(14.04.2021, 10:10)cubanpete schrieb: Die Amis dürfen einen Teil ihrer Altersvorsorge selbst in Aktien anlegen. Auch die Firmen Pensionskassen legen oft einen grossen Teil des Kapitals in eigenen Aktien an. Mitarbeiter gleich Besitzer...
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Ich denke das ist der springende Punkt.
"Der Amerikaner" wird angehalten, wenn er möchte aktiv, einen Teil der Altersvorsorge in Aktien zu verwalten.
Sei es dass er zB Firmenanteile halten kann, sie aber auch wegen des Klumpenrisikos (wenn die Firma den Bach runtergeht ist nicht nur der Job weg sondern auch noch die Firmenaktien wertlos) in ETFs oder andere Aktien "tauschen" kann.
Dazu kommt natürlich auch, dass die Kultur in den USA immer "vom Tellerwäscher zum Millionär" vorgelebt hat, während in Deutschland "von der Schule in den Job fürs Leben" die Devise war.
Durch Gehalt, Jobsicherheit (Kündigungsschutz), Kranken- und Rentenversorgung ist es in Deutschland lange Zeit nicht nötig gewesen irgendein Risiko einzugehen, um "gut" durchs Leben zu kommen.
Wer Aktien hat(te) brauchte den Kick oder "mehr Geld als nötig".
Psychologisch ist das risikoscheue Verhalten dann auch verständlich:
Ich lebe jetzt "gut".
Wenn ich Aktien kaufe kann ich "besser" leben, was nicht nötig ist.
Dafür riskiere ich im Verlustfall aber "schlechter" zu leben.
"Gut" ist gut genug, also ist das Risiko unnötig.
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Zitat:“In trading you have to be defensive and aggressive at the same time. If you are not aggressive, you are not going to make money, and if you are not defensive, you are not going to keep money.” - Ray Dalio