Verkaufsverbot für iPhone-Modelle
Apple im Abwärtsstrudel: Das iPhone-Märchen ist endgültig vorbei
Die iPhone-Modelle iPhone XS und iPhone XS Max in einem Apple-Laden in London
Sinkende iPhone-Verkaufszahlen, arrogante Selbstgefälligkeit und nun auch mögliche Patentverletzungen: Apples Stern droht gerade rasant am Firmament zu verglühen.
Dabei war der Konzern noch im Sommer mehr als eine Billion Dollar wert.
Inzwischen gibt es jedoch deutliche Anzeichen für einen dramatischen Niedergang.
Es ist gerade einmal gut vier Monate her, da knackte Apple erstmals den Börsenwert von einer Billion Dollar.
Nie zuvor war ein privates Unternehmen so wertvoll. Für Apple lief es wie im Märchen.
Im September folgte eine vergleichsweise ereignislose Keynote, bei der Apple neben dem günstigen iPhone XR auch die Luxus-Modelle iPhone XS und XS Max präsentierte. Es war mehr Modellpflege, mehr iPhone-Evolution als Revolution. Für die Premium-Variante des iPhone XS Max verlangte Apple in der 512-GB-Speicherkapazität stolze und fast unglaubliche 1649 Euro.
Aktuell ist von der märchenhaften Apple-Story, die mit dem Release des ersten iPhones im Jahr 2007 begann und über zehn Jahre andauerte, nur wenig Glanz geblieben. Seit gestern gibt es nach einem Urteil des Landgerichts München sogar ein
Verkaufsverbot für zwei iPhone-Modelle in allen deutschen Apple Stores.
Das iPhone-Märchen, das Steve Jobs einst zu erzählen begann und den Konzern aus Kalifornien
an die Weltspitze geführt hat, ist endgültig auserzählt. Vier Gründe, die Apples Niedergang zeigen.
1. Patentverletzung
Nach Gerichts-Klatsche Apple stoppt Verkauf einiger iPhones in Deutschland
Das Landgericht München hat am Donnerstag die Verletzung eines Qualcomm-Patents durch Apple festgestellt.
Der Chip-Hersteller kann das Verkaufsverbot aber erst vollstrecken, wenn eine Sicherheitsleistung
von mindestens 668,4 Millionen Euro hinterlegt wird. Apple kam noch am Donnerstag einem Verbot zuvor
und ordnete selbst einen Verkaufsstopp in allen deutschen Apple Stores an.
International sorgt die Entscheidung des Landgerichts München im Patentstreit zwischen Apple und Qualcomm
nur für wenig Aufruhr. Das liegt auch daran, dass Deutschland zwar ein wichtiger iPhone-Markt ist,
jedoch längst nicht der wichtigste. Hierzulande sorgt der von Seiten des Gerichts ausgesprochene und
von Apple umgehend umgesetzte Verkaufsstopp von iPhones – betroffen sind das iPhone 7 und 8 - aber für reichlich Wirbel.
Bei dem Patent geht es um eine Technologie, die den Stromverbrauch von Telekommunikations-Chips anpasst,
damit der Akku länger hält. Aus Sicht von Qualcomm ist es nicht möglich, dieses Patent durch eine Software-Änderung
zu umgehen.
Apples Reaktion auf das Urteil fiel wie erwartet aus: „Natürlich sind wir von diesem Urteil enttäuscht
und werden Berufung einlegen. Alle iPhone-Modelle sind weiterhin für Kunden über Carrier und Reseller
an 4.300 Standorten in Deutschland erhältlich“, hieß es in einer Stellungnahme, die FOCUS Online vorliegt.
Der Patentstreit kann für Apple über Deutschland hinaus noch schwere wirtschaftliche Folgen haben.
Denn Apple und Qualcomm bekriegen sich schon seit Jahren in zahlreichen Gerichtsverfahren in verschiedenen Ländern.
Wo das aktuelle Verkaufsverbot in Deutschland – auch weil es nur um alte Modellreihen geht – noch wenig schmerzen mag,
könnte ein drohendes iPhone-Verkaufsverbot in China ganz andere wirtschaftliche Dimensionen für Apple haben.
