(27.09.2019, 08:55)DaBuschi schrieb: Was mir in diesem Thread fehlt, ist eine klare Defintion von Zombies.
Daran werden sich die Geister auch massiv daran scheiden, was Zombie-Unternehmen sind.
Für mich sind das Unternehmen, die im Moment ihren Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten können. Trübt sich die Wirtschaft ein und die Zinsen steigen (das muss kein Widerspruch sein!), gehen diese Betriebe in Insolvenz, da sie dann kreditunwürdig sind.
Was hier viele übersehen:
Es geht hier in erster Linie um die Anschlussfinanzierungen - also, wenn Darlehen und Kredite auslaufen. Wenn es nicht mehr klar ist, ob ein Unternehmen den Kapitaldienst dauerhaft erwirtschaften kann, dann sind Kreditinstitute verpflichtet, hier keine Kredite mehr zu vergeben. Dann tritt für die Unternehmen die Kreditklemme ein. Habe das ja bei Leoni ausführlich beschrieben.
Dann haben diese Unternehmen ein ernsthaftes Problem.
Daher würde ich immer auf zwei Dinge achten:
Geschäftsmodell und Schuldenlast
Zwei Beispiele:
Daimler: Verschuldung völlig im Rahmen - Geschäftsmodell intakt, aber im Umbruch - Ausgang ungewiss -> aber mit Sicherheit kein Zombieunternehmen
Vapiano: Was ist hier gut? Nix! Produkt mies und einfachst kopierbar. Management ist für mich das Lehrbuch-Beispiel für das schlechteste Management, das ich kenne (wie kann man 200 Mio. EUR innerhalb von zwei bis drei Jahren in Luft auflösen?) - extremste Schuldenlast. Wenn keine Liquiditätsschwemme wäre, hätte dieses Unternehmen nie mehr neues Geld erhalten. Lehrbuchbeispiel für ein Zombie-Unternehmen.
Oder anders ausgedrückt?
Wer braucht Daimler?
Bspw. ich, weil ich mir die Autos gerne ansehe und auch gerne fahre - auch wenn ich im Moment eine andere Marke bevorzuge.
Wer braucht Vapiano?
Niemand! Völlig überflüssig! Würde niemand vermissen.