(15.09.2020, 07:14)Ste Fan schrieb: Nur geht es im Kern wirklich um die Frage des (aktiven und systematischen) Investierens in entweder wachstums- oder dividendenorientierte Unternehmen oder geht es dir nicht eher um die Frage welche Depotzusammenstellung bei sturem BnH ueber 30 Jahre die besseren Ueberlebenschancen hat?
Du sagst ja selbst:
Dies bedeutet defakto dass es bis auf Reinvestition von Dividenden bei deinem Depots ueber 30 Jahre hinweg keine Anpassungen gibt (geben soll), also passives BnH mit viel Bauchgefuehl beim urspruenglichen Kauf (*Kneifzange Amazon und so).
Unter den Voraussetzungen wird man mit den (allseits bekannten) Dividendentiteln - weniger Risiko als Growth, dafuer jedoch auch weitaus weniger Chance - durchaus mit gewisser Wahrscheinlichkeit besser abschneiden als mit einem zusammengewuerfelten Wachstumsdepot.
Mir ging es hauptsächlich um die Widerlegung der Aussage "Nimm besser Wachstum statt Dividendenaktien, sonst verschenkst du einen Steuervorteil." Irgendwelche Annahmen muss man dabei ja treffen. Ob sie Sinn machen oder nicht, lassen wir mal dahin gestellt.
(15.09.2020, 07:14)Ste Fan schrieb: Btw: Nimmst du als dritten Vergleich fuer die 30 Jahre (Rueckblick) ein Investment in den SP500 haettest du eine Rendite von knapp ueber 10%/Jahr gehabt, also beide Depots klar geschlagen. In diesem Fall sollte man jedoch auch erkennen dass es beim ETF auch nicht ohne Anpassungen geht (der hat intern klare Kauf-Verkaufsregeln), nur machts halt der ETF Anbieter. Somit ist auch der ETF (im Kern) kein passives Investment, es gibt ja genug Diskussionen zu dem Thema hier
Der ETF ist ja eigentlich wieder ein Hinweis dass es langfristig ohne (systematische) Anpassungen nicht geht - prinzipiell mal egal ob bei Wachstum oder Divi - zwar ist auch der ETF sicher nicht perfekt, aber er waere fuer viele durchaus die effizientere Loesung
Vor 30 Jahren gab es noch keinen ETF und alleine die Tatsache das es jetzt sowas gibt spricht eigentlich eher dafür das es die nächsten 30 Jahre nicht mehr so laufen wird.
Ist doch immer das Gleiche: Neues Finanzprodukt kommt auf den Markt, alle stürzen sich drauf, super Rendite, Blasenbildung, Finanzprodukt scheißt ab.
In 5000 Jahren Finanzgeschichte gab es nie ein Produkt bei dem der normale Bürger langfristig profitieren konnte. Der ETF hat zumindest das Potenzial dazu das hinzukriegen, aber wahrscheinlich zerlegen die Anleger diese selber.
Wenn es man im S&P keine 10%pa gibt, dann springen gleich viele ganz enttäuscht ab und dann gibt es eine Welle nach unten. Das werden wir noch erleben.
(15.09.2020, 07:34)Kaietan schrieb: aber im Gegensatz zu Dividendendickschiffen, die ich ebenfalls in Jahren, die mit einer 19 begannen gekauft habe, besitze ich diese Techwerte natürlich nicht mehr.
Was hat dir dann mehr Rendite gebracht? Die verkauften Wachstumstitel, oder die Dividendentitel?
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