Finanzberatung? Nein Danke!
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Wenn dieser Absturz mir eines gezeigt hat, dann das es wirklich sinnvoll ist Geduld zu haben und erst dann etwas zu kaufen in so Phasen wie aktuell. Im schnitt kommt so etwas alle 18-24 Monate vor. Dieses Jahr war enorm lehrreich. Es war spannend zu beobachten wie unterschiedliche Sektoren über das Jahr gesehen gekauft/verkauft wurden. Anfang des Jahres bis ca. Juni waren Konsumer, Reits, Versorger total Out. Dagegen lief es im Tech, Gesundheit, Industrie und Oil. Folglich haben die letzt genannten nun mächtig Prügel kassiert. Erstaunlicherweise sehen wir im S&P keinerlei Dip Buyer, die Zeit ist wohl vorerst vorbei.
Dennoch bin ich der Meinung das es nicht mehr Allzu lang dauern wird bis wir eine Signifikante Gegenbewegung bekommen. Die Hausse ist nach meiner Sicht der Dinge vorerst vorbei. Die Frage wird sein, wie weit läuft der Rücklauf und wie Tief stehen wir Mitte/Ende 2019. Ich Vermute wesentlich Tiefer wie die aktuellen 2350 im S&P. Daher mein Tipp wir befinden uns bei den 7. Zum Thema Kaufen, aktuell erscheinen mir folgende Werte interessant: ABBV, APD, GD, JPM, MMM, SBUX und TIF. Diese dürften jedoch gerne noch ein bisschen günstiger werden. Kaufen werde ich über die nächsten drei Monate verteilt PM
Wie ist eure Erfahrung damit: Die ganze Zeit stiegen die Gewinne. Ich bin mal gespannt ob und wann die Unternehmen jetzt die ersten schlechten Zahlen melden. Wenn es so kommt und einige Gewinne sich halbieren. Dann sehen wir trotz 20% Abschlag vermutlich zu hohe Preise und dann? Nochmal 30% runter? Habe Phasen sinkender Gewinne an der Börse noch nicht wirklich mitgemacht. Bin ich da zu Ängstlich oder wird wenn die Gewinne doch mal schrumpfen es unweigerlich zu einem Crash kommen?
(25.12.2018, 21:31)keinplanvonnix schrieb: Wie ist eure Erfahrung damit: Die ganze Zeit stiegen die Gewinne. Ich bin mal gespannt ob und wann die Unternehmen jetzt die ersten schlechten Zahlen melden. Wenn es so kommt und einige Gewinne sich halbieren. Dann sehen wir trotz 20% Abschlag vermutlich zu hohe Preise und dann? Nochmal 30% runter? Habe Phasen sinkender Gewinne an der Börse noch nicht wirklich mitgemacht. Bin ich da zu Ängstlich oder wird wenn die Gewinne doch mal schrumpfen es unweigerlich zu einem Crash kommen? Die meisten User hier in diesem Strang sind auf Dividenden-Rendite aus und nicht auf Kursgewinne. Wenn die Dividenden gehalten werden können, werden niedrige Kurse eher als Nachkauf-Gelegenheit wahrgenommen. Wenn! Meistens verfällt der Kurs bereits, bevor die Dividende gekürzt wird. Und natürlich wurden die Gewinne durch niedrige Zinsen und Steuervorteile angefeuert, das kann nicht ewig so andauern. Das ist sicher einer der Gründe, warum die Kurse derzeit fallen. Wie weit es noch runtergeht, weiß kein Mensch. (25.12.2018, 21:44)Solventix schrieb:(25.12.2018, 21:31)keinplanvonnix schrieb: Wie ist eure Erfahrung damit: Die ganze Zeit stiegen die Gewinne. Ich bin mal gespannt ob und wann die Unternehmen jetzt die ersten schlechten Zahlen melden. Wenn es so kommt und einige Gewinne sich halbieren. Dann sehen wir trotz 20% Abschlag vermutlich zu hohe Preise und dann? Nochmal 30% runter? Habe Phasen sinkender Gewinne an der Börse noch nicht wirklich mitgemacht. Bin ich da zu Ängstlich oder wird wenn die Gewinne doch mal schrumpfen es unweigerlich zu einem Crash kommen? Das ist sehr oberflächlich und wenig hilfreich beschrieben. Ich denke die meisten hier verfolgen im Kern die DGI Strategie. Dividenden Stabilität, Dividenden Wachstum und damit auch unweigerlich Kurs/Gewinn Wachstum. Denn ohne wachsende Gewinne gibt es auch keine stabile/steigende Dividende. Zum Thema „wenn“ es gab genügend Beispiele die während der Finanzkrise 2007/2008 die Dividenden nicht nur stabil gehalten haben sondern gar erhöht haben. Namentlich, KO, MCD, T, PEP, MDT, MMM, PG und noch viele mehr. Ob die Gewinne nun steigen oder nicht sei mal dahin gestellt. Es muss ja nicht nur zwangsläufig organisch wachsen, geht ja auch durch Rückkäufe zb, was in den USA sehr beliebt ist Es ist wirklich amüsant, manche Kommentare hier zu lesen.
