(12.12.2019, 13:09)Banker schrieb: Wer Emotionen in das Investment bringt, kann nicht mehr rational agieren, wenn es am nötigsten ist.
Ich hab Aktien im Depot, die ich schon lange besaß als ich meine Frau kennenlernte (und das ist nun auch schon ein paar Tage her)!
Ist nach vielen 1000 gemeinsamen Tagen und Nächten und mehreren gemeinsam durchlittenen Crashs eine emotionale Bindung vorhanden? Aber sicher ist die vorhanden! Um es mal poetisch auszudrücken: In den dunkelsten Nächten waren sie mir ein Licht, das mir den Weg gezeigt hat. Dadurch, dass ich immer an ihnen festgehalten habe, war ich auch zu Zeitpunkten investiert, wenn andere in den Sack gehauen haben und wieder aufs Festgeld umgeschwenkt sind. Und ich bin es bis heute noch. Ich habe mich über Jahrzehnte durch die verschiedenen Unternehmensberichte gequält und zum Teil deutliche Strategieänderungen mitverfolgt und mitgetragen etc. . Es sind "meine" Unternehmen. Wenn da nach all der Zeit keine emotionale Bindung bestünde, wäre ich ein Idiot!
Kann ich deswegen nicht mehr rational agieren, wenn es am nötigsten ist? Natürlich kann ich das. Ich verkaufe die Werte nicht und das ist eine vollkommen rationale Entscheidung!
Ich verstehe das Problem nicht!