Qualcomm pocht nach einem Gerichtsentscheid in China auch dort auf einen sofortigen Verkaufsstopp von iPhone-Modellen.
Der Patentstreit geht also erst jetzt richtig los - und kann Apple noch teuer zu stehen kommen.
2. Einbruch der Verkaufszahlen
Eines der größten Alarmzeichen ist für Apple jedoch die weltweit sinkende Nachfrage nach iPhones.
In diesem Sommer hatte Huawei erstmals Apple von Platz zwei gestoßen im Ranking der weltweit
verkauften Smartphones. Plötzlich musste sich Apple nur noch mit Platz drei begnügen.
Zwar macht der iPhone-Konzern aufgrund seiner teuren Premium-Produkte trotzdem noch mehr Gewinn
und Umsatz als jeder andere Smartphone-Hersteller. Doch der Trend sinkender Verkaufszahlen lässt sich
seit diesem Jahr nicht mehr wegdiskutieren. Star-Analyst Ming-Chi Kuo senkte etwa jüngst seine Prognose
für die Auslieferung neuer iPhones um 20 Prozent.
Das größte Problem dabei ist: Apple-Boss Tim Cook hat keine Antwort auf diesen Trend. Insider werfen
dem Konzern schon länger mangelnde Innovationsfreude bei seinen iPhone-Modellen vor. Und die immer
teureren Geräte kommen bei den Usern wegen ungewohnt vieler Bugs immer schlechter an.
Apples Börsenwert brach folglich zuletzt deutlich ein.
Diese Mixtur führt zwangsläufig dazu, dass die Verkaufszahlen in diesem Jahr sinken. Wie Bloomberg berichtete,
griff Apple zuletzt sogar zu Marketing-Maßnahmen und Preisdeals, um die Verkäufe der neuen iPhone-Modelle
anzukurbeln. Maßnahmen, die für Apple extrem ungewöhnlich sind. Und die nach außen wirken,
als würden in der Zentrale in Cupertino die Alarmglocken schrillen.
3. Bugs bei Software und Hardware
iPhones sind nicht mehr das Nonplusultra. Hohe Preise bedeuten bei Apple leider längst nicht mehr
höchste Qualität. Als die Luxus-Modelle iPhone XS und XS Max im Herbst auf den Markt kamen, also jene Handys,
für die Kunden weit über 1000 Euro hinblättern müssen, machten die Smartphones
mit WLAN- und Mobilfunkproblemen negativ von sich reden.
Zugegeben: Große Hardware-Fehler gibt es auch bei Konkurrenten wie Samsung.
Auch bei der Software häufen sich Fehler und Probleme. Zuletzt veröffentlichte Apple ein iOS-Update,
das hauptsächlich Fehlerbehebungen der Vorgängerversion beinhaltete und gar keine Neuerungen brachte.
Beim Update auf iOS 11.4 meldeten Nutzer im Anschluss Probleme mit dem Akku.
Auch iOS 12 brachte Akkuprobleme. Und kürzlich sorgte eine iOS-Version für Probleme bei WLAN- und LTE-Verbindung.
4. Selbstgefälligkeit Apples
Wer wie Apple ein Pionier ist und Wegbereiter der Smartphone-Revolution war,
von Jahr zu Jahr zu Rekordgewinnen und -umsätzen eilt, der verliert irgendwann auch die Bodenhaftung.
Das spiegelt sich inzwischen in der Hybris wieder, mit der Apple seine iPhones zuletzt teurer und teurer machte -
und dabei nur wenig neue Technologie in den Geräten verbaute.
Neben den horrenden Preisen lieferte Apple dieser Tage gleich selbst noch ein Paradebeispiel, das zeigt,
wie realitätsfremd und abgehoben der Konzern inzwischen ist. Nutzer hatten sich weltweit darüber beschwert,
dass das Gehäuse des iPad Pro verbogen sei.
Apples einzige Antwort darauf: Dies sei kein Defekt und ganz normal.
