(28.12.2018, 01:30)Superior1712 schrieb: Wenn wir grad bei dem Einkommen in Deutschland sind: -
Wären wir wieder bei dem Thema:
Dividend growth Strategie als Deutscher Sparer und damit in Frührente - was in der USA funktioniert wenn man will, ist in Deutschland nur für eine absolute Minderheit realistisch.
USA: Wo die meisten Dividend Growth Blogs halt herstammen: Sieht man meist das selbe Bild:
BWLer, ITler, Handwerker, überdurchschnittlich gut und ehrgeizig, konsumiert halbwegs intelligent und bewusst und verdient 80 000 Dollar aufwärts mit weniger Steuer Abgaben als in Deutschland, spart 30 - 50% seines Einkommens und legt es an die Börse. Schreibt einen Blog darüber und geht mit 40 sorgenfrei von seinen Dividenden Leben und vllt. noch halbtags selbstständig arbeiten.
Deutschland:
Da hat der überdurchschnittliche was? Zwischen 40 und 60 Jahreseinkommen Brutto. Die meisten Ingenieure und Physiker, Chemiker, etc.. die ich kenne haben vor ihrem 28. Lebensjahr nicht einmal wirklich Nenneswert Geld verdient.
Dann bleiben noch 20 - 30 Tausend nach Steuern übrig und lebt auf Hartz4 niveau damit er ähnlich viel sparen kann wie sein Blogger Vorbild und hat dann Ansatzweise die Chance doch mit 50 dann auf Hartz4 Niveau Dividende zu kassieren. Siehe den geilen Frugalisten Blog. Wo einer lebt wie ein Penner, damit er mit 40 in "rente" gehen kann um dann von seinen Dividende dass selbe zu erhalten wie der Hartzer... Geil.
Das Deutsche System gibt das einfach nicht her. Hat alles so seine Vor und Nachteile. Aber als "Gewinner" in der Gesellschaft würde ich momentan lieber wo anders leben. BZW. besser ausgedrückt:
Hätte ich von einem anderen Steuersystem weit mehr Möglichkeiten meine Zukunft zu gestalten, als aktuell.
Laut einem Online Test bezahlen nur 7% der Steuerzahlenden in Deutschland mehr Steuern als wie ich - und mein Einkommen ist weit davon entfernt Vermögend zu sein oder werden zu können.
Deswegen bleibt für mich weiterhin: Nur auf Dividende Schauen kann nicht der "richtige" Weg sein, wenn man wirklich mit 45+ "vermögend" sein möchte.
Da muss alles stimmen. Die Spar Rate, die Kursentwicklung, die Gewinn Ausschüttungen, die Strategie wann verkauft und wann nachgekauft wird, die Auswahl der Investitionen und dann hat man - Meiner Meinung nach - die Möglichkeit als überdurchschnittlich verdienender Angestellter vllt. noch wirklich Vermögend zu werden im Alter.
Vollversorgung ist halt teuer, da bleibt am Ende des Monats eben nicht mehr viel übrig für die individuelle Vorsorge. Wenn dann der allmächtige Staat für die Vollversorgung auch Sorge tragen würde, könnte man das noch akzeptieren, leider tut, besser kann er das gar nicht leisten.
Mir ist meine eigene Vollversorgung auch nur gelungen, weil ich immer einen großen Bogen um Deutschland gemacht habe.
Ja, ich fühle mich ein bisschen mies dabei, denn es war auch dieser Staat, der mir meinen Lebens- besser Bildungsweg ermöglicht hat, das wäre mir nämlich in keinem anderen Staat der Welt gelungen, aber Dankbarkeit hat auch eine Grenze. Es kann nicht sein, dass mich der Staat als Kompensation lebenslang ausplündern darf.
Ein bisschen Egoismus darf schon sein, schließlich hat man nur ein Leben.