(10.12.2018, 13:08)cubanpete schrieb: Eine Bemerkung habe ich noch: Regeln.
Ich liebe Regeln beim Investieren, sie helfen mir durch schwierige Zeiten. Und schliesslich und endlich ist auch Dein Buch eine Sammlung von Regeln, wenn sie auch etwas viel Spielraum lassen.
Das Problem sind nicht die Regeln, und schon gar nicht dass alle das gleiche tun ; das Problem ist es sich an Regeln auch zu halten, weil sonst nutzen sie gar nichts.
Wie Du korrekt schreibst haben wir Kleinanleger ein paar wichtige Vorteile gegenüber den grossen: wir müssen (oder müssten) nicht auf die Monats- oder Jahresperformance achten weil wir uns nicht an unsere Kunden verkaufen müssen und wir müssen nicht so viel Geld platzieren. Beides sind riesige Vorteile und sollten eigentlich dafür sorgen dass ein Kleinanleger mehr verdient als ein Profi, z.B. ein Fonds Manager.
Die Psychologie ist das wichtigste überhaupt. Was nutzen Dir erfolgreiche Strategien wie Du sie in Deinem Buch beschreibst wenn Du nicht robust genug bist diese auch durchzuziehen.
Das Problem mit den Regeln ist: Auch die muss man verstehen und hierzu eben ist ein Anfänger nicht oder nur selten in der Lage.
Das wirklich große Problem unserer Zeit ist doch, dass bei der Politik, die heute betrieben wird, der Staat auf lange Sicht eben nicht die Renten garantieren wird und es bedarf schon einiger Einsicht zu begreifen, dass z.B. die Riesterrente staatlich verordneter Betrug ist.
Für einen wirklich blutigen Anfänger stellt sich doch die Frage, soll ich selbst für mich sorgen oder lieber nichts tun? Alle Ratgeber wollen nur dein Bestes, dein Geld und da die Margen auch für die ""Experten doch eher mager sind, bleibt für den Anleger kaum etwas übrig. Er muss also selbst tätig werden, ja, und wenn man gar keine Ahnung von der Börse hat, geht das eben nur, wenn man in Titel investiert, deren Produkte man einschätzen kann und von denen man weiß, das sie gekauft werden.
Schönes Beispiel ist MCD. Speziell in Deutschland meckert jeder über die Kette, aber wenn man sich mal einen Burger gönnt, so herrscht dort ständig Gedränge.
Ein weiteres Beispiel ist MO. Rauchen ist verpönt, keiner raucht mehr!
Keiner raucht mehr?
Warum stehen dann vor jeder Kneipe frierende Menschen herum, die sich ihre Hände an der Kippe wärmen?
Anschauung ist besser als Meinung, das gilt in der Politik, wie im richtigen Leben.