(28.12.2018, 18:29)cubanpete schrieb:Zitat:Cuban, das stimmt so nicht. In dem Sinne ist die Mehrwertsteuer eine "Cash"-Steuer, da man die Umsatzsteuer auf die eingekauften Waren und Dienstleistungen ja abziehen kann. (ja, ich weiß, Lohnkosten sind da nicht dabei).
Die Bruttomarge wird ja ohne MWSt ermittelt.
Wieso sollte jede Industrie, die weniger als die Mehrwertsteuer an Bruttorendite erwirtschaftet, kaputt gehen? Die MWSt zahlt ja nur der Verbraucher, und zwar auf alle Waren, auch die des Wettbewerbers.
Vielleicht habe ich mich zu ungenau ausgedruckt. Für einen Händler der keinerlei Personalaufwand mit der Ware hat ist die Umsatzsteuer abzüglich der Vorsteuer auf Investitionen und Einkäufe gleich einer allfälligen Cashflowsteuer. So bald aber auch nur eine einzige Arbeitsstunde aufgewendet werden muss ist das nicht mehr der Fall. Da man das nicht abziehen kann muss der Gewinn aus der Arbeit grösser sein als die Mehrwertsteuer, sonst geht die Firma pleite. Davon betroffen dürften ganze Service-Industrien sein, Millionen von Arbeitsplätzen.
Cuban, so kalkuliert kein Unternehmer, glaube mir. Er kalkuliert gänzlich ohne MWSt, sowohl beim Einkauf als auch beim Verkauf. Die Vorsteuer und die Mehrwertsteuer sind lediglich durchlaufende Posten. Und da der Wettbewerber dies ebenso macht, hat der für den Endverbraucher gültige höhere Preis auch keine wettbewerbsrelevanten Folgen.