Dabei ist das, was jetzt geschieht, doch ganz einfach zu erklären. Da läuft die Börse für einige Jahre recht gut, aber das tut sie eigentlich im Regelfall immer. Dennoch, bauen sich Zweifel auf, denn man weiß aus der Vergangenheit, dass es zu einem Rücksetzer kommen wird, ja, man wartet förmlich darauf. Rücksetzer dauern im Vergleich zu den guten Börsenphasen meist nicht sehr lange und wenn sie lange laufen (1929), was nicht sehr häufig geschieht, dann hat das erkennbare Ursachen. 1929 war von den Kriegsschulden der kriegführenden Länder geprägt, die dem größten Kreditgeber USA, das Geld nicht zurückzahlen konnten. Und je länger die Lemminge warten, desto ängstlicher werden sie, bis dann, ausgelöst durch einen oder mehrere smarte Großinvestoren, der Ausverkauf beginnt. Und alle Lemminge fangen an zu laufen. Sie laufen, und laufen und hören gar nicht auf zu laufen. Nein.., eigentlich sind es nicht die Lemminge die da laufen, die werden gelaufen. Es sind deren Finanzberater, Banken und sonstige Institutionen, also Institute, welche das Geld ihrer Anleger verwalten. Und die warten schon lange auf eine solche Gelegenheit, denn ein Depot, welches einfach so herum lommelt, in dem es keine Bewegung gibt, das verdient kein Geld. Das heißt es verdient schon Geld, aber nicht für den Finanzverwalter. Also muß auf Teufel komm raus verkauft und gekauft werden, denn damit verdienen die diversen Finanzberater und Institute ihr Geld. Die Lemminge stehen Abseits und schauen zu. Sie können nichts machen, denn sie haben die Verfügungsgewalt ihrer Bank übertragen und jetzt in der Krise erscheint es nicht ratsam, das Pferd zu wechseln, oder gar selbst die Verwaltung des eigenen Geldes in die Hand zu nehmen. Denn, Verantwortung für sein eigenes Handeln, das ist im Lande ziemlich unbekannt. Niemand sieht, dass die Dividendenrendite abstruse Formen anzunehmen beginnt. GIS zahlt mittlerweile 7%, MO ebenfalls und auch CL, ein traditioneller Wenigzahler liegt im Moment bei 3%. Das sind alles Werte, die weit über dem Basiszinssatz der FED liegen. Speziell Deutsche aber auch sonstige europäische Anleger verstehen nicht, dass gerade amerikanische Unternehmen, generell Unternehmen aus dem angloamerikanischen Ländern. nicht so einfach die Dividende kürzen können, deshalb nehmen sie an, dass dies in den USA ähnlich geschehen könnte, wie bei den nach Gutsherren Art bezahlten Dividenden der deutschen Unternehmungen. Für ein amerikanisches Unternehmen einer gewissen Größe,ist es sehr problematisch die Dividende einfach so zu kürzen, das geschieht nur im äußersten Notfall, siehe GE. Aber selbst die haben die Dividende nicht völlig gestrichen, weil sie sonst aus potenten Rentenfonds hinausfliegen würden und das kann sich selbst eine GE, die kurz vor dem Abgrund stand, nicht erlauben. Wie geht‘s also weiter?
