(11.09.2019, 15:17)cubanpete schrieb: Negative Zinsen werden meines Wissens nur an institutionelle Anleger mit hoher Sicherheit und kleinem Fremdkapital vergeben. Also vor allem an Pensionskassen. Diese hoffen wohl dass sie mit den davon gebauten Miethäusern weniger Geld verlieren als sie als Negativzinsen bekommen...
Negative Zinsen (=Zinsertrag für Kreditaufnahme) werden nur für kurzfristige Kredite bspw. mit einer Laufzeit von einem Monat gewährt.
Insbesondere zielen die Banken da auf Kommunen ab, die einen sog. Kassenkredit mit einer Laufzeit von ein bis drei Monaten zu 0,05% oder 0,10% Guthabenverzinsung erhalten. Damit spart man sich als Bank immerhin ca. 0,30 % Zinsdifferenz als wenn man diese Beträge bei der EZB hinterlegen müßte. Einige Kommunen sollen da schon Probleme mit der Kommunalaufsicht haben, da sie nicht mehr umschulden, sondern sehr viel Geld über Kassenkredite aufnehmen und so den Zinsaufwand für mittel- bis langfristige Darlehen einsparen wollen.
Frage mich nur, wie das dann einmal aussieht, wenn das Zinsniveau bei 5% liegt. Wie viel Zinsen zahlen wir dann in Prozent auf die Steuereinnahmen? Von den Südländern (Italien, Spanien, Portugal) gar nicht zu sprechen.