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Umfrage: Wie lange habt Ihr schon an der Seitenlinie gewartet?
Du hast keine Berechtigung bei dieser Umfrage abzustimmen.
Bin immer investiert gewesen
79.17%
19 79.17%
bis 6 Monate
4.17%
1 4.17%
bis 1 Jahr
0%
0 0%
Bis 2 Jahre
4.17%
1 4.17%
länger als 3 Jahre auf bessere Zeiten gewartet
12.50%
3 12.50%
Gesamt 24 100%
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Warten an Seitenlinie wie lange?
#18
Notiz 

RE: Warten an Seitenlinie wie lange?

Hab jetzt auch noch oben abgestimmt - bis 6 Monate gewartet. Müssten 3-4 Monate gewesen
sein als ich nach meinem glücklichen Ausstieg aus der Internetblase blind und ohne Ahnung
wieder die ersten Positionen eröffnet habe - die mich dann einiges Lehrgeld gekostet haben
und wieder mit Verlust geschlossen wurden.

Und dazu....


(07.10.2021, 12:00)Bauernlümmel schrieb: Bitte keine Grundsatzdiskussion wie B&H ist besser und Markentiming blöd usw.


Möchte jetzt keine Diskussion anfangen - aber denke schon das man sich das schon mal genauer
anschauen kann oder sollte.

Nehmen wir jetzt einfach mal die Entwicklung Deines Nasdaq-Charts. 4400% - also mehr als eine
Vervierzigfachung in sagen wir einfach mal 27 Jahren. Hört sich natürlich gigantisch an.

Wird ja auch angeführt wenn es darum geht das sich Langfristanlage oder eine Langfriststrategie lohnt.
Genauso wie die Geschichte mit den besten und schlechtesten Tagen.....


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Wären Anleger seit dem Jahr 1930 einfach passiv im S&P 500 investiert gewesen, so hätten sie bis heute eine fantastische Rendite von 17.715 Prozent erzielt, wie die Studie der Bank of America ergeben hat.


Doch einzelne Tage haben einen sehr großen Einfluss auf den langfristigen Anlageerfolg. Wären Anleger nur an den 10 besten Tages eines jeden Jahrzehnts nicht im Aktienmarkt investiert gewesen, so wären die 17.715 Prozent Rendite auf nur noch 28 Prozent geschrumpft. Für 91 Jahre praktisch eine Nullrendite.


Anders sieht es aus, wenn Anleger jeweils die 10 schlechtesten Tage eines jeden Jahrzehnts ausgespart hätten: Dann hätte sich die Rendite sogar auf fast 3,8 Millionen Prozent erhöht. Hätten Anleger jeweils die 10 besten und die 10 schlechtesten Tage ausgespart, hätte sich die Rendite auf insgesamt 27.213 Prozent belaufen.

https://www.godmode-trader.de/know-how/s...te,9359808

##############################################################################


Also ganz klar ein Argument für Buy and Hold. Weil die Wahrscheinlichkeit das man das exakt timen kann
eher gering ist - und man dann die besten Tage wahrscheinlich verpasst.

Interessant ist das solche und ähnliche Statistiken von den Profis kommen - also von Banken,
Vermögensverwaltern, Fondsgesellschaften. Ein Schelm wer böses dabei denkt.... Wink

Jetzt könnte man natürlich auch unterstellen das die Profis die privaten Kleinanleger vor allem deshalb
dahingehend impfen wollen, das diese "Holden", damit Panikverkäufe nicht noch panischer werden -
und die Banken dadurch in eine noch schwieriegere oder stressigere Situation kommen weil deren Depots
und Anlageprodukte noch schlechter performen.

Auch für Fonds wird die Situation in solchen Marktphasen anstrengend - zum einen bricht der Wert ihrer
Fonds ein und würde dannnoch mehr einbrechen wenn es keine "Holder" gibt und die Aktien noch tiefer
rauschen. Fondsanleger die nicht "holden" und ihreAnteile verkaufen sind dann auch ein Problem -
weil das die Fondsgesellschaften u.U. zwingt die Aktien zu Tiefkursen zu verkaufen um die Fondsanleger
auszuzahlen.

Also von daher - man könnte schon auch ein persönliches Interesse unterstellen, wenn Banken,
Fondsgesellschaften & Co mit solchen Statistiken für Buy and Hold argumentieren.

Aber jetzt nochmal zurück zum "richtigen Langfristanleger" den ich im obigen Beitrag beschrieben habe.
Also der der im Beispiel schon 1994 rein ist und dann eine Rendite von ca. 15% jährlich und eine
Gesamtrendite von 4400% hat. Stimmt natürlich nicht ganz aber einfach mal so gerechnet.

Wie sieht das dann in der Praxis aus? 1994 gekauft und dann bis heute laufen gelassen? Haut das hin?
Heute würde das tatsächlich gehen - mit einem ETF - und vom Wert her in diese Richtung gehen wenn
dieser gut und entsprechend des Index zeitnah verwaltet wird.

Aber wie hätte das 1994 in der Praxis ausgesehen? Im Grunde hätte dieser Langfristanleger den Nasdaq
eins zu eins abbilden müssen.

Teilaktien gab es nicht. Wenn er die Gewichtung eins zu eins hätte übernehmen wollen, dann hätte er
dementsprechend auch alle Aktien in der entsprechenden Gewichtung übernehmen müssen.

Wieviel Geld hätte er dafür gebraucht? Wäre er mit einem fünfstelligen Betrag hingekommen?
Oder hätte er einen sechs- oder sogar siebenstelligen Betrag gebraucht? Sagen wir er hätte
genug Geld gehabt um die damals im NASDAQ enthaltenden Aktien entsprechend ihrer Gewichtung
eins zu eins zu kaufen. 

