(28.12.2018, 14:11)Fundamentalist schrieb: Wir Deutschen(oder auch Europäer) sind schon ein ziemlich interessantes Völkchen.
Noch interessanter wird das wenn man den Finanzexperten unter den Europäern betrachtet.
Unisolo ist man sich einig, das ein Investment im Wonderland mehr Renditie bringen muss als im eigenen Land.
Ist ja auch logisch:
Eine ohne Not in einer Boomphase verwirklichte Steuerreform soll die US Firmen ja die nächsten 10 Jahre um 0,7% /Jahr stärker wachsen lassen als sowieso schon geplant.
Kostet ja nur rd. 1 Billion Dollala/Jahr und wird von wem finanziert?
Dem amerikanischen Steuerzahler!
Und wer ist der amerikanische Steuerzahler?
Naja, ich will ja nicht behaupten, dass die Amerikaner keine Steuer bezahlen, aber die europäischen Quellensteuerzahler sind Trumps Lieblingssteuerzahler! Den VIP-Status kann man noch erreichen, wenn man vergessen hat, das W8-Ben Form auszufüllen!![]()
Schauen wir uns die amerikanische Staatsverschuldungg, das amerikanische BIP und die amerikanische Neuverschuldung mal genauer an:
https://www.haushaltssteuerung.de/schuld...g-usa.html
Einfach runtergebrochen:
Die Steuerreform kostet den amerikanischen Steuerzahler 1 Billion Dollala/Jahr
Die amerikanische Staatsverschuldung steigt um 1 Billion Dollala/Jahr während das BIP um
Die Staatverschuldung steigt laut Schuldenuhr um 34 503,42 US$/Sekunde
während das BIP nur um 30 249,56 US$/Sekunde
Wenn wir das mal kurz hochrechen mit 3600sek/h 24h/Tag und 365,25 Tagen/Jahr
dann komm ich da auf ein Schuldenwachstum von rund 1088,8 Milliarden US$/a bei einem BIP Wachstum von 954,6 Milliarden US$/a
Jetzt rechnen wir zu Trumps Gunsten und lassen diese 954,6 und 1088,8 als feste Zahlen für die 10 Jahre zusätzliches 0,7% Wachtsum der US Firmen stehen.
Nun haben uns die amerikanischen Ratingagenturen zur letzten Finanzkrise ja weiß machen wollen, dass eine Staatsverschuldung von 70% des BIPS die Idealquote ist, und wir Europäer sind ja immer noch der Meinung dass wir eine Neuverschuldung von 3% des BIPS auf keinen Fall überschreiten dürfen.
Und die europäischen Ökonomen sehen ja heute immer noch die italienische Staatsneuverschuldung von geplanten 5% des BIPS bei einer vorhandenen Staatsverschuldung von 130% des BIPS als Beginn eines neuen Weltuntergangs an, obwohl die italienische Finanzspritze, aus der Not heraus antizyklisch geboren ist.
Aber wer weiß schon ob nicht doch Trump der bessere Ökonom ist und mit einer zusätzlichen Staatsverschuldung von > 5% des Bips und einer Steigerung von 108% nach oben genau richtig liegt?
Nun ich habe lange hin und hergedacht, bin aber leider zu zwei Möglichen Ergebnissen gekommen:
Lieber europäischer Aktienanleger,
Glaubst du an die unendliche Weißheit amerikanischer Ratingagenturen und den europäischen Ökonomen und gehst davon aus, dass sich der Vorteil von Trumps Steuerreform durch die Staatsverschuldungsfinanzierung verinflationieren muss, sowie die dadurch erzeugte Blase platzen muss, dann bleib in Europa.
Traust du aber den unendlichen Kapitalvermehrungkünsten des Präsidenten des Kapital-Wonderland USA
dann:
Wir sind schon dort, wo Trump in 10Jahren stehen will!
Das ist zwar alles richtig was du sagst, allerdings stimmt das nur, wenn man annimmt, dass diese Schulden auch zurück bezahlt werden müssen und das können und werden sie nicht. Bezahlen werden es die, hmm..., weniger Schlauen, aber die haben das doch schon immer getan.
Genau deshalb investiere ich in USA-Werte, weil die Produkte, die sie herstellen immer gebraucht werden, auch wenn das monetäre System zusammenbricht.
Wer wirklich glaubt, dass eine Währung, jede Währung, jede beliebige Währung auf Dauer angelegt ist, der ist ein Phantast. Die römische Sesterze gibt es schließlich auch nicht mehr. Und wenn man sich alle europäischen Währungen ansieht und sie mit dem Dollar vergleicht, dann sieht der Dollar gar nicht so schlecht aus, den gibt's nämlich schon etwas länger als jede europäische Währung.
Die USA sind heute das, was Deutschland 1890 bis 1933 war, führend in Wissenschaft und Wirtschaft. Schulden! Was sind denn Schulden? Bedrucktes Papier, sonst nichts.
Ich kaufe keine Deutschen und keine europäischen Aktien, aber nicht weil es keine guten Titel gibt, sondern weil mir die europäische Mentalität bezüglich Geld suspekt ist. Die Deutsche Autoindustrie wird zugrunde gerichtet, weil ein dummes Wahlvolk der falschen Fahne hinterher läuft. Egal, ob jeder zweite von denen seinen Job verliert. Wenn eine DUH den Aktienkurs verschiedener Autowerte in den Keller treiben kann, dann stimmt da etwas ganz und gar nicht.
Eine Unternehmung wie JNJ beispielsweise, existiert bereits seit 132 Jahren und sie wird auch nach einem Währungskollaps existieren, einfach weil sie notwendige Dinge produziert. Und ob mir meine Dividende in Kaurimuscheln, oder Wahlfischzähnen ausbezahlt wird, ist mir völlig egal, vorausgesetzt, mein Bäcker neben an akzeptiert auch Kaurimuscheln als Bezahlung.
Natürlich ist auch das nicht sicher, aber wer ein ab-so-lut sicheres Leben will, der muss sich schon in einen Betonsarg einschließen lassen, damit er von der Welt nichts mitbekommt.
Das Leben ist ein Abenteuer, auf das man sich einlassen muss, dann macht's auch Spaß.