Zitat:Autovermietungs-Konzern
Warum sich Hertz von Tausenden E-Autos trennt
Stand: 16.01.2024 08:12 Uhr
Der US-Autovermieter Hertz will Tausende E-Autos durch Verbrennermodelle ersetzen. Das Unternehmen begründet dies vor allem mit hohen Kosten. Welche Folgen hat die Entscheidung für die Elektromobilität?
Zitat:Lückenhafte Logistik
Besonders die Ausgaben für Reparaturen nach Unfällen belasteten den US-Autovermieter. Branchenkreisen zufolge, auf die sich das "Handelsblatt" beruft, ist etwa die Logistik für Elektroauto-Komponenten oft noch lückenhaft - selbst einfache Teile wie Windschutzscheiben oder Stoßfänger seien teils schwierig zu bekommen.
Bei Hertz führte das zu enormen Kosten. Die Ausgaben für Reparaturen seien zuletzt so hoch gewesen, dass man sich entschieden habe, die Elektroauto-Flotte zu reduzieren. Das Unternehmen bezifferte die nötigen Abschreibungen auf etwa 245 Millionen Dollar.
Zitat:Gebrauchtwagenpreise als Problem
Neben den hohen Anschaffungspreisen ist der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos ein großer Unsicherheitsfaktor. Denn durch die Rabatte auf Neuwagenpreise, mit denen etwa Tesla in den vergangenen Monaten immer wieder warb, sinken die Restwerte der Modelle, die sich bei den Vermietern im Bestand befinden.
Zitat:Sixt will mehr E-Autos in der Flotte
Auch der deutsche Autovermieter Sixt ist mit diesen Problemen konfrontiert und leidet etwa unter den hohen Wartungskosten für E-Autos, der schwierigen Lage am Gebrauchtwagenmarkt und der in Deutschland schlecht ausgebauten Ladeinfrastruktur. In einem Interview mit dem "Spiegel" sagte Sixt-Chef Alexander Sixt kürzlich, dass bei den Kunden die "Begeisterung für E-Autos noch ausbaufähig" sei.
Hat die Entscheidung von Hertz nun Signalwirkung für andere Mietwagenverleiher? Sixt teilte auf Anfrage von tagesschau.de mit, man wolle - trotz der Schwierigkeiten - bis 2030 "70 bis 90 Prozent unserer Flotte in Europa elektrifizieren". Nach Angaben des Unternehmens machen elektrifizierte Fahrzeuge heute schon mehr als 20 Prozent der Sixt-Flotte in Europa aus.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unt...t-100.html
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