RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.12.2018, 14:42
(28.12.2018, 14:40)Fundamentalist schrieb: (28.12.2018, 12:37)Kameldieb schrieb: Rettung naht: Die Grundrente! Sogar 10% über Hartz IV-Niveau. Yeah!
https://www.t-online.de/finanzen/altersv...hrung.html
Für das "beste Deutschland aller Zeiten" musste ein riesiger Niedriglohnsektor geschaffen werden, und dafür dass es uns heute "so gut geht wie noch nie", wird in Zukunft irgendwer die Zeche zahlen müssen.
Zitat:Wer prüft, ob Anspruch auf die Grundrente besteht?
In der Vergangenheit hat die Deutsche Rentenversicherung kritisiert, dass bei einer Lebensleistungs- beziehungsweise Grundrente überprüft werden muss, ob überhaupt eine Bedürftigkeit besteht und dass eine solche Prüfung nicht in ihrem Arbeitsbereich liege. Im Sondierungspapier haben sich Union und SPD nun darauf geeinigt, dass die Abwicklung der Grundrente zwar durch die Rentenversicherung erfolgen soll, die Bedürftigkeitsprüfung jedoch in Zusammenarbeit mit den Grundsicherungsämtern vorgenommen wird.
Das klingt verdammt nochmal wieder nach einem System, welches eigenverantwortlichen Kapitalaufbau zu bestrafen scheint!
Da hast du verdammt noch mal recht. Warum meinen gerade die Deutschen, dass sie immer betütert werden müssen?
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.12.2018, 14:55
Zitat:Warren Buffett hat einmal gesagt:
"Wenn man um 12 Uhr Mittags, allen Reichtum auf dieser Erde gleichmäßig auf alle Menschen verteilen würde, dann gäbe es bereits eine Stunde später wieder Arme und Reiche."
Was ja glaube ich sehr eindrücklich in Russland bewiesen wurde.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.12.2018, 15:21
(28.12.2018, 14:55)cubanpete schrieb: Zitat:Warren Buffett hat einmal gesagt:
"Wenn man um 12 Uhr Mittags, allen Reichtum auf dieser Erde gleichmäßig auf alle Menschen verteilen würde, dann gäbe es bereits eine Stunde später wieder Arme und Reiche."
Was ja glaube ich sehr eindrücklich in Russland bewiesen wurde.
Das mag so sein, aber es gibt auch Gegenargumente dagegen:
Grade der Übergang zwischen Sozialismus und "Kapitalismus" muss zu seltsamen Effekten geführt haben. Sowas ähnliches konnte man zum Teil auch in Ostdeutschland und den übrigen Osteuropa, eventuell auch in Asien sehen.
Die alten Parteikader mit ihren Verbindungen, Privilegien usw. sind ja nicht plötzlich weg.
Da es ja scheinbar immer wieder solche Gesellschaftsmodelle gibt, wäre es vielleicht lohnenswert, wenn jemand das mal untersuchen würde oder untersucht hätte. In Venezuela und auf Kuba beispielsweise wird es langfristig auch wieder einen Umstieg auf Kapitalismus geben, nehme ich an.
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.12.2018, 15:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.12.2018, 15:41 von saphir.)
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.12.2018, 15:46
(28.12.2018, 15:25)saphir schrieb: Weil's hier der gewünschte Stil iss:
Bist echt so... naja. Das Geschreibsel vom F*** ist doch der reinste Nonsens. Und wenn Schulden nur bedrucktes Papier sind, dann kann man doch bei der Geldverteilung nach unten aus den vollen schöpfen oder?
Nix, für ungut aber der Stil von deinem Freund ist doch toll oder?
Geld besitzt seinen Wert, weil der Staat es mit Vertrauen unterlegt, in gleichem Maße, wie dieses Vertrauen verloren geht, verliert das Geld seinen Wert. So gesehen ist Geld wirklich nur bedrucktes Papier. Wenn der Bäcker nebenan dein Geld nicht mehr akzepiert, weil er befürchtet, dass der Klempner, den er am nächsten Tag braucht, dieses Geld auch nicht haben will, wirst du wissen was Geld ist.
Im Übrigen finde ich die Beiträge von unserem Mitforisten @Fundamentalist äußerst fundiert und hilfreich und ich setze mich gern mit seinen Argumenten auseinander.
