(15.04.2023, 15:11)Speculatius schrieb: Wenn die Frage so gestellt wird, daß man nur eine einzige Antwort ankreuzen darf, ist es keine Frage mehr.Du meinst wenn wir unsere Industrie dort aufbauen? Warum nicht? Zum Teil. So wie man es auch in China gemacht hat. Nur damals mit Kohlekraftwerken und nun mit sauberer Solarenergie. Wenn die Globalisierung dort weiter geht, wäre ziemlich gut für uns glaube ich. Und hier nutzen wir günstige Wind- und Solarenergie. BASF hat mittlerweile auch angefangen sich an einem Offshore-Windkraftfeld zu beteiligen.
Aber einen Ausweg gibt es doch, und den habe ich genannt: gar keine Energie mehr verbrauchen. Sondern die (Öko-)Energie dort verbrauchen, wo sie mit Abstand am günstigsten erzeugt werden kann. Guckst du hier:
https://www.inside-digital.de/news/strom...aufmischen
(15.04.2023, 15:20)Lolo schrieb: Ich halte Wasserstoff (derzeit) noch für einen Irrweg. Bei einem dermaßen schlechten Gesamtwirkungsgrad wird es nicht gelingen, den Wasserstoff klimaneutral herzustellen. Immer vorausgesetzt, man ist ehrlich und betrachtet die gesamte Wertschöpfungskette , angefangen beim Bergbau bis hin zur Fertigung, Errichtung und Entsorgung von z.B. WKAs.
Sprich: Die Wasserstoffproduktion und Wiederverstromung verschlingt mehr Energie als zur Herstellung der Prozesskomponenten benötigt wird. Da wird nichts grün.
Ich bin auch skeptisch. Aber ich glaube der Industrie liegt die Arbeit mit so einem Stoff wie Wasserstoff grundsätzlich "im Blut". Hier z.B.:
(Aber das Risiko von Greenwashing ist schon groß.)
Zitat:https://www.faz.net/aktuell/finanzen/voe...20163.html
SCHERBAUMS BÖRSE
:
So wird ein Stahlkonzern grün
VON CHRISTOPH A. SCHERBAUM-AKTUALISIERT AM 14.04.2023
Die moderne Welt ist ohne Stahl nicht denkbar. Dessen Herstellung ist aber energieintensiv und weit entfernt, CO₂-neutral zu sein. Wie das vor dem Hintergrund der Klimakrise in Zukunft machbar ist, zeigt der österreichische Branchenvorreiter Voestalpine.
Die Zukunft liegt im Wasserstoff
Es wird schon heute an neuen Verfahren zur Stahlerzeugung geforscht und in Pilot-Projekte investiert. Dazu zählen etwa Forschungsprojekte wie die Wasserstoffpilotanlage H2Future am Standort Linz zur Herstellung und Nutzung von „grünem“ Wasserstoff im industriellen Maßstab sowie am Standort Donawitz die Versuchsanlagen zur CO₂-neutralen Stahlerzeugung durch Direktreduktion von Erzen mithilfe von Wasserstoff. Daneben wird daran geforscht, wie nicht vermeidbare Restemissionen gespeichert und wiederverwendet werden können.
Wie wichtig der Fokus auf Erneuerbare Energien plötzlich werden kann, zeigte sich im vergangenen Jahr, als der Krieg in der Ukraine zu erhöhten Rohstoff- und Energiepreisen führte und in Europa sogar die Sorge bestand, dass es zu Rationierungen von Energie kommen könnte. Voestalpine konnte diesen Problemen jedoch trotzen. Dies gelang auch, weil Kunden aus dem Energieberiech von hohen Preisen bei Öl und Gas profitiert und daher mehr Geld für Investitionen zur Verfügung gehabt hatten.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.