RE: Wachstum vs. Dividenden
| 17.09.2020, 17:17 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.09.2020, 17:28 von Ste Fan.)(17.09.2020, 16:47)Lancelot schrieb: Ich habe im institutionellen Umfeld gearbeitet. Ich weiß was in der Regel an Aufwand notwendig ist um profitable Trading Strategien zu finden. Kurzfristige (eventuell sogar intra-day) Strategien sind ein begehrtes Gut. In der Regel korrelieren diese nicht mit den Returns langfristiger Faktoren (Value, Quality, Growth, Carry, Low vol...) und sind deshalb "echtes alpha" und daher wirklich viel Wert. Mit erfolgreichen short term Strategien kann man Unmengen an Geld verdienen. Viele Prop-Shops und einige Hedge Funds machen das vor.
----
Nur sollte man in dieser Diskussion wirklich immer Trading generell mit kurz/ultrakurzfristigem Trading (HFT, MM..) gleichsetzten?
Mmn ist der Kurz/Ultrakurzhandel nicht das Feld im dem der Privatanleger Vorteile hat. Auch der programmiertechnische Ueberflieger kommt nicht wirklich weit wenn der Zaster fuer die ganze Infrastruktur fehlt. Somit sind diese hochkomplexen Strategien weder unbegrenzt nach oben (Liquiditaet) aber auch nicht nach unten (min. Invest. wegen R&D, Infrastruktur) skalierbar...
Man braucht ja nicht ueber jedes Stoeckchen springen dass einem ein ueberfliegender Daytrader vor die Nase haelt - aber Trading als solches kann von deinen Millisekunden bis Wochen/Monate gehen..und im mittelfristigen gibt es genug Ansaetze die funktionieren koennen - aber fuer den Liquiditaetsbedarf der "Profis" z.B. eines Prop-Shops/HedgeFunds schlichtweg nicht geignet sind.
Wenn jmd als Privatanleger an den Start geht (mit in Relation zu einem HF weniger als Portokasse) ist eine Strategie mit fehlender Skalierbarkeit mmn absolut von Vorteil oder evt. sogar der Edge...oder wuerdest du als Programmierer ne kleine (und nur fuer dich alleine) lukrative Nische ignorieren weil es da kein "Google" Flair gibt, bzw sowas fuer eine "bekannte" Firma schlichtweg uninteressant ist?