(19.08.2020, 13:06)Metalhead71 schrieb: Um mal wieder zu dem Ursprungsthema zurück zu kommen : es gibt genug Menschen für die eine private Altersvorsorge gut passt.
Riester finde ich persönlich nicht so toll. Ja, Zuschüsse, Insolvenzsicher - aber zu kompliziert und zu viele Fesseln.
BAV - ja, passt auf einige. Ansonsten halt Aktiensparplan, kann man aber auch mit privater Altersvorsorge kombinieren.
Das private Aktiensparen zur Rentenvorsorge hat in Deutschland leider den riesigen Nachteil, dass man den aus den Netto besparen muss und dann kommt die Abgeltungssteuer noch mit drauf. Leider gibt es in Deutschland keine wirkliche Alternative zum 401(K) aus den USA. Und falls in den nächsten Jahrzehnten doch irgendwann die Abgeltungssteuer fallen sollte, ist man doppelt angeschmiert, weil man selbst die Anspargewinne ein zweites Mal voll besteuern muss.
Ich finde es einfach schade, dass einerseits überall gepredigt wird, dass man mehr für die Rente zurücklegen muss, da die gesetzliche Rente in Zukunft nicht als mehr taugt als ein Existenzminimum zu sichern. Andererseits einem das private Vorsorgen durch absurde und teuere Versicherungs-Produkte absolut versaut wird. Privat vorsorgen geht mit den meisten Produkten nur aus dem Netto. Und gibt's mal etwas wie die Riesterrente, dann stellt sich nach Jahren heraus, dass man nach Kosten ne mickrige Rendite bekommt - und selbst der Verbraucherschutz rät ab.
BAV geht nur bei Arbeitgebern die mitspielen. Und das sind gar nicht soviele, wenn man sich mal die Zahlen zur BAV ansieht.
Und am Ende darf man das Ersparte noch ein zweites Mal versteuern. Da kommt man ins Grübeln, nicht doch alles zu verballern und am Ende nur mit der gesetzliche Rente dazustehen - dann kann man wenigstens in den Chor der "Nicht-Vorsorger" einsteigen und jammern dass die Rente nicht reicht, obwohl man sein Leben lang gearbeitet hat. Dann kann wenigstens der Staat später meinen Pflegeheimplatz bezahlen.