(26.03.2023, 12:39)Lancelot schrieb: Das Bankgeheimnis war für die Schweiz nicht länger zu halten. Den "Trick" können inzwischen viele und der Druck der Welt ist gewachsen.
Wenn es dein Geschäftsmodell ist der sichere Hafen für kriminelle Oligarchen und korrupte Politiker zu sein, dann wird man von anderen Nationen auch irgendwann so behandelt. Ist eh seltsam dass das so lange funktioniert hat. Insofern ist es einfach nur pragmatisch und clever davon wegzugehen. Wenn du wie die Cayman Inseln bist und sonst nix hast, kann sich das lohnen. Für jemand wie die Schweiz ist das langfristig einfach Unsinn. Nix was auf deinem Konto passiert muss für Aufsichtsbehörden geheim sein.
Das Problem ist immer das Gleiche: bad incentives + leverage + M2M
Jetzt haben wir da einen riesigen Scheisshaufen der sich UBS nennt. IMO haben wir ein systemisches Problem.
Aber was wenn die eigentlichen Gangster die Aufsichtsbehörden, heutige oder zukünftige, sind? Das dürfte der Grund sein warum das Modell immer noch hervorragend funktioniert.
Das Problem das Du beschreibst haben alle Investmentbanken und viele Geschäftsbanken. Das Risiko für andere, der Gewinn für mich.
Das Bankgeheimnis gilt übrigens immer noch, allerdings nur noch für Personen mit Wohnsitz Schweiz. Das Schweizer Steueramt sieht deren ausländische Konten, nicht aber diejenigen in der Schweiz.
Auf mittlere Sicht dürften nur noch Florida, Nevada und vielleicht Delaware das Bankgeheimnis aufrecht erhalten können. Weil die USA zwar jeden anderen Staat, nicht aber die eigenen Staaten zur Aufgabe nötigen kann.
__________________
Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.