(12.09.2020, 13:44)Ste Fan schrieb: Jein...der Aktienhandel, bzw Handel allg. in der (deutschen) GmbH hat zwar steuerliche Vorteile. Die kommen allerdings nur voll zum Tragen wenn du das Geld innerhalb der GmbH laesst und es dort kumuliert (Spardosen-GmbH).
Lebst du vom Trading und entnimmst daher regelmaessig Kapital (Ausschuettung bzw. Gehalt) dann kannst du anfangen zu rechnen
Prinzipiell werden die Vorteile davon abhaengen wie gross die Entnahme in Relation zum GmbH Gewinn ist...
(12.09.2020, 16:44)jf2 schrieb: Damit argumentieren die Firmen, die die GmbH Gründung bewerben, auch immer aber das ist nur die halbe Wahrheit. Wenn Du die Gewinne in der GmbH läßt um dann in 20 Jahren im Rentenalter was damit zu machen dann stimmt das. Wenn Du aber tradest und davon deinen Lebensunterhalt bestreiten willst, die Gewinne also auzahlen willst, dann ist die GmbH gegenüber der (derzeit in DE bestehenden) Abgeltungssteuer deutlich teurer. Jeder Euro den die GmbH Steuern zahlt kommt zu der eh zu zahlenden privaten Abgeltungssteuer noch dazu. Was schwer abzuschätzen ist ist die Frage was man durch die GmbH an Steuern sparen kann (Arbeitszimmer, evtl. Auto, Börsendienste, Fachliteratur, Reisen etc.).
(12.09.2020, 15:11)Vahana schrieb: So ist es. Im Prinzip kannst du nur die Steuerzahlungen verschieben, mehr nicht.
Besser auswandern.
(13.09.2020, 00:41)boersenkater schrieb: also im Grunde hat man einen höheren Zinseszins-Effekt wenn mit dem Geld weiter gearbeitet werden kannIch sag doch, alles individuell.
anstatt einen Teil dem Finanzamt zu überweisen - naja hat auch was...
- Alles drin lassen - oder doch auch Ausschütten
- Höhe der Gewinne/Verluste (Rentabilität, 10.000 Euro Grenze...)
- Was handle ich/will ich handeln
Man bedenke auch immer, dass sich Steuergesetze ändern können. Was jetzt gilt, ist Stand jetzt.
Ich denke zwar, dass die GmbH Vorzüge weiterhin gelten, da es die "kleinen Bürger" nicht betrifft und sich sowieso nur diejenigen eine GmbH zulegen die es sich auch leisten können, der Staat schröpft normalerweise nur die Kleinen da das große Kapital fliehen kann, Zweigstelle im Ausland etc.
Das mit dem Auswandern hatten wir ja bereits erörtert, mag und kann nicht jeder, wäre aber die idealere Lösung wenn man Ausschüttungen machen will.
Wobei so ein kleines GF Gehalt doch reichen sollte, damit hat man alle Versicherungen und muss keine Not leiden, und lieber in der GmbH höhere Erträge durch niedrigere Besteuerung und damit dann ab und zu mal ne Ausschüttung. Wenn das GF Gehalt niedrig ist, hat man doch auch nen niedrigen Steuersatz, somit auch weniger Abgeltungssteuer. Oder sehe ich das wieder mal verkehrt?
Ist ja auch wieder individuell, lebe ich nur von meiner Trading GmbH oder hab ich noch nen anderen "normalen" "nine-to-five" Job wie´s so schön heisst.