(02.10.2020, 12:57)jf2 schrieb: Ich sehe im Moment die Gefahren eher für die "Marktwirtschaft" in "soziale Marktwirtschaft", weniger für das "soziale". Solange Deutschland in der weltweiten Spitzengruppe der sozialen Umverteilung ist mag bei "sozial" zwar einiges schief gehen aber es geht trotzdem eine Menge. Was die Marktwirtschaft angeht mache ich mir mehr Sorgen. Für meinen geschmack gibt es zu viel Lobbyismus, zu viel Staatsquote, zu viel Reglementierung und sozialistische Auswüchse wie bei der aktuellen Sache mit der Verlustanrechenbarkeit bei Kapitaleinkünften. Bei letzerem scheint sich zum Glück etwas zu tun, es gibt die Chance das der Bundesrat auf seiner Sitzung nächste Woche versucht das wieder gerade zu biegen, mal sehen.
Was die schwachen Gewerkschaften angeht: Vielleicht sind die schwach aber dann wünsche ich mir keine starken Gewerkschaften wenn ich sehe das VERDI bei uns schon wieder Kindergärten für 4,5% mehr Lohn bestreikt während die Eltern zum Teil um ihre wirschaftliche Existenz kämpfen. Da fehlt mir jedes Verständnis für und jeglicher Ansatz für Sympathie und Verständnis ist bei mir mittlerweile verloren gegangen.
Ich sehe Deinen Punkt und stimme z.T. zu.
Wenn ich mir die Werkverträge und Leiharbeit anschaue, wundere ich mich, dass nicht mehr rot gewählt wird.
Krankenschwestern und Pflegern würde ich die 4,5% mehr gönnen. Im Bereich Kindergarten etc. halte ich das für maßlos übertrieben.