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Beth' Investmentmöglichkeiten für 2020
#6
Notiz 

RE: Beth' Investmentmöglichkeiten für 2020

(08.01.2020, 12:23)Beth schrieb: Book Value ist wenig aussagekräftig, aber ein grober Filter für Überbewertung. Das EPS ist dagegen schon ein guter Indikator, denn daraus werden die Dividenden gezahlt. EPSx15 ist ein grober Wert für den Preis. Z.B. Coca-Cola, immer überbewertet, P/B von 12, P/E von 30. Zahlt aber immer fleißig jährlich steigende Dividenden um die 3%, nur... Schaue ich mir das Payout-Ratio an, steigen die Auszahlungen stärker als die Einnahmen. Das geht auf Dauer nicht gut. Kann sein, dass das da verharrt oder zurückgeht aber die Daten sind so wie sie sind und damit verglichen gibt es bessere Zahler.

Ich vergleiche das mit einer Immobilie. Wenn diese heute 400.000 EUR kostet aber nur 1200 EUR/Monat einbringt (3,6% p.a.), so ist diese für mich völlig uninteressant, da die Möglichkeit einer jährlichen Mietsteigerung von 5-10% ziemlich ausgeschlossen ist. Mit einem KGV von 15, einer jährlichen Steigerung der Divis von 5-10% und einem niedrigen Payout-Ratio bin ich bisher bestens gefahren, ohne dass die Auswahl der Titel in einer Wissenschaft endet. So verfolge ich auch eine 1/N-Diversifikation, schaue aber auch nur grob, dass das über die Sektoren gestreut ist. Wichtiger ist da für mich die Krisenfestigkeit und da ist der Benchmark noch die Finanzkrise.

Da ich grundsätzlich nicht trade, gibt es auch nur ein Ausstiegsszenario: Kürzung der Dividende aufgrund unternehmerischer Ereignisse. Mir geht es ja nicht um Kursgewinne, sondern um die Einnahmen aus den Dividenden.

Alles verständlich und ja, jede dieser Kennzahlen kann eine Ueberbewertung anzeigen und Du willst ja ein value Kriterium dafür.

Die book value musst Du aber auseinander nehmen. Was waren/sind die Abschreibungen, was sind die stillen Reserven, sind etwa intangibles oder goodwill vorhanden und sind diese gerechtfertigt, was besitzt die Firma eigentlich genau und wie ist dieser Besitz bewertet. Ist gar nicht so einfach wenn Du die Firma nicht ganz genau, evtl. von innen, kennst.

EPS oder earnings allgemein sehen auch ganz schlecht aus. Oft ist der geplante Ruhestand des Finanzchefs wichtiger für die earnings als der tatsächliche Verlauf des Geschäfts. Mit Abschreibungen, Zukäufen, Verkäufen, Investitionen etc. lassen sich diese beliebig verbiegen.

Zu den Dividenden: diese werden nicht aus den earnings gezahlt, das ist eine künstliche Zahl die wie gesagt einfach verändert werden kann; Dividenden werden cash, also aus dem Cashflow gezahlt. Deshalb interessiert mich auch mehr der FCF payout ratio als der earnings payout ratio.

Den Verlauf während der Finanzkrise anzuschauen ist ein interessanter Ansatz, werde ich mal untersuchen, Danke für den Hinweis.

Bezüglich Kürzung der Dividenden: das ist natürlich unangenehm. Leider sagt die Statistik allerdings dass Firmen die ihre Dividenden gekürzt haben natürlich vorher viel schlechter liefen als der Gesamtmarkt, das Jahr nach der Kürzung hingegen laufen sie besser. Deshalb habe ich die zwei Jahre Haltefrist bevor ich verkaufe. OK, ein Jahr wenn mehr als einer der drei Punkte (Marktkapital, yield, FCF) nicht mehr für mich stimmt.

Ich glaube Du hast ein gutes System und wenn es einfach zu implementieren ist und gut funktioniert bleib dabei. Du hast ein "carry" System mit "value" Faktor drin, das sind zwei Faktoren die historisch gesehen eine Ueberrendite gebracht haben. Sind ja auch nur Details die ich anders mache.

Jedes System (wenn Du Dich dran hältst) ist besser als kein System. Und wie es so schön heisst: "never change a working system".


Nachrichten in diesem Thema
RE: Beth' Investmentmöglichkeiten für 2020 - von cubanpete - 08.01.2020, 12:38

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