Quelle: https://www.focus.de/digital/handy/verka...02339.html
Ojay
Apple im Abwärtsstrudel: Das iPhone-Märchen ist endgültig vorbei
Die iPhone-Modelle iPhone XS und iPhone XS Max in einem Apple-Laden in London
Sinkende iPhone-Verkaufszahlen, arrogante Selbstgefälligkeit und nun auch mögliche Patentverletzungen: Apples Stern droht gerade rasant am Firmament zu verglühen.
Dabei war der Konzern noch im Sommer mehr als eine Billion Dollar wert.
Inzwischen gibt es jedoch deutliche Anzeichen für einen dramatischen Niedergang.
Es ist gerade einmal gut vier Monate her, da knackte Apple erstmals den Börsenwert von einer Billion Dollar.
Nie zuvor war ein privates Unternehmen so wertvoll. Für Apple lief es wie im Märchen.
Im September folgte eine vergleichsweise ereignislose Keynote, bei der Apple neben dem günstigen iPhone XR auch die Luxus-Modelle iPhone XS und XS Max präsentierte. Es war mehr Modellpflege, mehr iPhone-Evolution als Revolution. Für die Premium-Variante des iPhone XS Max verlangte Apple in der 512-GB-Speicherkapazität stolze und fast unglaubliche 1649 Euro.
Aktuell ist von der märchenhaften Apple-Story, die mit dem Release des ersten iPhones im Jahr 2007 begann und über zehn Jahre andauerte, nur wenig Glanz geblieben. Seit gestern gibt es nach einem Urteil des Landgerichts München sogar ein
Verkaufsverbot für zwei iPhone-Modelle in allen deutschen Apple Stores.
Das iPhone-Märchen, das Steve Jobs einst zu erzählen begann und den Konzern aus Kalifornien
an die Weltspitze geführt hat, ist endgültig auserzählt. Vier Gründe, die Apples Niedergang zeigen.
1. Patentverletzung
Nach Gerichts-Klatsche Apple stoppt Verkauf einiger iPhones in Deutschland
Das Landgericht München hat am Donnerstag die Verletzung eines Qualcomm-Patents durch Apple festgestellt.
Der Chip-Hersteller kann das Verkaufsverbot aber erst vollstrecken, wenn eine Sicherheitsleistung
von mindestens 668,4 Millionen Euro hinterlegt wird. Apple kam noch am Donnerstag einem Verbot zuvor
und ordnete selbst einen Verkaufsstopp in allen deutschen Apple Stores an.
International sorgt die Entscheidung des Landgerichts München im Patentstreit zwischen Apple und Qualcomm
nur für wenig Aufruhr. Das liegt auch daran, dass Deutschland zwar ein wichtiger iPhone-Markt ist,
jedoch längst nicht der wichtigste. Hierzulande sorgt der von Seiten des Gerichts ausgesprochene und
von Apple umgehend umgesetzte Verkaufsstopp von iPhones – betroffen sind das iPhone 7 und 8 - aber für reichlich Wirbel.
Bei dem Patent geht es um eine Technologie, die den Stromverbrauch von Telekommunikations-Chips anpasst,
damit der Akku länger hält. Aus Sicht von Qualcomm ist es nicht möglich, dieses Patent durch eine Software-Änderung
zu umgehen.
Apples Reaktion auf das Urteil fiel wie erwartet aus: „Natürlich sind wir von diesem Urteil enttäuscht
und werden Berufung einlegen. Alle iPhone-Modelle sind weiterhin für Kunden über Carrier und Reseller
an 4.300 Standorten in Deutschland erhältlich“, hieß es in einer Stellungnahme, die FOCUS Online vorliegt.
Der Patentstreit kann für Apple über Deutschland hinaus noch schwere wirtschaftliche Folgen haben.
Denn Apple und Qualcomm bekriegen sich schon seit Jahren in zahlreichen Gerichtsverfahren in verschiedenen Ländern.
Wo das aktuelle Verkaufsverbot in Deutschland – auch weil es nur um alte Modellreihen geht – noch wenig schmerzen mag,
könnte ein drohendes iPhone-Verkaufsverbot in China ganz andere wirtschaftliche Dimensionen für Apple haben.
