(06.07.2020, 14:50)Vahana schrieb: Deinen Gewinn in allen Ehren, aber das ist nicht der Normalfall.
Und auch nicht unbedingt nach oben hin skalierbar.
Ich finde das Beispiel von Jlagreen wirklich sehr treffend.
Wenn du viel Swingtrading betreibst mag sich das je nach Strategie lohnen, aber du verpasst auch die dicken Fische.
Jens Rabe hatte mal ein Video online "Mein größter Verlust: 250.000€"
Darin beschreibt er wie er Amazon im leichten Gewinn verkauft hatte, nach dem Absturz in der DotCom Blase. Vorher war die Position im fetten Plus.
Wenn er die nur gehalten hätte wären das bis dato 250.000€ gewesen. Und das war vor ein paar Jahren.
Solche Geschichten erzählen dir Anleger immer wieder. Fast schon auffällig oft.
Vielleicht liegt es auch daran das solche Trader mehr Traffic im Depot haben und sowieso fast jede Aktie innerhalb der Jahre mal anfassen. Mag sein.
Wenn du durch einen Verkauf einen Gewinn verpasst, ist das mindestens genauso ärgerlich wie als wenn du eine Aktie nicht verkauft hast und die danach fällt.
Egal wie du es machst, ... machste falsch.
Ich hatte ...
... Amazon bei <200€
... Apple bei 60€
... AMD bei 2€
... Facebook bei 35€
... Netflix bei ~100€
Die Liste geht noch lange weiter. Die waren nur direkt aus dem Kopf und die schmerzlichsten Erfahrungen.
Bei Nvidia bin ich zum Glück 2016 bei 25€ eingestiegen, aber leider damals nur ein kleiner Trade. Immerhin halte ich die Position noch und habe den Einstand durch Nachkäufe auf 75€ erhöht. Nvidia ist meine zweitgrößte Position im Depot.
Mein Depot ist hoch riskant, schwankt wie blöd, aber steigt dann auch ebenso. Meine Altersvorsorge ist separat komplett geklärt, daher ist das Depot ein Versuch Reichtum zu erlangen durch Verfielfachungen. Das geht nicht mit ETFs. Mit Daytrading vielleicht, aber ich würde ganz schön schwitzen, wenn ich 5- oder 6-stellige Beträge täglich platzieren müsste.