Und dann? Einfach halten, nichts mehr tun (wie Kostolany sagt - in den Tresor schliessen, Schlaftablette
nehmen und 30 Jahre nicht mehr anschauen - OK sind jetzt nur 27 Jahre - aber haut ja fast hin) und
heute zufrieden auf 4400% Performance schauen?

Ja haut so leider nicht hin. Wie schon mal woanders geschrieben - der Index ist ja nicht mehr der gleiche
wie vor 27 Jahren. Die Unternehmen haben sich die Klinke in die Hand gedrückt - die einen sind gegangen,
die anderen sind gekommen.

Heute sind dort Aktien drin die es damals 1994 noch gar nicht gab. Netflix, Paypal, Google (heute Alphabet),
Peloton, Tesla und einige andere -> https://www.finanzen.net/index/nasdaq_100/werte?p=1

Einige von 1994 sind heute nicht mehr in diesem Index vertreten und gibt es teilweise überhaupt nicht
mehr. Konnte auf die schnelle keine Liste finden. Z.B. Celgene wurde von BMS übernommen, Hasbro,
Yahoo, Vodafon, Viacom sind alle nicht mehr Teil des NASDAQ 100.

Der Nasdaq 100 wird jährlich (!!!) angepasst - manche fliegen raus - manche kommen neu rein.
Manche fliegen auch raus und kommen dann später wieder rein. Hier finden sich die Entrys der
letzten Jahre - leider geht das nur bis 2016 zurück - will man mehr Daten ist das kostenpflichtig....

https://siblisresearch.com/data/historic...ts-nasdaq/


Von daher - 1994 kaufen, dann nix mehr tun, bis heute halten - würde dann nicht so wie im Chart (4400%)
aussehen. Um das ganze eins zu eins mitzumachen hätte man dann auch jedes Jahr jede Indexänderung
mitmachen müssen.

Die einen verkaufen, die anderen kaufen - evtl. gab es durch die Änderung auch eine Veränderung der
Gewichtung der anderen Akien - dementsprechend auch da umschichten - Positionen vergrössern oder
verkleinern - bei 100 Aktien (sind ja nicht ganz hundert - können auch paar mehr sein) eine ganz schöne
Arbeit jedes Jahr.


Klar wenn man damals z.B. auch eine Microsoft gekauft hätte - die hat damals im Januar 1994 um
die 85$ gekostet - wurde dann aber auch einige male gesplittet (aus einer Aktie von damals sind heute
64 Aktien geworden) - splitbereinigt hat ein heutige Aktie dementsprechend damals dann 1,33$ gekostet.
Heute kostet die 294$ - das sind 22.133% Gewinn - also weit höher als die 4.400% des Nasdaq.

Aber wieviele hätte man damals gekauft, wenn man den ganzen Index eins zu eins abgebildet und
gekauft hätte? 10? 100? Bei 100 wären das damals 8500$ gewesen - beim ganzen Index -
wohl eher nicht - außer man hatte damals schon ein sehr dickes Konto. Sagen wir 10 - das wären
dann 850$ gewesen - auch unwahrscheinlich - weil wie gesagt es sind ja insgesamt 100 verschiedene
Aktien. Da bräuchte es wahrscheinlich auch noch ein dickes Konto.

Mit einem 10.000$ Konto hätte man den Index vermtl. nicht eins zu eins entsprechend der Gewichtung
nachbilden können. Sagen wir einfach es wäre möglich gewesen und Microsoft hatte ein Gewicht von 5% -
was bei 100 verschiedenen Aktien schon 1/20 des Index ausmacht. Eher wahrscheinlich oder eher nicht?

Sagen wir es war so - das wären dann 500$ und fast 6 Aktien gewesen - OK  machen wir 6 draus -
macht 510$. Das wären heute durch die Splits 384 Aktien mit einem heutigen Wert von ca. 112.900$. 

So gerechnet hätte sich das gelohnt wenn man das 1994 so machen konnte und dann wirklich nur
"geholdet" hätte. Ist dann aber auf die 10.000$ noch keine vervierzigfachung. Aber die anderen 99 Aktien
sind ja auch noch da. Das müsste man dann auch noch rechnen - manche sind weg, manche gut, manche
schlecht gelaufen. Vielleicht wäre es unterm Strich gleich gut wie der Index gelaufen (4400%) - vielleicht
wäre es auch schlechter - vielleicht auch besser gelaufen. Hängt eben von den anderen Aktien ab.

Aber wie gesagt - dafür hätte man die Aktien des kompletten Index entsprechend der Gewichtung kaufen
müssen. Vielleicht wäre das mit 10.000$ möglich gewesen - vielleicht hätte man auch 20.000 oder 30.000$
gebraucht. Vielleicht hätte man auch ein sechstelliges Konto gebraucht. Ich weiß es nicht.

Andere Möglichkeit wäre eben die, den Index im Laufe der Zeit eins zu eins zu übernehmen - jedes Jahr
Kauf der neu reinkommenden, Verkauf der rausgehenden und ggfs. wenn sich die Gewichtung der anderen
dadurch ändert auch noch entsprechend umschichten.

Kennt hier einer so jemanden der das so praktiziert hat? Also ich kenn keinen. Heute wie gesagt ist das
einfacher möglich - mit einem ETF. Was so gesehen für die ETFs spricht. Aber auch dann muss man die
ganzen aufs und abs mitmachen - den richtigen Turbo hat der Nasdaq ja erst in den letzten 5-10 Jahren
eingeschaltet.

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Warten an Seitenlinie wie lange? - von BaLü - 07.10.2021, 12:00
RE: Warten an Seitenlinie wie lange? - von lomo - 07.10.2021, 13:36
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