(06.03.2020, 20:50)cubanpete schrieb: Das wirst Du für gewisse Zeiträume nie, für andere immer schaffen. Je länger der Zeitraum und je weniger Du handelst desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit dass Du mehr verdienst. Aber dann, warum eigentlich messen und dann noch in so etwas unsinnigem wie Geld?
Weil Geld ein liquides Mittel ist, um alle möglichen Waren und Güter mittels tausch zu erhalten. Darüberhinaus ist es ein Maßstab für die unterschiedlichen Werte. Ich weiß genau, wieviel Kartoffeln ich heute für eine Aktie xy erhalte.
Zitat:Ich glaube man muss einfach von diesem "ist das besser" Denken weg kommen. Ist es etwa besser Geld zu halten als Aktien? In den letzten Wochen vielleicht, aber irgendwann müssen die leeren Regale wieder aufgefüllt werden, und wer tut das? Oder in die andere Richtung gedacht, wenn die nie mehr aufgefüllt werden, was will ich denn mit dem Geld?
Einen Schritt zurück treten und überlegen warum man eigentlich Aktien hält. Es sind Firmen die einem zum Teil gehören und die dafür verantwortlich sind dass die Welt funktioniert. Dass wir etwas zu essen haben und immer bessere Produkte und ein besseres Leben. Wir besitzen Aktien, wir besitzen das was die Welt weiter bringt. Was will ich mit Geld, wofür ich heute sogar Negativzinsen zahlen muss?
Ein guter Punkt. Ich halte Aktien, um mein Geld anzulegen. Um damit Rendite zu bekommen. Das ist mein persönlicher Anspruch. Mein Job ist es nicht, Firmen zu unterhalten, damit die Welt funktioniert. Dafür sind andere da, und die werden auch entsprechend dafür entlohnt. Und die Staaten haben die Voraussetzungen geschaffen, damit die Firmen ihr Kapital erhalten, eben das Konstrukt der AGs und der Börse.
Zitat:Im Augenblick sind wir ungefähr 13% vom Höchststand der Börsen entfernt, der Tiefststand war ca. 16% entfernt. Na und? Wer Aktien hält muss jederzeit mit Einbrüchen von 50% oder mehr rechnen. Aber zum Glück immer nur verglichen mit Geld. Die Alternative ist trotzdem schlechter: Geld wird nämlich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit langfristig komplett wertlos.Nein, es ist aus den o. a. Grund überhaupt nicht dämlich das Geld als Vergleichsmaßstab zu nehmen. Auch wenn man kein Bargeld halten will. Es ist gut, dass wir Geld haben.
Nur nehmen wir halt Geld als Vergleichseinheit und das ist eigentlich dämlich. Irgendein Politiker setzt einen Zentralbanker unter Druck und schon ist Geld wieder weniger wert. Firmen können auf andere Länder ausweichen wenn die Politiker mal wieder das ins Extrem führen was sie immer tun: bremsen und im Weg stehen. Geld kann das nicht, die Währungen sind in der Hand von für uns intransparenten Entitäten.
Zitat:Ausser meinen "Hütten" und ein bisschen Land habe ich mein ganzes Vermögen in Aktien angelegt. Manchmal sinken die 50% im Wert. Manchmal so wie in letzter Zeit sinken die 4-5% in einer Nacht. Ich schlafe trotzdem besser als wenn ich mein Vermögen in Form von Geld schlafen lassen würde.
Und man muss immer auch das Gute suchen: ich habe schon in den ersten zwei Monaten dieses Jahres mein Dividendeneinkommen um 5.7% gegenüber letztes Jahr gesteigert. Wenn ich da lese wie in manchen Ländern die Rente wieder 0.5% angehoben wird kann ich nur müde lächeln.
In China ist das ganze Theater mit dem Hyper Hype Virus schon wieder vorbei, der Rest der Welt hat anscheinend nur auf so was gewartet um mal wieder so richtig schön Angst zu haben. Spätestens in drei Monaten ist das Theater wieder vorbei und da der Aktienmarkt normalerweise in die Zukunft schaut kann es dort jeden Tag vorbei sein. Mir egal, ich tue einfach was ich immer tue, halte mich an meinen Plan. Wenn es noch weitere 40 oder 50 Prozent runter geht so werde ich mich genauso weiter an meinen Plan halten. Dafür ist ein Plan da, man muss sich zum voraus überlegen was man in Extremsituationen tut... und es dann auch tun.
Ich persönlich gehe davon aus, dass das Thema Corona noch lange nicht ausgestanden ist. Ich bin deshalb flat gegangen. Ich werde mir die Entwicklung anschauen und dann wenn die Lage überschaubar ist, wieder einsteigen. Keine Ahnung, ob ich damit falsch liege. Kann sein, dass mich das was kostet. Das ist es mir wert.