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Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021
Notiz 

RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021

(08.01.2021, 19:48)Ventura schrieb: Besten Dank für Deine Mühen.

Was kostet Dich Deine Firma dort?
Steuerberater, Buchhaltung, Betriebsstätte?

Wie groß ist der Aufwand für "Privatleute", reichen Angaben der Salden?

Wie gut ist die medizinische Versorgung? Kann man sich zusätzlich versichern?

Firma kostet je nach dem bei welchem Steuerberater man ist (ob mit oder ohne deutscher Betreuung, Größe der Kanzlei, Ort/Region, welche Leistungen grundsätzlich inklusive sind, ggf. "Beziehungen") bei Gründung zwischen 1200 und 4000 Euro.
Verwaltung je nach Aufwand monatlich meist 200 bis 400 Euro, viele Kanzleien bieten gestaffelte Tarife an die sich an den Umsätzen/Buchungen orientiert.
Bei den "günstigeren" also rein englischsprachigen Kanzleien ist man also mit ca. 4.000 Euro im Gründungsjahr dabei, bei den anderen bis zu 8.000 Euro plus VAT.
Hat man Beziehungen, kann man selbst verhandeln und sagen was man will/braucht und was man zu bezahlen bereit ist.
Ohne Anzahlung von ca 50% in Cash machen die meisten keinen Finger krumm, drauf achten dass man für alles eine Quittung und Rechnung bekommt, wenn das der Fall ist weiß man dass man nicht beschissen wird, kommt aber normal nicht vor die haben alle nen Ruf zu verlieren und wittern aktuell gute Geschäfte, wegen den paar Euros zockt dort normal keiner ab.
Die sonstigen Kosten was für Firmen allgemein anfallen muss man sebstverständlich auch noch im Auge behalten, also Website, Bankkonten, Brokerkonten, jährliche Gebühr für Limited in Zypern ("annual levy" von 350 Euro) kommen selbstverständlich hinzu.
Region Paphos und Larnaka sind relativ günstiger, Nikosia als Hauptstadt mit vielen Studenten gehobenere Preisklasse, Limassol ist sauteures Pflaster wegen der vielen reichen Russen.
Paphos eher ruhig, etwas weniger frequentierter Flughafen aber am Arsch der Welt, viele englische Rentner, Larnaka die meisten Deutschen und der größere internationale Flughafen ums Eck. Nikosia meist um einiges heißer weil im landesinneren als die Küstenregionen.

So ein Richtwert ist immer 6.000 bis 10.000 Euro fürs erste Jahr.

WICHTIG:
Gemieteten CEO und Secretary sowie Büro/registered adress bieten zwar viele Gründungsagenturen an, ist aber wegen CFC Rules nicht mehr möglich, wenn sie draufkommen gibts saftige Strafen weil Steuerhinterziehung usw.

Betriebsstätte ist im Idealfall die eigene Wohnung dort, sie ist pauschal zu 30% absetzbar als Firmenkosten, oder man besorgt sich ein reales Büro (man findet dort immer wieder "co-working spaces" zu mieten.
Es führt aber sowieso kein Weg an einer Auswanderung vorbei oder man verbringt halt mindestens das halbe Jahr dort um in den Genuß zu kommen.

Einwanderung mit offizieller Anmeldung ("yellow slip") kostet je nach Anbieter 100 bis 600 Euro.
Wer ohne Firma also nur als Privatier einwandert sollte ein entsprechendes Vermögen und Erträge zu dem Termin daraus vorweisen können, denn die wollen keine Leute welche dann im Sozialsystem landen.

Private machen dort auch über einen Steuerberater Erklärung genau wie Firmen, da der Steuerberater gleichzeitig der Finanzbeamte ist, zudem so ziemlich alle Connections hat die wichtig sind, spielt er eine zentrale Rolle für jeden Steuerzahler. Was der vorgibt geht, was er ablehnt geht nicht, die im Finanzamt nicken das nur noch ab meist und packen nen Stempel drauf und der Bescheid geht raus.
Es werden aber viele nachträglich geprüft, aktuell sind sie im Jahr 2014 was ich so gehört hab. Wer also bescheisst, fliegt irgendwann auf, da gehts aber eher um die Privatpersonen denn um die Firmen, weil da mehr gedreht wird und dort viel zu holen ist, wenn Erträge fehlerhaft deklariert wurden und dann eben keine oder fast nix bezahlt wurde, da lohnt es sich wohl die genauer unter die Lupe zu nehmen, evtl. auch auf Druck der EU...?
Wichtig ist einfach: Bleibt ehrlich, dann kann nix passieren! Wink

Medizinische Versorgung ist ähnlich wie in D mit dem öffentlichen System und einer zusätzlichen PKV, alle Auswanderer die ich dort kennen lernte haben ne PKV, kosten zwischen 50 und 400 Euro im Monat, kommt drauf an was man dabei haben will und welchen Selbstbehalt man wählt, wobei die meisten so um die 100 Euro mtl. liegen, kenne aber auch einen der nur 50 zahlt. Es gibt auch so ne Art "Basis PKV" hab ich gehört die nur für Einwanderer zu dem Zweck der Wohnsitznahme abgeschlossen wird, die kostet nur 50 Euro IM JAHR. Da wird aber wohl nicht die große Leistung dabei sein sondern nur damit man seinen Stempel reibungslos bekommt bis man was "richtiges" abgeschlossen hat. Irgendwer erwähnte mal dass dort auch die Allianz tätig ist.

Bei weiteren Fragen einfach melden.


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RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021 - von muchmoney - 08.01.2021, 21:52
RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021 - von Fundi ist jetzt mal weg! - 16.10.2021, 12:12
RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021 - von Fundi ist jetzt mal weg! - 17.10.2021, 12:57
RE: Änderungen §20 EStG - Einkünfte aus Kapitalvermögen ab 2020/2021 - von Fundi ist jetzt mal weg! - 18.02.2022, 20:47

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