(05.03.2020, 14:35)Mr. Passiv schrieb: Bekomme keine Lösung hin....
Wenn ich mir, wie von dir vorgeschlagen, nen EW 50 selber baue und dabei dann die kommende Amazon erwische (Die Wahrscheinlichkeit dazu sei dir geschenkt und mein "Mut", nen fast frisch gegründeten Onlinebuchfritzen aus Seattle genau so zu gewichten wie... PG, MCD oder so... ok, den Mut hab ich auch).
Nu steigt das Teil wie bolle … woher hole ich das Geld, die anderen 49 Positionen nachzuziehen?
Wenn ich permanent Amzn verkaufe, weil ich das Geld für die anderen 49 zum Nachziehen nicht habe, Ärger ich mich doch irgendwann übelst.
Lasse ich sie laufen, so gehe ich dein oben skizziertes Risiko ein.
Was empfiehlst?
Das sind zwei verschiedene Situationen im Augenblick des Kaufs und später. Aber ich gebe Dir Recht, mit der Zeit wird Dein eigenes Portfolio ähnlich aussehen wie der Index wenn Du nie umschichtest. Aber im Gegensatz zum Index hattest Du die Ueberflieger vielleicht von Anfang an mit grösserem Anteil dabei.
Das war beim Index vielleicht nie der Fall, Microsoft war bestimmt nicht Mitglied im SP500 als es uns in den 80-er Jahren mit immer neuen inkompatiblen Versionen von MS-Basic quälte. Du kaufst also relativ spät und dann entweder zu wenig von späteren Ueberfliegern oder zu viel von ehemaligen Ueberfliegern.
Eigentlich müsstest Du ja nur halten was Du auch kaufen würdest. Das heisst eine gewisse Umschichtung wäre sinnvoll. Dann hast Du wohl weniger Risiko und je nachdem wie diese Umschichtung gestaltet wird nicht unbedingt weniger Performance; nicht jedes Risiko gibt mehr Performance.
Aber trotzdem hast Du natürlich Recht: in der Zeit seit es die ETF und die extrem vielen Indize gibt haben diese wohl aktive Anleger geschlagen. Das kann verschiedene Gründe haben, ich denke aber der wichtigste Grund ist das relativ seltene Austauschen von Komponenten: hin und her macht Taschen leer, und das machen Stockpicker wohl öfter als Indize.
Dann sind aber die wichtigsten Indize wie erwähnt Momentum Strategien. Momentum hat historisch gut funktioniert, es gab aber auch Zeiten in denen es nicht funktionierte. Eigentlich müsste ja rein von der Logik her gesehen etwas mehr als die Hälfte der Investoren mehr als ein entsprechendes ETF verdienen wenn das ETF den Durchschnitt darstellt.
