hatte diese Woche mal wieder ein längeres "Streitgespräch" mit einer Pensionskasse (PK), die einen grösseren Betrag in ein IG-Unternehmensanleihen ETF investieren wollte.
IG-Unternehmensanleihen (IG = Investment Grade, d.h. Anleihen mit einem Rating von mind. BBB- und höher) wurden in der Vergangenheit als sicherer Hafen für Investoren angepriesen, die einen stetigen Ertrags-und Renditestrom suchen, aber nur einen begrenzten Appetit auf Ausfallrisiken haben (eben, typ. auch für PKs).
Bis vor kurzem schien der passive Ansatz eine kostengünstige und einfache Lösung für den Zugang zum Markt für IG-Unternehmensanleihen zu sein.
Vielen Anlegern schien jedoch zu entgehen, dass dieser Stil einer inhärenten Schwäche des IG Corporate Bond Index ausgesetzt ist - seinem nach Schulden gewichteten Design, das Emittenten mit der höchsten Verschuldung die grösste Allokation verleiht
Das Minimieren des Tracking Errors (auch typ. PK denken) zwingt Anleger dazu, Anteile an den am höchsten verschuldeten Emittenten in grösserem Ausmass zu halten, ohne dass dabei der Unterschied in der zugrunde liegenden Kreditwürdigkeit - und infolgedessen das Kreditrisiko - der Unternehmen, an die sie Kredit vergeben, berücksichtigt wird.
Mit der Zunahme der Unternehmensverschuldung und es Verschuldungsgrad sind IG-Anleihen anfälliger für Herabstufungsrisiken geworden, da fast 50% des Marktes aus Emittenten mit einem niedrigen BBB-Rating besteht.
In einem soliden wirtschaftl. Umfeld, wie wir das die vergangenen 10 Jahren hatten, können diese Unternehmen höhere Schulden zu sehr geringen Kosten eingehen.
Das funktioniert so lange , wie Umsatz und Wachstum fortbestehen.
Doch sobald der Treibstofftank leer läuft, mus für dieses Risiko ein entspr. Preis bezahlt werden - genau das ist dieses Jahr passiert.
Als Beispiel nehme ich die Ford Motor Company, die Ende März zur Hochzinsanleihe (High Yield/Junk) herabgestuft wurde.
Als der Markt begann, diese Herabstufung einzupreisen, vergrösserte sich der Credit Spread bzw. die Riskprämie, für Ford-Anleihen um über 600 Basispunkte und der Preis für diese Anleihen fiel in nur einem Monat um über 20%.
Mit rund 14 Mrd $ ausstehender Schuldtitel in Euro war Ford ein relativ grosser Bestandteil des European IG Corporate Index.
Infolge der passiven Indexreplikation waren bestehende Investoren mit einem derartigen Investitionsansatz für IG-Unternehmensanleihen, gezwungenermassen Eigentümer dieser Schuldtitel geworden und sind bei Neugewichtung des Index zum Monatsende gezwungene Verkäufer derselben geworden....
In diesem jetzigen volatilen und ungewissen Umfeld könnte die Unterscheidung zw. guten und schlechten Anleihen, unter Verwendung eines aktiven, ergo auch teureren, researchorientierten Ansatz, den Unterschied machen.
Die PK hörte denn auch auf mich und investierte EUR 75 Mio. in ein (von unserem Institut aktiv verwalteter) IG-Bond Fund.
IG-Unternehmensanleihen (IG = Investment Grade, d.h. Anleihen mit einem Rating von mind. BBB- und höher) wurden in der Vergangenheit als sicherer Hafen für Investoren angepriesen, die einen stetigen Ertrags-und Renditestrom suchen, aber nur einen begrenzten Appetit auf Ausfallrisiken haben (eben, typ. auch für PKs).
Bis vor kurzem schien der passive Ansatz eine kostengünstige und einfache Lösung für den Zugang zum Markt für IG-Unternehmensanleihen zu sein.
Vielen Anlegern schien jedoch zu entgehen, dass dieser Stil einer inhärenten Schwäche des IG Corporate Bond Index ausgesetzt ist - seinem nach Schulden gewichteten Design, das Emittenten mit der höchsten Verschuldung die grösste Allokation verleiht
Das Minimieren des Tracking Errors (auch typ. PK denken) zwingt Anleger dazu, Anteile an den am höchsten verschuldeten Emittenten in grösserem Ausmass zu halten, ohne dass dabei der Unterschied in der zugrunde liegenden Kreditwürdigkeit - und infolgedessen das Kreditrisiko - der Unternehmen, an die sie Kredit vergeben, berücksichtigt wird.
Mit der Zunahme der Unternehmensverschuldung und es Verschuldungsgrad sind IG-Anleihen anfälliger für Herabstufungsrisiken geworden, da fast 50% des Marktes aus Emittenten mit einem niedrigen BBB-Rating besteht.
In einem soliden wirtschaftl. Umfeld, wie wir das die vergangenen 10 Jahren hatten, können diese Unternehmen höhere Schulden zu sehr geringen Kosten eingehen.
Das funktioniert so lange , wie Umsatz und Wachstum fortbestehen.
Doch sobald der Treibstofftank leer läuft, mus für dieses Risiko ein entspr. Preis bezahlt werden - genau das ist dieses Jahr passiert.
Als Beispiel nehme ich die Ford Motor Company, die Ende März zur Hochzinsanleihe (High Yield/Junk) herabgestuft wurde.
Als der Markt begann, diese Herabstufung einzupreisen, vergrösserte sich der Credit Spread bzw. die Riskprämie, für Ford-Anleihen um über 600 Basispunkte und der Preis für diese Anleihen fiel in nur einem Monat um über 20%.
Mit rund 14 Mrd $ ausstehender Schuldtitel in Euro war Ford ein relativ grosser Bestandteil des European IG Corporate Index.
Infolge der passiven Indexreplikation waren bestehende Investoren mit einem derartigen Investitionsansatz für IG-Unternehmensanleihen, gezwungenermassen Eigentümer dieser Schuldtitel geworden und sind bei Neugewichtung des Index zum Monatsende gezwungene Verkäufer derselben geworden....
In diesem jetzigen volatilen und ungewissen Umfeld könnte die Unterscheidung zw. guten und schlechten Anleihen, unter Verwendung eines aktiven, ergo auch teureren, researchorientierten Ansatz, den Unterschied machen.
Die PK hörte denn auch auf mich und investierte EUR 75 Mio. in ein (von unserem Institut aktiv verwalteter) IG-Bond Fund.