
RE: „r/wallstreetbets - Robinhood
| 30.01.2021, 17:17 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.01.2021, 17:28 von SimpleSwing.)(30.01.2021, 16:20)F.I.A.S.C.O. schrieb: ...
die Kunden von Robinhood sind nicht die Kleinanleger. Sie sind das Produkt.
Kunden sind Hedge Funds wie Citadel....
Citadel zahlt Robinhood - sowie diversen anderen auf Kleinanleger ausgerichteten Handelsplattformen - Millionen für die Transaktionen und profitiert an deren Ausführung über die Differenz zw. Geld- und Briefkurs, indem es die Gegenposition einnimmt....
Sie nehmen nicht die Gegenposition ein.
Robinhood bündelt alle Aufträge seiner Kunden und leitet sie an Firmen wie Citadel weiter.
Diese führen aus.
Und wenn Citadel jetzt "sieht" dass die RH Kunden für 10 Millionen US$ Apple kaufen wollen, dann frontrunnen sie den Trade.
Sie kaufen diese Appleposition und verkaufen sie dann Millisekunden später mit einem Aufpreis (also im Bereich von 10tel Cents) an die RH Kunden.
Kein Risiko, 100% Profit
Von diesem Profit reichen sie einen Teil an RH weiter und das waren ca 100 Million US$ für RH im letzten Quartal, wenn ich die Zahlen richtig erinnere.
Und wenn man jetzt ganz ehrlich ist, müsste man im einzelnen Fall ausrechnen, ob das jetzt für den einzelnen RH Trader nicht auch "gut" ist.
Beispiel ich will für 1000$ Apple kaufen (999.99$ pro Aktie)
Wenn ich jetzt die eine Aktie für 1000 $ ausgeführt bekomme, weil Citadel sie für den Preis, für den ich sie hätte bekommen sollen zb 999.99$ gekauft und für 1000$ an mich weiterverkauft hat, dann habe ich einen Cent Nachteil.
Dafür aber keine Transaktionskosten.
Beim normalen Broker hätte ich jetzt die Ausführung einen Cent besser erhalten (immer unter der Voraussetzung dass dort kein Frontrunning betrieben wird) aber 5$ Ordergebühr bezahlt.
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Zitat:“In trading you have to be defensive and aggressive at the same time. If you are not aggressive, you are not going to make money, and if you are not defensive, you are not going to keep money.” - Ray Dalio