
RE: Finanzberatung? Nein Danke!
| 08.11.2020, 16:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.11.2020, 16:15 von Ste Fan.)Zitat:Was du sagst stimmt, das Thema stimmt und wahrscheinlich etwas für einen eigenen Thread.
Ich denke einfach nur, dass vieles im Trading/Investing unnötig verkompliziert und verkopft wird.
Mich würde interessieren, wie du bei Individualinvestoren vergleichen willst, selbst auf dem niedrigsten Level.
Wenn wir beide mit einem Portfolio von jeweils 100.000 Euro starten würden und man vorher mit uns beiden jeweils ein Interview machen würde, dann verspreche ich dir, dass schon bevor wir den ersten Euro in die Hand nehmen Annahmen, was die zu erwartende Rendite anbetrifft sehr auseinander gehen dürften.
Es sei denn wir unterwerfen uns einem Regelwerk, was aber so nicht automatisch existiert.
Hmm..die Frage ist nicht ohne, weil ja erstmal eine Bereitschaft zum Vergleich, bzw die Offenheit zur objektiven Bewertung des eigenen Ansatzes vorhanden sein sollte

Objektive Kriterien braeuchte man - allerdings hat jeder Privatinvestor andere Ziele und somit auch KPIs. Die den "Profis" auferlegten Appraisals im 3-Monatstakt fallen weg, Sorge wegen Bonus oder Befoerderung faellt weg und Kapitalabfluss ist kein Thema - somit sind eigentlich auch viele Kriterien aus der Finanzbranche eher irrelevant. Aus dieser Ecke kommt mmn wohl auch der Hang zu deinem angesprochenen "verkomplizieren".
Eigentlich hat man somit keinen Wettbewerb mit anderen (wie du ja schon sagtest) sondern mit sich selbst. Daher ist relevant welche Ziele man hat und ob man diese erreicht - und wenn: war der Weg effizient?
Ist mein Ziel z.B. Marktrendite dann kann ich mein Ziel nominal zwar erreicht haben, aber wenn ich dabei nicht irgendeinen Vorteil gegenueber einem ETF erreiche (z.B. weniger DD) dann waere der ETF die bessere Loesung....
Ein Vergleich mit anderen waere von uebereinstimmenden Zielen abhaengig. Wobei selbst bei vergleichbaren Zielen - solange der Kriterienkatalog nicht vorgegeben wird - ein Vergleich eher auf einer soften Bewertung beruhen wuerde als auf einer rein faktischen Bewertung
Und wozu das Ganze? - Da es den Wettbewerb beim Privaten so nicht gibt um herauszufinden wo man im Investorenfeld denn so steht vielleicht?
Aber auch da wird jeder ne andere Meinung haben

Was waeren bei dir die interessanten/relevanten Vergleiche (und warum)?