Den aktuellen Renditeanstieg an den Anleihemärkten sehe ich noch nicht als Problem für die Aktienmärkte. Unter Experten wird derzeit jedoch diskutiert, ab welchem Zinsniveau sich dies ändern würde. Viele Analysten verweisen auf die Differenz zwischen Dividenden- und Anleihenrendite, die in den USA derzeit gut 1,5 Prozentpunkte, in Europa sogar rund zwei Prozentpunkte über dem Durchschnitt seit 2000 liegt. Die Renditen müssten also merklich steigen, bevor sich Anleger von Aktien trennen und Anleihen kaufen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die Analyse der Aktienrisikoprämie, gemäß der die Renditen zehnjähriger US-Treasuries problemlos bis zwei Prozent steigen könnten. Meiner Meinung nach wird es neben dem Renditeniveau auch auf die Geschwindigkeit ankommen, mit der die Renditen steigen.In der Vergangenheit kam der US-Aktienmarkt immer dann ins Stolpern, wenn die realen Renditen innerhalb eines Monats um 0,4 Prozentpunkte angestiegen sind. Derzeit liegt der Markt bei 0,2 Prozentpunkten. Entsprechend kann ich immer noch gut schlafen, wenngleich die Entwicklungen weiter beobachtet werden sollten. Ulrich, Dt.Bk.
Allgemeine Wirtschaftsnachrichten
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