(09.01.2020, 16:04)Ste Fan schrieb: Du solltest dann aber bitte definieren auf welches Zeitfenster du dich bei deiner Aussage ueber das Traden beziehst. Ich wuerde deinem Beitrag in Bezug auf Daytrading zustimmenHandel auf Wochenbasis erfordert meiner Meinung nach so viel Kapital, dass es für die meisten unerreichbar bleibt, oder aber Fremdkapital erfordert. Das muss man dann einfach anders strukturieren.![]()
Meiner Meinung nach gibt es aber noch ein weites Feld im Bereich zwischen (unterkapitalisiertem) Intradayhandel und dem "passiven" Cashflow...oder gilt deiner Meinung nach z.B. der Handel auf Wochenbasis schon als passives Investment?
Wenn du pro Jahr 100 Trades hast, ist die Volatilität deiner Returns viel zu hoch, als dass man darauf ein Geschäft aufbauen kann, es sei denn, deine Trefferquote ist gigantisch hoch (z.B. Optionen schreiben).
Oder willst du dich wirklich darauf verlassen, dass du jedes Jahr zwei drei 10bagger schaffst, die deine Verluste ausgleichen, deinen Kapitalstock wachsen lassen und deine Rechnungen bezahlen? Was ist, wenn die nicht kommen?? Andersrum, bist du in der Lage, trotzdem weiterzumachen, wenn du mit deiner Stillhalterstrategie mal nen dicken Drawdown hast oder musst du aufhören?
Als Faustregel gilt: Je geringer die Frequenz, desto höher ist das benötigte Grundkapital. Wenn du im Jahr nur 30% machst mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% und in 50% der Fälle machst du 0%, brauchst du halt schon 600k, damit du im Schnitt pro Jahr auf deine 100k Brutto kommst.
Ich will für meine Strategien eine Sharpe von min 5, besser 10-12 sehen, sonst werfe ich lieber ne Münze.
Bitte jetzt nicht denken "was, mehr als 30% p.a. ? zweistellige Sharpe, das schafft doch keiner". Solche Strategien skalieren sehr schlecht, die machen im Monat halt 5-10k, egal ob sie mit 100k hinterlegt werden oder mit 1Mio. Dafür sind sie sehr zuverlässig.
Swingtrading oder Stillhaltergeschäfte mit weniger als 1Mio und 10-20% p.a. gehen aber sehr gut im Nebenerwerb :)