(17.04.2021, 13:52)Lancelot schrieb: ...
Wenn man Bock hat sich selbst zu verarschen, kann man sich einreden das man das schon toll gemacht hat. Oder man ist ehrlich und sagt: das es so gut gelaufen ist, war reines Dusel. Ich bin deshalb auch nicht "Traurig" das ich da "mehr" hätte rausholen können. 2020 war mein mit Abstand erfolgreichstes Börsenjahr. Die Idee meines Portfolios ist aber eigentlich einstellige Renditen zu erzielen und fast nie Geld zu verlieren. Aber nehm ich natürlich mit.
Edit: ich habe zu keinem Zeitpunkt Leverage/Fremdkapital eingesetzt.
Das Problem nennt sich glaube ich Resulting. Wenn das Leben so einfach wäre dass man an jedem Gewinn und Verlust selber schuld wäre so könnte man aus seinen Resultaten die Handlungsweise beurteilen. Wir könnten daraus lernen. Wir beurteilen unsere Handlungsweise auf Grund des Resultats, aber unsere Welt ist ein Chaos und wenn wir sehr sehr gut sind können wir vielleicht Wahrscheinlichkeiten abschätzen. Und dann immer noch relativ viele schlechte Resultate einfahren. Jedesmal wenn das passiert ist die Gefahr sehr gross dass wir korrekte Handelsweisen ändern.
Fuck resulting! Ist wohl der gefährlichste Bias an der Börse (und im Leben) überhaupt!
Da es Zufall gibt und unser Leben für eine objektive Bewertung der meisten Situationen viel zu kurz ist funktioniert das nicht. Man muss also Logik heranziehen und die korrekte Handelsweise beibehalten auch wenn sie mal nicht funktioniert. Und die inkorrekte sein lassen auch wenn es funktionieren würde.
Das macht kein Mensch der über ein "normales" Hirn verfügt, ausser vielleicht ein paar wenige die ohne Glück reich wurden.
Ich habe Fremdkapital eingesetzt, war Teil meiner Strategie. Hat geklappt, würde ich aber auch wieder machen wenn es nicht geklappt hätte. Dann allerdings gezwungenermassen mit etwas weniger Geld...
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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.