Qualcomm pocht nach einem Gerichtsentscheid in China auch dort auf einen sofortigen Verkaufsstopp von iPhone-Modellen.
Der Patentstreit geht also erst jetzt richtig los - und kann Apple noch teuer zu stehen kommen.
2. Einbruch der Verkaufszahlen
Eines der größten Alarmzeichen ist für Apple jedoch die weltweit sinkende Nachfrage nach iPhones.
In diesem Sommer hatte Huawei erstmals Apple von Platz zwei gestoßen im Ranking der weltweit
verkauften Smartphones. Plötzlich musste sich Apple nur noch mit Platz drei begnügen.
Zwar macht der iPhone-Konzern aufgrund seiner teuren Premium-Produkte trotzdem noch mehr Gewinn
und Umsatz als jeder andere Smartphone-Hersteller. Doch der Trend sinkender Verkaufszahlen lässt sich
seit diesem Jahr nicht mehr wegdiskutieren. Star-Analyst Ming-Chi Kuo senkte etwa jüngst seine Prognose
für die Auslieferung neuer iPhones um 20 Prozent.
Das größte Problem dabei ist: Apple-Boss Tim Cook hat keine Antwort auf diesen Trend. Insider werfen
dem Konzern schon länger mangelnde Innovationsfreude bei seinen iPhone-Modellen vor. Und die immer
teureren Geräte kommen bei den Usern wegen ungewohnt vieler Bugs immer schlechter an.
Apples Börsenwert brach folglich zuletzt deutlich ein.
Diese Mixtur führt zwangsläufig dazu, dass die Verkaufszahlen in diesem Jahr sinken. Wie Bloomberg berichtete,
griff Apple zuletzt sogar zu Marketing-Maßnahmen und Preisdeals, um die Verkäufe der neuen iPhone-Modelle
anzukurbeln. Maßnahmen, die für Apple extrem ungewöhnlich sind. Und die nach außen wirken,
als würden in der Zentrale in Cupertino die Alarmglocken schrillen.
3. Bugs bei Software und Hardware
iPhones sind nicht mehr das Nonplusultra. Hohe Preise bedeuten bei Apple leider längst nicht mehr
höchste Qualität. Als die Luxus-Modelle iPhone XS und XS Max im Herbst auf den Markt kamen, also jene Handys,
für die Kunden weit über 1000 Euro hinblättern müssen, machten die Smartphones
mit WLAN- und Mobilfunkproblemen negativ von sich reden.
Zugegeben: Große Hardware-Fehler gibt es auch bei Konkurrenten wie Samsung.
Auch bei der Software häufen sich Fehler und Probleme. Zuletzt veröffentlichte Apple ein iOS-Update,
das hauptsächlich Fehlerbehebungen der Vorgängerversion beinhaltete und gar keine Neuerungen brachte.
Beim Update auf iOS 11.4 meldeten Nutzer im Anschluss Probleme mit dem Akku.
Auch iOS 12 brachte Akkuprobleme. Und kürzlich sorgte eine iOS-Version für Probleme bei WLAN- und LTE-Verbindung.
4. Selbstgefälligkeit Apples
Wer wie Apple ein Pionier ist und Wegbereiter der Smartphone-Revolution war,
von Jahr zu Jahr zu Rekordgewinnen und -umsätzen eilt, der verliert irgendwann auch die Bodenhaftung.
Das spiegelt sich inzwischen in der Hybris wieder, mit der Apple seine iPhones zuletzt teurer und teurer machte -
und dabei nur wenig neue Technologie in den Geräten verbaute.
Neben den horrenden Preisen lieferte Apple dieser Tage gleich selbst noch ein Paradebeispiel, das zeigt,
wie realitätsfremd und abgehoben der Konzern inzwischen ist. Nutzer hatten sich weltweit darüber beschwert,
dass das Gehäuse des iPad Pro verbogen sei.
Apples einzige Antwort darauf: Dies sei kein Defekt und ganz normal.
Quelle: https://www.focus.de/digital/handy/verka...02339.html
Ojay
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Sieger zweifeln nicht, Zweifler siegen nicht !!!
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem !
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