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.12.2018, 16:36
(28.12.2018, 14:31)bloom schrieb: Das ist zwar alles richtig was du sagst, allerdings stimmt das nur, wenn man annimmt, dass diese Schulden auch zurück bezahlt werden müssen und das können und werden sie nicht. Bezahlen werden es die, hmm..., weniger Schlauen, aber die haben das doch schon immer getan.
Das stimmt,
Beim Schuldenschnitt könnte es aber dazu kommen, dass die Millionäre an die Milliardäre bezahlen müssen, weil der Schnitt wird ja mit der Kohle der ganz Dummen solange hinausgezögert, bis man denen nichts mehr abnehmen kann!
(28.12.2018, 14:31)bloom schrieb: Genau deshalb investiere ich in USA-Werte, weil die Produkte, die sie herstellen immer gebraucht werden, auch wenn das monetäre System zusammenbricht.
Naja, Mütter aus anderen Kontinenten hatten auch schon immer Kinder, die was herstellen konnten.
Nur haben die es selten geschafft, dieses Können der Weltpolizei lange vorzuenthalten!
Da geb ich dir recht!
(28.12.2018, 14:31)bloom schrieb: Wer wirklich glaubt, dass eine Währung, jede Währung, jede beliebige Währung auf Dauer angelegt ist, der ist ein Phantast. Die römische Sesterze gibt es schließlich auch nicht mehr. Und wenn man sich alle europäischen Währungen ansieht und sie mit dem Dollar vergleicht, dann sieht der Dollar gar nicht so schlecht aus, den gibt's nämlich schon etwas länger als jede europäische Währung.
Das stimmt natürlich auch. Dabei ist zu beachten, dass seine Langlebigkeit und Werthaltigkeit auch einer Golddeckung bis in die 70er Jahre geschuldet ist!
Nach der Abschaffung der Golddeckung 1971 verlor der Dollar innerhalb von 3 Jahren 80% seines Goldwertes.
Aber auch gegenüber inflationierenden Währungen, wie der DM verlor er stark an Wert.
Ich finde leider keine historischen Kurse mehr, aber 1970 müsste der Kurs so bei 4 DM/US$ gelegen haben.
Heute sind wir bei 1,73 DM für den USD angekommen, obwohl die DM durch die Euroeinführung schon extrem stark weginflationiert wurde.
Wer sich also die langfristige USD Charts von Aktien betrachtet und dabei auf den Prozentknopf drückt, sollte schon mal beachten dass die Häfte was er da in % sieht gegenüber einem DM(seit 1998 Euro)-Denken reine Illusion ist!
Ja Olaf, ich habe dein Buch schon gelesen, bevor du es veröffentlicht hast!
Kurse interessieren dich nicht!
Aber:
Solange die Dividendensteigerungsprozente in deinem Buch sich auf US$ beziehen, hast du auch dort einen Illusionseffekt, der je nach dem welche Zeiträume du da gerade betrachtest, mal größer und mal kleiner sein kann!
(28.12.2018, 14:31)bloom schrieb: Die USA sind heute das, was Deutschland 1890 bis 1933 war, führend in Wissenschaft und Wirtschaft.
Da möchte ich jetzt niht darauf eingehen, sonst wird das unendlich!
Sagen wir mal Ja/Nein/Vielleicht teilweise!
Dafür beherrschen die Europäer aber die Pseudowissenschaft der andropologischen Klimaveränderung,
die eine der Hauptantriebkräfte der global subventionierten Marktsteigerungen ist!
(28.12.2018, 14:31)bloom schrieb: Schulden! Was sind denn Schulden? Bedrucktes Papier, sonst nichts.
Das sehe ich etwas anders!
Schulden sind etwas das man
1. weginflationieren muss,
2. den kleinen Mann wegnehmen muss
3. oder einfach Platzen lässt!
1+2 läuft ziemlich aufs gleiche hinaus
3 kommt erst nach 1+2
1+2+3 sind langfristig weder für Kurse noch für Dividenden förderlich!
