(22.10.2020, 13:47)jf2 schrieb: Das Verfahren hat wenig Substanz, Vergleiche mit Microsoft sind sinnfrei weil da ist nix vergleichbares und hoffentlich bleibt die Suchmaschine und der Browser noch lange erhalten, sie haben das Internet weit voran gebracht und vor allem im Fall des Browsers uns vor einer Microsoft-Dominanz mit einem technisch mehr als miserablen Browser bewahrt. Was Microsoft so getrieben hat (Den Browser an den Internetstandards vorbei bewußt unkompatibel gemacht und damit die Kunden in ein Abhängigkeit von ihren untauglichen Produkten gebracht) hat Google nie getan. Wie übel das mit dem Internetexplorer zum Teil war konnte man vor ein paar Wochen noch einmal bewundern als Microsoft sich von seiner eigenen Browserengine verabschiedete und seit dem auf dem Open Source Projekt Chrome aufsetzt und viele der verkorksten an die Spezifiken des alten IE angepassten Programme auf einmal nicht mehr funktionierten.
auch ich bin grosser Fan von Google und ihrer Aktie - und ja, obwohl die Meldung Anfang Woche für grosse Schlagzeilen sorgte, zeigten sich Investoren kaum beeindruckt - die Aktie notiert derzeit nur 2-3% unter dem Rekordhoch.
Die verhaltene Reaktion liegt daran, dass Google und andere Konzerne seit Jahren wegen ihrer Marktdominanz im Fokus stehen.
Ebenso wenig dürfte die Klage ein rasches Ende finden.
Google hat in Europa Erfahrung mit juristischem Geplänkel.
Zudem verfügt die Mutter Alphabet über eine mit $120 Mrd mehrt als gut gefüllte Kriegskasse...
Aber: auf die leichte Schulter nehmen sollten wir Aktionäre die aktuelle Klage aber nicht.
der Vergleich mit Microsoft (auf den auch US-Justizminister W.Barr verweist) bin ich Deiner Meinung, macht wenig Sinn, obwohl das Verfahren/Klageschrift damals im 1998 für MSFT mehr als nur glimpflich ausging.
Doch dieser W. Barr bezieht sich auch auf den Fall AT&T 1974
damals wurde das Monopol des Telco-Riesen kritisiert.
Nach jahrelangem jurist. Kampf gab AT&T 1982 klein bei und erklärte sich bereit, sich von 22 regionalen Telefonmonopolen zu trennen