Das ist auch ganz einfach. Sind die Kurse einmal richtig im Keller, dann langen die Großinvestoren zu. Sie kaufen alles was gut und… billig ist. Der kleine Investor sieht zu und findet den Einstiegspunkt nicht mehr. Er benimmt sich, wie ein Nichtschwimmer, der in‘s Wasser gefallen ist und jeglichem Kontakt mit Wasser abgeschworen hat, anstatt endlich mal schwimmen zu lernen. Also…, habt Geduld, das wird schon wieder. Man muss sich doch wirklich fragen, was sich zwischen dem Oktober und heute wirklich geändert hat. Eigentlich doch nichts! In diesem Sinne einen guten Rutsch in‘s nächste Jahr. Euer Bloom,
der gerade an der Übersetzung seines Finanzbuches sitzt. Die meisten Exemplare werden in letzter Zeit seltsamerweise in Kanada, den USA und England verkauft und da haben sich viele Leser das Buch vom deutsche Großvater vorlesen lassen und diese "Leser" drängten mich dazu, endlich eine Übersetzung zu verfertigen. Ich war stets der Meinung, dass das Buch zu sehr auf das deutschsprachige Publikum zugeschnitten sei, um eine Übersetzung zu rechtfertigen, aber sei‘s drum, wenn's denn gewünscht wird, ich mach's halt. (26.12.2018, 13:03)bloom schrieb: Ich habe mal flugs dieses Zitat von Dir herausgespickt, weil ich kürzlich über folgenden Artikel stolperte und an Dich dachte: ... Ursache der Unterordnung ist die Angst vor Freiheit, die Angst, Verantwortung zu übernehmen, für die eigenen Handlungen verantwortlich zu sein oder doch zumindest Verantwortung übernehmen zu müssen. Wegen dieser Angst suchen viele Schutz unter den Fittichen des Staates oder in den Reihen von Gruppen. Dort finden sie Handlungsanweisungen, sie können sich zuordnen, ohne verantwortlich zu sein, sie erhalten Deutungsangebote, müssen sich also kein eigenes Urteil bilden, denn auch die eigenständige Urteilsbildung bringt Verantwortung mit sich. Weil sie Verantwortung für ein eigenes Urteil verweigern, müssen diese Unfreien die Vorgaben, die Deutungen, die Katechismen, die Ideologie, die Lehre derer übernehmen, denen sie sich zugeordnet haben. Deshalb müssen sie Handlungen des Staates verteidigen, zu ihren machen, sich fügen. Das ist der Deal: Verantwortungslosigkeit gegen Untertänigkeit. Für manche ist dies ein attraktiver Deal, denn sie haben Angst vor Freiheit. https://sciencefiles.org/2018/12/21/der-...-freiheit/ RE: Finanzberatung? Nein Danke!| 26.12.2018, 14:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.12.2018, 14:41 von mmmmmax.)(26.12.2018, 13:03)bloom. schrieb: Niemand sieht, dass die Dividendenrendite abstruse Formen anzunehmen beginnt. GIS zahlt mittlerweile 7%, MO ebenfalls und auch CL, ein traditioneller Wenigzahler liegt im Moment bei 3%. Das sind alles Werte, die weit über dem Basiszinssatz der FED liegen.Besonders diesen Abschnitt würde ich gerne nochmal aufgreifen, da meine bisherigen Vorstöße in diese Richtung im Forum meist nahezu unbeantwortet blieben. Der basiszinsatz ist eine reale Rendite, die dividendenrendite damit zu vergleichen ist mMn ein Trugschluss. Mit dem Besitz einer Aktie gehört mir ein Teil des Unternehmens - inklusive aller Anlagen, Produkte und barmittel, also auch Gewinne und Verluste. Zu dem Zeitpunkt, in dem die firma einen gewinn macht, Steckt das schon im wert drin. Zahlt mir das Unternehmen eine Dividende, wird mir mein eigenes Geld (versteuert) ausbezahlt. BEi 100€ Anlage habe ich bei der FED nach einem Jahr 103€, bei einem aktienwert von 100€ und 5% dividendenrendite habe ich Immer noch 100€, weil der Wert entsprechend der Auszahlung sinkt. Genau genommen haette ich sogar nur noch 98,75€, weil ja 25% der auszahlung versteuert werden... (Inflation in beiden Fällen nicht berücksichtigt)
In der Theorie hast du natürlich recht, aber die Statistik zeigt, dass sich der Wert einer Unternehmung , welche Dividende zahlt, im Schnitt besser entwickelt , als diejenigen , die das nicht tun. Kannst du bei Brian Bollinger nachlesen.Warum das so ist, weiß ich auch nicht.
(26.12.2018, 13:03)bloom schrieb: Sind die Ursachen denn davor/zu Beginn bekannt? Mal gesponnen - bei steigendem Zins und hoher Verschuldung der Unternehmen für teure Zukäufe in den letzten Jahren können x der sp500 Unternehmen ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen, wer fängt das auf? Warum schlägt sich dann nicht durch in eine viele Jahre laufende negative borsenphase und wird fortan bekannt als die „große schuldenkrise“? __________________
"Die Wahrheit ist wie Poesie. Und die meisten Leute hassen Poesie." (The Big Short)
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