(28.12.2018, 14:31)bloom schrieb: Ich kaufe keine Deutschen und keine europäischen Aktien, aber nicht weil es keine guten Titel gibt, sondern weil mir die europäische Mentalität bezüglich Geld suspekt ist. Die Deutsche Autoindustrie wird zugrunde gerichtet, weil ein dummes Wahlvolk der falschen Fahne hinterher läuft. Egal, ob jeder zweite von denen seinen Job verliert. Wenn eine DUH den Aktienkurs verschiedener Autowerte in den Keller treiben kann, dann stimmt da etwas ganz und gar nicht.
Vollzustimmung!
Aber für solche Aussagen werde ich für gewöhnlich entweder verbal gesteinigt, oder als Lobbyist der Verbrenner-und Atomindustrie bezeichnet!
(28.12.2018, 14:31)bloom schrieb: Eine Unternehmung wie JNJ beispielsweise, existiert bereits seit 132 Jahren und sie wird auch nach einem Währungskollaps existieren, einfach weil sie notwendige Dinge produziert. Und ob mir meine Dividende in Kaurimuscheln, oder Wahlfischzähnen ausbezahlt wird, ist mir völlig egal, vorausgesetzt, mein Bäcker neben an akzeptiert auch Kaurimuscheln als Bezahlung.
Natürlich ist auch das nicht sicher, aber wer ein ab-so-lut sicheres Leben will, der muss sich schon in einen Betonsarg einschließen lassen, damit er von der Welt nichts mitbekommt.
Ja, aber auch eine JNJ ist weder vor der Dummheit eines Managements, noch eines Wahlvolkes, noch eines Präsidenten geschützt!
GE lässt grüßen!
Dazu kommt ein ungünstigeres KGV, ein ungünstigeres KBV, und ein höherer Verschuldungsgrad, als für eine europäische Aktie.
Des Weiteren ist die Dividendenrendite schon ziemlich nahe am amerikanischen Zinsniveau angekommen!
Sowas wäre mir zu teuer!
(28.12.2018, 14:31)bloom schrieb: Das Leben ist ein Abenteuer, auf das man sich einlassen muss, dann macht's auch Spaß.
Stimmt!
Mein Abenteuer heisst Kaufen wenn die Kanonen knallen!
Macht irgendwann auch Spass!
Dauert aber!
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RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.12.2018, 16:56
(28.12.2018, 16:36)Fundamentalist schrieb: Beim Schuldenschnitt könnte es aber dazu kommen, dass die Millionäre an die Milliardäre bezahlen müssen, weil der Schnitt wird ja mit der Kohle der ganz Dummen solange hinausgezögert, bis man denen nichts mehr abnehmen kann!
Ich glaube nicht, dass es zu einem "Schuldenschnitt" kommt. Das "System" (schweres Wort) wird solange am Laufen gehalten, bis es überhaupt nicht mehr geht.
Dabei sieht es meines Erachtens in Amerika doch besser aus als in der EU.
Eine große Computerindustrie sehe ich in Europa so gut wie gar nicht. Natürlich gibt es ein paar wenige Firmen, die mit diesem Konzept Geld machen, aber abgesehen davon, dass die meist nicht börsennotiert sind, leben die häufig auch davon, dass es eben die US-Konkurrenz hier noch nicht gibt.
Das hat teilweise auch einfach mit dem Marketing zu tun, das sehe ich ein.
Allerdings gibt es ja auch europäische Firmen, die gute Leistung bringen und durchaus international konkurrenzfähig sind.
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.12.2018, 16:57
(28.12.2018, 14:11)bloom schrieb: Kleine Anekdote gefällig?
Ich habe hier in Italien unser Haus etwas renoviert. Keine große Sache, aber einige Kleinigkeiten braucht man doch.
So ging ich zu einer Bauwaren Firma, deren Namen ich nicht nennen möchte, wer weiß, welche Wege die Information nehmen. Ich bekam meine Sachen und dann fragte mich die Kassiererin, con o senza, also mit oder ohne?
Ich kannte das Prozedere bereits also sagte ich senza. Und schwupps war das gekaufte Zeugs 21% billiger. Ja, 21%, die gesamte Mehrwertsteuer. Wo liegt der Sinn bei diesem Verfahren, wenn der Verkäufer nichts davon hat? Doch hat er! Denn wenn er das Zeugs als Schwund verbucht, braucht er dafür keine Umsatzsteuer bezahlen.
Aber das ist es nicht, was ich erzählen möchte.
