(12.12.2019, 15:12)Banker schrieb: Zwischen "verstehen, was ich kaufe" und "in ein Unternehmen verlieben" ist schon nochmal ein meilenweiter Unterschied. Anleger müssen rational verstehen, was sie kaufen. Anleger dürfen sich nicht blindlings verlieben und an Investments festhalten, auch wenn es keinen Sinn mehr macht, sie aber der guten alten rosa-roten Zeit hinter her trauern.Man sieht, dass du kein Schreiberling bist, so wie ich.
Edit: Aber ich sehe gerade, dass du es weiter vorne schon entsprechend konkretisiert hast, was du meinst.

Die nämlich haben Sinn für Dramatik. Und wenn es in den entsprechenden Publikationen plakativ heißt: Verlieben Sie sich nicht in Ihre Aktien, dann bleibt einem Schreiberling, der das differenzierter sieht nur zu schreiben übrig: "Doch, verlieben Sie sich in Ihre Aktien", als Reaktion, auf die emotionale Ausgangsaussage. Da sieht der Leser hin, da habe ich seine Aufmerksamkeit. Hab ich übrigens auch so in meinem Buch geschrieben.
Auch ich verkaufe gelegentlich, obwohl das in den vergangenen sechs Jahren nur ein Mal vorgekommen ist. Aber ich möchte eben den Aufwand des Investierens so niedrig wie möglich halten und deshalb wähle ich mit Bedacht nur Aktien, die ich, getreu dem Motto von Warren Buffett, kaufen kann, auch wenn die Börse danach für 20 Jahre schließt. Mit solchen Titeln hat man erfahrungsgemäß die wenigste Arbeit.
Mir liegt es eben nicht so, ständig auf die Kurse zu schauen, ständig auf der Jagd zu sein und ständig neu zu suchen.
Und auch wenn es völlig egal ist, aber mein Depot hat nur dieses Jahr um 19% zugelegt. Aner das interessiert mich nur am Rande. Was viel wichtiger ist, meine Dividendenrendite hat um genau 6,2% zugenommen, also habe ich sozusagen eine Gehaltserhöhung von 6,2% bekommen. Und das interessiert mich sehr wohl, denn davon lebe ich.