RE: Interesting Research
| 26.12.2022, 03:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.12.2022, 03:17 von J R. Bearbeitungsgrund: diese dämlchen Deppen-Leerzeilen ... )
"Sir" Lancelot hat in einem anderen Thread https://www.trading-stocks.de/thread-361...#pid136946 das Buch Asset Management: A Systematic Approach to Factor Investing https://www.amazon.com/-/de/dp/019995932...161&sr=8-3 empfohlen. Es beginnt mit den Sovereign Wealth Funds, der bekannteste ist der Norwegische Staatsfund. In den nächsten Abschnitten wird die Portfoliotheorie behandelt, der Grundgedanke des "don´t put all your eggs in one basket". Die Frage "is Diversification really a free lunch?" wird beantwortet mit Ja, wenn man sich nur um die Portfolio Mittelwerte und Varianzen kümmert. Desweiteren wird auf die Bedeutung von Rebalancing eingegangen, das alte "buy and hold" ist Geschichte, denn "Rebalancing beats buy-and-hold over the long run". Die Faktoren werden so erklärt wie die Nährstoffe bei der Ernährung, man kann sich gesund ernähren aber es muss nicht schmecken, die Nahrungsmittel sind aus verschiedenen Bausteinen zusammengesetzt und jeder Konsument hat andere Bedürfnisse.
Merksprüche: don´t hold an individual asset, hold the factor - Risk is factor exposure (ok, das war für das CAPM-Modell gedacht, sind aber ein guter Denkansatz)
Irgendwann war ich gelangweilt von all den Formeln, will eigentlich nur wissen, was für Aktien ich kaufen soll wenn ich schon AAPL, GOOGL und AMZN im Depot habe. Grau ist alle Theorie und mich interessiert, wie ich das alles am besten umsetzen kann. Der klassische Vorgang mit der Portfoliotheorie war mir nie so einleuchtend, mMn beruht er auf zu vielen Annahmen. Eigentlich macht man Faktorinvesting seitdem es Marketscreener gibt. Aber seitdem Finviz neue Tools eingebaut hat, kann man das faktorbasierte Investieren noch besser gestalten. Zum Einstieg die klassische Drei-Faktor-Strategie: Size - Growth oder Value - Quality.
Legende:
Size erklärt sich selbst MarketCap > 10B
Growth wird definiert durch Sales growth past 5 years > 15%
Value wird definiert durch P/S < 1
gute Quality wird definiert durch ROE high
angewandt auf den SnP500 werden Stand Dezember 2022 75 Growth-Werte und 54 Value-Werte angezeigt. In der Maps-
Darstellung werden auf der x-Achse jeweils das Growth- bzw. Value-Kriterium und auf der y-Achse die 3Monats-Performance abgebildet. Im Beobachtungszeitraum sind beide Faktoren Growth wie Value in etwa gleich volatil, es haben im Bereich Growth Healthcare und Technology am besten abgeschnitten, bei den Values waren Healthcare und Consumer Defensive am stärksten. Was bringt dieses ganze Faktor-Zeugs? So eine Aussage kann man auch mit einem simplen Branchenvergleich stellen. Kann man wenigstens Trends erkennen? man könnte sich einzelne Werte herauspicken, die ein gewisses Potenzial in der Matrix zeigen. Von den Growth-Werten habe ich 13% im Depot, von den Value-Werten 5%. So what?
Wenn man nach dem Aktienmarktzyklen geht, der dem Konjunkturzyklus immer voraus ist, dann sind Consumer Defensive (nichtzyklische Konsumgüter) und Healthcare im frühen Bärenmarkt kaufenswert. Später dann Versorger, zyklische Konsumgüter und Finanzdienstleister. Klingt verrückt, aber dann wären TSLA, AMZN und co. jetzt Kaufkandidaten.
Merksprüche: don´t hold an individual asset, hold the factor - Risk is factor exposure (ok, das war für das CAPM-Modell gedacht, sind aber ein guter Denkansatz)
Irgendwann war ich gelangweilt von all den Formeln, will eigentlich nur wissen, was für Aktien ich kaufen soll wenn ich schon AAPL, GOOGL und AMZN im Depot habe. Grau ist alle Theorie und mich interessiert, wie ich das alles am besten umsetzen kann. Der klassische Vorgang mit der Portfoliotheorie war mir nie so einleuchtend, mMn beruht er auf zu vielen Annahmen. Eigentlich macht man Faktorinvesting seitdem es Marketscreener gibt. Aber seitdem Finviz neue Tools eingebaut hat, kann man das faktorbasierte Investieren noch besser gestalten. Zum Einstieg die klassische Drei-Faktor-Strategie: Size - Growth oder Value - Quality.
Legende:
Size erklärt sich selbst MarketCap > 10B
Growth wird definiert durch Sales growth past 5 years > 15%
Value wird definiert durch P/S < 1
gute Quality wird definiert durch ROE high
angewandt auf den SnP500 werden Stand Dezember 2022 75 Growth-Werte und 54 Value-Werte angezeigt. In der Maps-
Darstellung werden auf der x-Achse jeweils das Growth- bzw. Value-Kriterium und auf der y-Achse die 3Monats-Performance abgebildet. Im Beobachtungszeitraum sind beide Faktoren Growth wie Value in etwa gleich volatil, es haben im Bereich Growth Healthcare und Technology am besten abgeschnitten, bei den Values waren Healthcare und Consumer Defensive am stärksten. Was bringt dieses ganze Faktor-Zeugs? So eine Aussage kann man auch mit einem simplen Branchenvergleich stellen. Kann man wenigstens Trends erkennen? man könnte sich einzelne Werte herauspicken, die ein gewisses Potenzial in der Matrix zeigen. Von den Growth-Werten habe ich 13% im Depot, von den Value-Werten 5%. So what?
Wenn man nach dem Aktienmarktzyklen geht, der dem Konjunkturzyklus immer voraus ist, dann sind Consumer Defensive (nichtzyklische Konsumgüter) und Healthcare im frühen Bärenmarkt kaufenswert. Später dann Versorger, zyklische Konsumgüter und Finanzdienstleister. Klingt verrückt, aber dann wären TSLA, AMZN und co. jetzt Kaufkandidaten.
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whatever it takes