RE: Margin Call (Weckruf) kassiert im Palladium
| 23.01.2020, 13:01
Mal was anderes: Weiß jemand warum PA forwards/futures in Backwardation handeln mit negativem Carry, während alle anderen Precious Metals Contango haben mit positivem Carry?
Und das bei Supply Shortage? Ich würde an der Stelle erwarten, dass der Frontmonat über Spot handelt und die weiter entfernten mit Abschlag zum Frontmonat, aber trotzdem über Spot. Das hier ist jetzt ja eigentlich eine Goldgrube für Merchants: Kauf H20 für ~70$ unter Spot, verkauf Spot und dann lass physisch liefern um das Lager aufzufüllen. Spot wird mir aus der Hand gerissen, also hab ich kaum Inventory Risk.
Gold, Silber, Platin....alle haben positiven Carry, d.h. der Käufer bezahlt die Lagerkosten für die zukünftige Lieferung, kling ja auch logisch, Precious Metals haben negativen Yield.
Ich handle keine Metalle, also hab ich vielleicht was übersehen. Ist das normal so oder hab ich was übersehen. Daten kommen von Kitco bzw. CME (futures). Rein wirtschaftlich kommt mir die Situation grad komisch vor.
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RE: Margin Call (Weckruf) kassiert im Palladium
| 23.01.2020, 14:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.01.2020, 14:23 von jf2.)
Die meisten Metalle (also die genannten Gold, Silber, Platin) sind nich twirklich knapp, es gibt Lagerbestände. Das heißt im wesentlichen zahlt man für den länger laufenden Future (gegenüber dem kürzer laufenden oder dem Kassa-Kurs) Aufschläge für die Finanzierung und Lagerung des Metalls wenn Du im Future long gehst.
Bei Palladium scheint es eine echte Knappheit zu geben, seit Jahren ist Verbrauch > Förderung und es gibt kaum Lagerbestand, da wird kurzfrisitg der Angebotsmangel "versteigert" denn die Lieferanten haben kurzfristig nichts, sie haben die aktuelle Produktion schon vor Monaten auf Termin verkauft (Future short) und können nun nur die Produktion der Zukunft (wiederum auf Termin) verkaufen.
kleine Ergänzung:
Wenn man sich die COT-Daten von Palladium anschaut sieht man das die Produzenten weit von den Höchstständen ihrer Short-Position entfernt sind obwohl der Preis explodiert. In so einer Situation würde normal jeder Produzent maximal Short gehen um sich die Preise zu sichern, machen sie aber nicht weil sie vermutlich nicht können.
Wenn man sich z.B. Gold anschaut sind die Produzenten gerade maximal short um sich den Preis zu sichern. In einem Markt ohne echte Knappheit ist das ein Zeichen das die Produzenten nicht mehr mit steigenden Preisen rechnen weil sie als Insider den Markt sehr gut kennen. In Palladium ist die Situation halt anders.
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RE: Margin Call (Weckruf) kassiert im Palladium
| 23.01.2020, 15:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.01.2020, 15:13 von Guhu.)
Die ETFs bilden den (Teil-)Markt ab, den ich will, und das kontinuierlich. Ohne, dass ich mich darum kümmern muss. Dann bekomme ich die Rendite des Marktes, und den Markt zu schlagen schaffe ich eh nicht (im staqtistischen Mittel, auf Dauer). Habe also das Optimum erreicht.
Der gesamte Markt wird gut durch den MSCI World abgebildet, der alleine umfasst ca. 1.600 Werte. Die Teilmärkte entsprechend weniger, aber immer noch idR viele Werte. Wenn ich das annähernd nachbauen möchte mit Rebalancing etc., dann bin ich ganz schön beschäftigt mit Kauf- und Verkauf. Das bekomme ich mit der Kostenquote von ca. 0,2% p. A. nicht hin, das ist wesentlich teurer.
Und wenn ich den Index habe, dann habe ich auch -bedingt durch die höhere Anzahl von Werten- eine geringere Volatilität. Und das ist der einzige "free lunch".
Von der eingesparten Zeit ganz zu schweigen.
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RE: Margin Call (Weckruf) kassiert im Palladium
| 24.01.2020, 14:31
Grundsätzlich versuchte ich keinen Verlusttrade abzuschließen.
Ich schaue hierfür historisch im jeweiligen Titel was der maximalste Ausschlag gewesen ist und habe da noch einen Puffer drauf geschlagen.
Dann wird gestaffelt eingestiegen, also zeitlich gesteuert.
Wenn der Kurs weit entfernt von meiner Erwartung gelaufen ist habe ich auch Positionen im Gleichstand geschlossen oder auch im leichten Verlust. Aber auf gar keinen Fall sollte es passieren das der Kurs wie im Palladium ohne Rücksetzer einfach wegrennnt und ich dann gezwungen werde zu schließen.
Das ich häufig so gute und lange Gewinnserien hatte ist ja ein Grund dafür warum ich es nicht aufgegeben habe.
In 2019 (nicht 2018 wie im Zitat!) habe ich ja auch im deutlichen Plus abgeschlossen. Bringt aber auch nichts wenn 2020 kommt.
Ein Vorteil der ganzen Sache ist ja zumindest, dass meine Dividenden jetzt lange lange Zeit ohne Steuerzahlungen reinvestiert werden.
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RE: Margin Call (Weckruf) kassiert im Palladium
| 28.01.2020, 08:29
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