(30.08.2020, 20:12)F.I.A.S.C.O. schrieb: durch die demografische Entwicklung müssen weniger Beitragszahler (20j - 65j) für mehr Rentner aufkommen.
Es geht nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität.
Deutschland ist zum größten Billiglohnland Europas verkommen und die vielen Millionen Arbeiter die mit 2.000€ Brutto nach Hause gehen können die Rentner nicht mit durchfüttern.
Die reine Anzahl von Beitragszahlern und Rentnern sagt also erst einmal kaum was aus.
Klar ist es natürlich tendenziell besser ist wenn wir mehr Beitragszahler haben, aber ich befürchte das wir mit solchen Statistiken einfach bei Laune gehalten werden sollen. Die Realität sieht nämlich schlechter aus.
Die durchschnittlichen Gehälter im Median gehen inflationsbereinigt jedenfalls immer weiter zurück.
Lebensarbeitszeit spielt auch eine Rolle. Die Ausbildungszeiten werden länger und die Renteneintrittsalter bleiben fast gleich. Die arbeitslose Zeit dürfte nach 2000 auch im Mittel gestiegen sein.
Kurz gesagt: Die Beiträge sinken und die Beitragsjahre sinken.
Wie gesagt, das Problem ist nicht (mehr) lösbar. Der einfachste Weg ist es das Ganze über Schulden zu finanzieren.
Wie so oft ... da geht der Trend hin. Japan macht es auch vor.
Die Idee das über Produktionssteigerungen zu finanzieren klingt erst einmal logisch, aber dafür müsste das bei den Löhnen ankommen. Und das tut es erfahrungsgemäß einfach nicht, weil wir in einem globalen Wettbewerb stehen.
Werden Arbeitgeber mehr belastet, egal ob über Löhne oder Steuern, wandern sie in andere Länder ab.
__________________
Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es - Bertrand Russell