(24.12.2018, 14:38)fahri schrieb:(24.12.2018, 12:06)Fundamentalist schrieb: Also, wenn ich das jetzt richtig verstehe:
.......Dafür hast du aber jetzt 20 Euro weniger Depotwert, die sich in Zukunft nicht verzinsen!
....Also, wenn das rentabel ist, gib einfach mal bescheid!
...Irgendwie riecht mir das nach dem heiligen Gral!
Eines mal vorweg - ich kann mit deiner Beispielrechnung nichts anfangen - sie ist sehr theoretisch, nutzt falsche Zahlen
und unterscheidet sich elementar von dem wie es in einem solchen Marktumfeld tatsächlich umsetzbar ist. Das hat sehr
viel von theoretischem Fachwissen - die Praxis sieht aber manchmal anders aus
Die Beispielsrechnung ist natürlich etwas schwierig, da sich in deinem Beispiel ein > Zeichen befindet.
Mathematisch ist aber ein >-Zeichen wie ein = Zeichen zu betrachten.
Naja ich mach es die jetzt einfacher:
Du leihst dir 25 Euro beim Finanzamt, und zahlst dafür 20 Euro pauschale Zinsen auf unbestimmte Zeit.
Bringt dir nen cashflow von 5 Euro
aber der Verlust bleibt 20 Euro
Auf der Aktivseite der Bilanz gehen 25 Euro vom Finanzamt ins Cash ein und
20 Euro zahlst du wieder an den Broker.
Auf der Passivseite der Bilanz musst du aber ein Minus von 25 Euro latente Steuern eintragen, solange du denkst, dass deine Verkaufs-Kauf-Position wieder ins plus läuft! (Wenn du das nicht annehmen würdest, wär es ja gleich ein Fehler die Verlustposition nochmal zu kaufen)
Ergibt nach Adam Riese dann in der G+V 20 Euro Verlust
Und in der Cashflowrechnung ein plus von 5 Euro Free Cashflow
(24.12.2018, 14:38)fahri schrieb: Nur so viel - am Freitag habe ich 6 Positionen im Roundturn für 10,80 € (comdirect Xetra) verkauft und
zurück gekauft - alle 6 nach dem Tausch sogar zu besseren Konditionen - sprich sogar nach Abzug
der Kosten noch einen kleinen Kursgewinn erhalten. Ist auch in diesem Marktumfeld keine große
Hexerei. Wir sind uns hoffentlich einig, das alleine dieser Move mir schon einen Vorteil bringt.
Ja, da sind wir uns einig!
Allerdings hat das mit deiner ursprünglichen Idee eine Steueroptimierung durch Verkauf und Wiederanlage nichts zu tun.
Der Gewinn hieraus entstammt einer ganz normalen Daytraderspekulation, die wie du richtig bemerkt hast auch in die Gegenrichtung laufen kann!
(24.12.2018, 14:38)fahri schrieb: Nun erweitere diese Rechnung doch mal auf ein Universum, in dem du mehr als eine Aktie hältst und
sogar ggf. verschiedene Strategien mit verschiedenen Zeithorizonten fährst. Reines BuH führt dazu, das du
in dem langen Lauf Effekte verlierst die du für andere Dinge hättest nutzen können.
Ja bei ner 10.000 Euro Gewinnposition und 20 Euro Gebühren könnte deine Intiution früher aufgehen.
Allerdings erhöhen sich die Gebühren bei soclhen Positionen auch auf eine höhere Summe!
(24.12.2018, 14:38)fahri schrieb: Mir ist aber schon aufgefallen, da dir eher daran gelegen ist - Beiträge anderer Personen ins Lächerliche zu ziehen,
eigentlich ist mir persönlich hier eher an einem Austausch von Gedanken gelegen, ich brauche solche Auseinandersetzungen
nicht, sonst sind wir gleich wieder bei falscher Kommasetzung oder fehlenden Trennstrichen
Sorry, aber wenn du wirklich überzeugend deine Milchmädchenoptimierung als Gewinn verkaufst, dann muss ich ja unerfahrene Anfänger, die deiner Meinung aufsitzen irgendwie davon abhalten.
Und ohne Sarkasmus bringt man dich von deiner eingefahrenen Meinung selten ab!
(24.12.2018, 14:38)fahri schrieb: Frag dich bei aller Voreingenommenheit doch einfach mal warum es entsprechende Rechtssprechungen zu dieser
Fragestellung gibt - weil das Finanzamt genau diese Problematik gesehen hat und eindämmen wollte
Und frag dich doch einfach mal, warum die Finanzgerichte diese Kauf-und Verkaufsoptimierungen regelmäßig für rechtsmässig halten!
Weil dadurch eben keine Steueroptimierung erreicht wird, sondern nur eine zeitliche Verschiebung bei gleichzeitigem Gebührenverlust entsteht
(24.12.2018, 14:38)fahri schrieb: Ich akzpetiere das du das für Nonsens hältst, das ist für mich auch kein Problem,
glaub einfach, was du glauben möchtest
Naja,
Ich glaube nur daran, was ich dir auch vorrechnen kann!
(24.12.2018, 14:38)fahri schrieb: Ich glaube der Eine oder Andere hat sich aus diesem Thread schon was herausziehen können,
darum ging es mir auch nur...
Ich glaube dazu fehlt jetzt noch deine Rechnung mit dem erzielten Gewinn!
Bei 80% Pauschalzinsen für die Steuerverschiebung geb ich dir da aber noch ne Weile Zeit.
Wenn die Zinsen bei 0,1% bleiben dauert es nach meiner Rechnung mit Zinseszinsen
1387 Jahre, bis deine 5 Euro Cashflow die 20 Euro Verlust ausgeglichen haben.
Steigen die Zinsen auf 2% machst du schon in 70 Jahren einen Gewinn mit der Strategie.
Solltest du die Steueroptimierung aber auf ein überzogenes Girokonto mi 8% Zinsen laufen,
Dann hast du schon in 20 Jahren den Turnover deiner Strategie erreicht.
So lange dauert es voraussichtlich auch beim derzeitigen KGV des Daxes, bis du es mit einem DAX-ETF wieder rausgeholt hast!