RE: Zinseszinseffekt vs. Tagesgewinn vs. Kopf
| 01.12.2020, 19:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.12.2020, 19:29 von Ste Fan.)Zitat:Ich habe vor langer Zeit ein Interview mit Peter Lynch gelesen. Es ging um den Einfluss von Multibaggern auf die Gesamtperformance. Er sagte, ein Tenbagger kann eine ganze schlecht gelaufene Saison ausgleichen und sogar noch etwas Gewinn übriglassen. Ich dachte damals: was soll das, das ist doch erstens trivial, und außerdem würde ich mich wahnsinnig ärgern, wenn ich einen Tenbagger hätte und damit nur so wenig erreicht hätte.
Inzwischen sehe ich das anders. Die Multibagger sind nicht dazu da, ein ganzes Depot zu vervielfachen, sondern nur, um die Gesamtperformance um wenige Prozentpunkte zu erhöhen. Da es aber sehr selten vorkommt, dass man einen Multibagger erwischt, ist es umso wichtiger, an dieser Stelle keinen Fehler zu machen, d.h. zu früh zu verkaufen.
Lynch hatte allerdings zu besten Zeiten mal ueber 1000 Titel im Depot.
Prinzipiell gilt dass du entweder ein sehr breitgefaechertes Depot haben musst um die Wahrscheinlichkeit fuer MBs entsprechend zu erhoehen. Oder am anderen Ende des Spektrums ein recht konzentriertes mit entsprechender hoher Gewichtung von Einzeltitel und welches somit jedoch auch Risikobewusstsein benoetigt - also eine Art O'Neil Ansatz.
Relevant ist am Ende was im einzelnen Fall bzgl. CAGR/DD rauskommt..der einzelne Trade/Titel spielt dabei zero Rolle...