Eines Tages musste ich wieder hin, allerdings stand ein Kunde vor mir, der auch bezahlen wollte. Dieser Kunde hatte eine schwarze Uniform an, mit roten Bisen an der Seite der Hosen und draußen vor dem Geschäft wartete ein Polizeiwagen mit der Aufschrift: Guardia di Finanza.
Und ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen, die Kassiererin fragte ungerührt: Con o senza. Und der Typ antworte, genau wie ich; senza, also ohne.
Der Italienische Staat verlangt exorbitante Steuern und dieses Verfahren dient dazu, diese gesetzlich verordnete Straßenräuberei etwas zu relativieren.
Ich weiß, ich hätte diese Geschichte nicht erzählen sollen, nicht vor einem deutschen Publikum, denn dann kommt sofort der Einwand. "Jetzt fehlt das Geld für die Kindergärten Schulen und Krankenhäuser."
Nein, tut es nicht, auch in Deutschland würde das Geld dafür nicht fehlen, denn man hat einmal ausgerechnet (PDV), dass allein die Mehrwertsteuer ausreichen würde, um die nötigen Ausgaben des Staates zu begleichen. Der Staat, jeder Staat, müsste einfach mal damit aufhören seine Bürger ständig mit seinen "sozialen Leistungen" zu bevormunden.
schöne Anekdote
.... aber ehrlich gesagt, jeder Buchhalter (zumindest, wenn er eine Gesamtübersicht über die Buchhaltung hat) wird dir bestätigen können, dass das "senza" in der Bilanzierungspraxis in abgewandelter Form, Alltag ist. Und wer behauptet, dass das dem FA nicht bekannt ist, lügt, würde ich meinen......
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.12.2018, 17:52
(28.12.2018, 16:56)Skeptiker schrieb: Ich glaube nicht, dass es zu einem "Schuldenschnitt" kommt. Das "System" (schweres Wort) wird solange am Laufen gehalten, bis es überhaupt nicht mehr geht.
Ich lass mal den Rest deines Beitrags ausser acht, da es nur um den Aktienmarkt ging!
Aber deine Aussage oben widerspricht sich!
B.z.w
Es fehlt die Aussage was passiert, wenn es überhaupt nicht mehr geht?
RE: Finanzberatung? Nein Danke! | 28.12.2018, 17:53
(28.12.2018, 15:21)Skeptiker schrieb: (28.12.2018, 14:55)cubanpete schrieb: Zitat:Warren Buffett hat einmal gesagt:
"Wenn man um 12 Uhr Mittags, allen Reichtum auf dieser Erde gleichmäßig auf alle Menschen verteilen würde, dann gäbe es bereits eine Stunde später wieder Arme und Reiche."
Was ja glaube ich sehr eindrücklich in Russland bewiesen wurde.
Das mag so sein, aber es gibt auch Gegenargumente dagegen:
Grade der Übergang zwischen Sozialismus und "Kapitalismus" muss zu seltsamen Effekten geführt haben. Sowas ähnliches konnte man zum Teil auch in Ostdeutschland und den übrigen Osteuropa, eventuell auch in Asien sehen.
Die alten Parteikader mit ihren Verbindungen, Privilegien usw. sind ja nicht plötzlich weg.
Da es ja scheinbar immer wieder solche Gesellschaftsmodelle gibt, wäre es vielleicht lohnenswert, wenn jemand das mal untersuchen würde oder untersucht hätte. In Venezuela und auf Kuba beispielsweise wird es langfristig auch wieder einen Umstieg auf Kapitalismus geben, nehme ich an.
In jeder Gesellschaft und in jeder Regierungsform findet das Geld stets zu einer entsprechend konditionierten Gruppe, das wird auch immer so bleiben.
Im Kommunismus war's die Nomenklatura, im Feudalismus der Adel und in der Demokratie sind's eben kluge Investoren.
Du kennst doch den Witz mit dem armen Hausmädchen?
Jeden Abend betet sie zu Gott er möge sie doch im Lotto gewinnen lassen. Das geht so für einige Jahre, bis an einem Abend eine Donnerstimme vom Himmel erschallt: "Ja zum Donnerwetter, gib mir doch wenigstens eine Chance und spiel mal Lotto"
Im übertragenen Sinne: Wer sich um sein Geld nicht kümmert, zu dem kommt es auch nicht.
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