RE: Was lest ihr gerade? Welchem Hörbuch schenkt ihr derzeit eure Aufmerksamkeit?
| 16.01.2021, 07:54
ich nehme mir regelmäßig die Klassiker vor und diesmal war Melville mit seinem "Moby Dick" dran. Der Roman überzeugt, auch wenn die Filmadaption stark prägend war (siehe Avatar-Bild). Er hat einige Längen, man will sich eigentlich kein veraltetes Wissen aneignen, aber diese Mischung aus Religiösität und Aberglauben ist wichtig für die damaligen Handungsweisen.
Drei Fragen haben mich immer beschäftigt: Einzelheiten zur Person Ahab, die Konkurrenz durch das Petroleum und so etwas wie ein Umweltbewusstsein.
1. Ahab wird als sehr erfahrener 58jähriger Seemann mit Kapitänsgrad beschrieben, er hat mit 18 den ersten Wal erlegt und fährt seit 40 Jahren zur See. Nur drei Jahre hat er an Land verbracht. Mit Anfang 50 heiratet er und wird Vater. Bei der letzten Begegnung mit dem Wal hat er sein Bein verloren und war längere Zeit krank daheim "krankgeschrieben". Man bemerkt an ihm seltsame Wesensveränderungen und später auf See verstärken sich diese. Der Rest ist Geschichte...
2. Die ersten Ölbohrungen gab es 1846 in Baku, später in Osteuropa (Polen, 1853). Erst 1859 wurden in den USA erste Ölbohrungen kommerziell und im großen Maßstab durchgeführt (Pennsylvania, alle Daten von Wikipedia). Der Roman wurde 1851 veröffentlicht und spielt wohl in der Zeit. Konnte Melville vom Aufkommen des Petroleums gewusst haben und den Roman dementsprechend ausgelegt haben? Wieviele Wale müsste man heutzutage erlegen um den Ölverbrauch auzugleichen?
3. Ein Kapitel widmet sich der Frage, ob die Wale aussterben könnten. Konkret werden die amerikanischen Büffel genannt, die ja beinahe ausgerottet wurden. Auch käme es immer häufiger vor, dass bestimmte Weideplätze der Wale leer seien. Allerdings seien die Weltmeere so groß (mehr als doppelt so groß wie alle Landflächen zusammengerechnet) dass die Walbestände niemals ausgehen würden. Und die Tiere seien nur Nutzvieh, ein Pottwal ist gut für 50 Gallonen Walöl.
Drei Fragen haben mich immer beschäftigt: Einzelheiten zur Person Ahab, die Konkurrenz durch das Petroleum und so etwas wie ein Umweltbewusstsein.
1. Ahab wird als sehr erfahrener 58jähriger Seemann mit Kapitänsgrad beschrieben, er hat mit 18 den ersten Wal erlegt und fährt seit 40 Jahren zur See. Nur drei Jahre hat er an Land verbracht. Mit Anfang 50 heiratet er und wird Vater. Bei der letzten Begegnung mit dem Wal hat er sein Bein verloren und war längere Zeit krank daheim "krankgeschrieben". Man bemerkt an ihm seltsame Wesensveränderungen und später auf See verstärken sich diese. Der Rest ist Geschichte...
2. Die ersten Ölbohrungen gab es 1846 in Baku, später in Osteuropa (Polen, 1853). Erst 1859 wurden in den USA erste Ölbohrungen kommerziell und im großen Maßstab durchgeführt (Pennsylvania, alle Daten von Wikipedia). Der Roman wurde 1851 veröffentlicht und spielt wohl in der Zeit. Konnte Melville vom Aufkommen des Petroleums gewusst haben und den Roman dementsprechend ausgelegt haben? Wieviele Wale müsste man heutzutage erlegen um den Ölverbrauch auzugleichen?
3. Ein Kapitel widmet sich der Frage, ob die Wale aussterben könnten. Konkret werden die amerikanischen Büffel genannt, die ja beinahe ausgerottet wurden. Auch käme es immer häufiger vor, dass bestimmte Weideplätze der Wale leer seien. Allerdings seien die Weltmeere so groß (mehr als doppelt so groß wie alle Landflächen zusammengerechnet) dass die Walbestände niemals ausgehen würden. Und die Tiere seien nur Nutzvieh, ein Pottwal ist gut für 50 Gallonen Walöl.