(12.04.2021, 21:14)Dividendenjaeger schrieb: Meine mögliche Kaufkraft beträgt aktuell das 5-fache vom aktuelle Nettoliquidationswert, das Risiko das Vahana aufzeigt ist nicht von der Hand zu weisen.
Ich finde das ehrlich gesagt auch sehr unseriös das sowas vom Broker angeboten wird. Vielleicht zielt das eher darauf ab das Daytrader angelockt werden sollen, da macht das Sinn.
Für ein langfristigen Einsatz ist sowas ungeeignet. Im Prinzip ist das nur eine Frage der Zeit bis sowas nach hinten losgeht wenn man solche Hebel auch nur ansatzweise ausreizt.
(12.04.2021, 21:14)Dividendenjaeger schrieb: Bezieht ihr in euren Überlegungen das Beta von Aktien ein? Bei mir ist beispielsweise 2/3 des Depotwertes mit beta < 1, wodurch ich davon ausgehe bei einem 75% Einbruch des S&P 500 nicht 75 % Depotverlust zu haben.
Es ist ein Unterschied ob man nur aus Interesse mit Zahlen spielt, oder sie für den Handel benutzen will.
Sobald du dir einen Worst Case zurecht legst und den Hebel danach ausreizt, dann muss der S&P nur um 76% statt um 75% fallen und das Kartenhaus bricht zusammen.
In meinen Augen macht es daher mehr Sinn sich ein Szenario zu überlegen wie man auf den Markt reagiert.
Man könnte beispielsweise auch sagen, beim Depot was 40% im Plus ist darf ich Hebel 1,4 handeln ... beim Depot was 20% im Plus ist nur noch Hebel 1,2 ... usw.
Irgendeine Dynamik eben.
Ich für mein Depot sage einfach, dass ich den Hebel komplett nutze (also 70k) solange es möglich ist, und im Ernstfall Positionen stückweise auflöse.
Nehmen wir mal an mein Depot sackt von 400 auf 200k ab (inkl 70k Kredit), dann ist der Hebel 1,54. (Kurz vorm Margin Call)
Dann reduziere ich den Kredit durch Verkäufe von 70 auf 60k, dann ist der Hebel nur noch bei 1,46.
Ich gehe mal nicht davon aus das sowas von heute auf morgen passiert. Also hätte ich noch Zeit um Geld nachzuschießen. Damit kann ich dann entweder den Kredit reduzieren oder beleihbare Positonen nachkaufen.
Oder ich schichte Positionen die nur zu 40% zu beleihen sind um, in Positionen die zu 70% zu beleihen sind.
Der Kern des Übels liegt aber definitiv im Hebel selbst. Vermutlich kann man durch etwas Zahlenspielerei und die Definition eines maximalen Hebels für das eigene Depot schon 99% aller Fälle und Folgefehler ausschließen.
Irgendwie muss man nur dafür sorgen, dass man unten kaufen kann und nicht verkaufen muss.
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