(25.07.2019, 08:23)muchmoney schrieb: Ich lese zwar gern mit, aber mir kommt das immer vor als wenn es bei euch um den Nobelpreis ginge, Mords Berechnungen hier, irgendwelche Programmierungen da, Modelle, Backtests...
Oder sehe ich das komplett falsch und geht es Euch gar nicht ums Geld verdienen sondern einfach um mathematische Spielerei[/b], also ebenfalls Euer Hobby?
Für mich ist das eine Art "Beifang", wenn man das studiert und in dem Bereich gearbeitet hat, ist das nicht so zeitaufwendig oder kompliziert, wie das für andere vielleicht klingen mag.
Zum Beispiel hier:
https://www.aktienboard.com/forum/forum/...-unlevered
Da hat jemand keinen Plan, warum, wenn man eine Zufallsvariable mit 0.58 multipliziert, das Fehlerintervall dann ebenfalls um diesen Faktor schrumpft. Er formuliert das, wie das Leute ohne Plan nun mal so gerne machen, derart ungeschickt, dass es vielen wie nobelpreiswürdige höhere Finanzmathematik vorkommen mag. Wir leben ja auch mittlerweile in einer technikskeptischen Gesellschaft, in der man ohne mathematische Kenntnisse gut durchs Leben kommt.
Im privaten Trading bringt es leider nicht soviel Rendite wie im gewerblichen, aber immerhin bewahrt es mich vor zeitraubenden Fehlern, weil ich die "snake oil" Verkäufer sofort erkenne.
Auf elitetrader.com stellt gerade jemand seinen "neuen" Ansatz vor, mit dem Verkauf von kapitalgedeckten puts jährlich seine 40% zu machen. Nun ist das identisch mit "covered call writing" (was derjenige bereits nicht mehr versteht), und das wurde oft wissenschaftlich getestet. Die Renditen von "optionsprämie verkaufen" sind einfach auch nicht annähernd so hoch, wie man hier auf Seite 76 und 78ff sehen kann:
A study on the risk and return of option writing strategies
Aber wenn es nicht auch Hobby wäre, würde ich es nicht machen. Ich bin nicht nur wegen des Geldes in dem Spiel. Außerdem geht es auch um Perfektion, wie bei einem Leistungssportler.
Was wirklich Zeit raubt und keinen Spaß macht, ist das Daten Sammeln und Bereinigen.
(25.07.2019, 08:23)muchmoney schrieb: Man beobachtet den Markt einfach, hat seine Favoriten, so 20-50 oder von mir aus auch 100 Stück je nach Branchen die man verfolgt, gesammelter Erfahrung und Aufwand den man betreiben möchte, und wenns kracht oder das Papier relativ günstig zu haben ist kauft mans.
Dann ein paar Monate oder Jahre später verkauft mans wenns wieder oben steht. Nochn bissl Optionen schreiben drauf für die Zusatzrendite und gut is.
Ich mache langfristig irgendwas um die 14% (brutto) mit fast null Aufwand (paar Minuten nachmittags wenn frei oder Abend nach der Arbeit)
Wäre ich mir sicher, mit fast null Aufwand 14% zu schaffen, würde ich mittlerweile eher das machen (tatsächlich hat z. B. BB Biotech seit 1997 14% CAGR gemacht).
Dann stell doch mal deinen Ansatz genauer vor, nimmst du eher Fahrstuhlaktien wie LHA, "ewige Aktien"?