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Motivation
Notiz 

RE: Motivation

Gibt es auch das Gegenteil von "Geschafft"?

Also man hat es geschafft und dann wurde man geschafft?
Einmal Reise rauf und wieder runter?  Tongue
Da wäre ich dann dabei.  Biggrin
Notiz 

RE: Motivation

anbei mal eine Beispielrechnung mit 1.000€ Sparquote pro Monat. Das muss man dann 20 Jahre durchhalten um ein Depot von über 500k aufzubauen und das ist dann vor Steuer. Und on top soll dann noch in 20 Jahren eine Immobilie abgezahlt werden. Hallo von welchem Geld? Man muss schon Top-Verdiener sein oder eben Doppelverdiener, um so etwas hinzubekommen. Oder eben man macht deutlich mehr als 7% p.a.!!

alles andere ist für mich Wunschdenken/Träumerei. Die meisten werden eine schöne Geldspritze von ihren Eltern und Großeltern bekommen haben. Ich kenne so einige, die ohne Verwandtschaft eben nicht da ständen, wo sie heute stehen. Sagen tut das natürlich niemand. Alles Selfmade-Millionäre  Biggrin

Man kann mir viel vom Pferd erzählen, aber glauben tue ich es nicht! 

Ich muss ja auch immer schmunzeln, wenn mir ein normaler Angestellter erzählen will, er bekommt mal 3k€ Rente im Monat.  Wink


Angehängte Dateien    
Notiz 

RE: Motivation

7% Rendite sind mit dt. Aktien zu erreichen.

Siehe hier: 221231_DAX-Rendite-Dreieck_50_Jahre_Web.pdf (dai.de)

__________________
Gruß Hans-Jürgen

Den Seinen gibt´s der Herr im Schlaf
Psalm 127, Vers 2
Notiz 

RE: Motivation

Die viel zitierte finanzielle Unabhängigkeit mal wieder. Na gut, warum nicht:

Hier erstmal der Punkt: Die Summe, die Du benötigst ist größer, als Du meinst.
Ein bisschen mehr unten.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, aktiv reich zu werden. Unternehmer oder Börsianer.
Passive Möglichkeiten (Erbschaft, "guten Partie", usw.) liegen nicht in Deiner Hand.
Illegal geht, ist aber halt - illegal.

Lassen wir den Unternehmer mal weg, also will ich reich werden und die
einzige legale Möglichkeit ist die Börse.

Wie geht's? 

Du brauchst Kapital. Ohne tut sich nichts.

Und Du brauchst eine Ausbildung. 
Rechne mit 5-10 Jahren.
Wer dabei nicht aufgegeben hat, sollte dann seinen Weg gefunden haben.
Danach geht die Ausbildung in eine Optimierungsphase über.

Also ist reich werden reduziert auf die Lösung des "Wie komme ich an genügend Startkapital" Problems.

Die vielzitierte Sparquote geht. Theoretisch. Praktisch äußerst selten.
Alle vergessen in der Zinses-Zins-Rechnung die Inflation und die ist brutal.
Einfache Faustformel: alle 20 Jahre halbiert sich Dein Geld.
Also spart man in 20 Jahren vielleicht 200T€ an, dass ist dann aber nur noch 100T€ wert.
Nebensatz: Nutze die Inflation und mach Schulden, z.B. Betongeld finanzieren lassen.

Sparquote kommt also nur in Frage, wenn man über einen Zeitraum von weniger als 10 Jahren nachdenkt. 
m.E. nur bei hohem Einkommen praktikabel. 
Meine Lebensgefährtin hat vor vielen Jahren so angespart. 
Sollte alles sicher sein. Bundesschatzbriefe und so.
Und trotz relativ hoher Sparquote standen nach 10 Jahren nur 100.000€ auf der Uhr.
OK, ist für die meisten schon viel Geld, hat aber nichts mit FU zu tun.

Praktikabler ist m.E. ein anderer Weg. 

Alle Sonderzahlungen werden geparkt. 
13. Monatsgehalt? -> Ab ins Körbchen.
Lottogewinn? -> Ab ins Körbchen.
Abfindung? -> Ab ins Körbchen.
Hobbyimker, Hönig wird verkauft? -> Ab ins Körbchen.
Erbschaft? -> Ab ins Körbchen.
Dividenden? -> Ab ins Körbchen.
Mieteinnahmen? -> Ab ins Körbchen.

Sind die Sondereinkünfte hoch genug, baut sich das notwendige Kapital auf.
Sind sie gering, vergiß das Thema "reich werden" einfach. 
Oder werde Frugalist.
Das ist dann aber auch nichts anderes als ein neuer Beruf.

Sondereinkünfte hoch genug? Jetzt kommt der Kostolany.
"Wenn kein Geld hat muß spekulieren."
Und auch hier spielen die Sondereinkünfte eine wesentliche Rolle.

Du holst Dir beim Spekulieren am Anfang eine blutige Nase. 
Glaub nicht, wenn Dir jemand erzählt, das muß nicht passieren.
Es passiert.
Und nur wenn Du Deinen Kapitalstock wieder auffüllen kannst,
kannst Du von vorne anfangen.
Bis Du boxen kannst ohne auf die Fresse zu kriegen.
Das nenne ich die Ausbildung.
Denk dran. Börse ist ein Haifischbecken. 
Was Du gewinnst, verliert ein anderer. 
Und es gibt viele große Haie.
Aber Du bist als kleiner Hai beweglicher.
Nutze diesen Vorteil.
Aber es braucht halt 5-10 Jahre, bis Du weißt wie.

Deshalb brauchst Du einen konstanten Zufluss an Sonderzahlungen.
Einmalzahlungen sind in der Anfangsphase tödlich.
Die Erbschaft macht leichtsinnig, man fährt zu schnell und <wumms>.
Nur wenn man seinen Kapitalstock wieder auffüllen kann, überlebt man das.

Konstanter Zufluß an Sonderzahlungen in den Kapitalstock?
Ausbildung hinter Dir?
Nun könnte es klappen mit dem reich werden und der FU.

Ein paar Statements noch aus der Praxis der FU.

Das wichtigste: Wenn Du rechnen mußt, hast Du zu wenig.
Und das meine ich so, wie es sich liest. Überlegst Du, ob es reicht?
Dann hast Du zu wenig. Tut mir leid.

Es ist keine Schande, sein Kapital zu verbrauchen. Schwierig ist nur den Zielzeitpunkt zu bestimmen.

Du brauchst mehr Geld im Monat, als Du meinst. Brauchst Du jetzt 2T€, rechne besser mit 4T€ oder 5T€.

Warum? 

Einmal hast Du einen anderen Umgang mit Geld, wenn Du erst eine Million auf dem Konto hast.
Das lockert den Verschlussknopf des Portomonnaies.  

Und Du musst für mehr Kosten aufkommen, als Du meinst. 
Nimm z.B. die gesetzliche KV. 
Du hast 1 M€ auf dem Konto und kassierst 4% Dividenden netto. Macht 40T€. 
Damit liegst Du fast an der Bemessungsgrenze, musst aber alles selber bezahlen.
D.H. fast 10T€ sind für die GKV wieder weg. Usw.

Und vergiß auch die Steigerung der Aktienkurse. 
Die sind nichts anderes als Dein Inflationsausgleich.
Mehr wird's nur, wenn Du wieder Sonderzahlungen (Dividende, Kursgewinne) in den Topf einzahlen kannst.

In einem Satz:

Entspannt finanziell unabhängig wird's nicht unter einer Million und selbst das ist noch äußerst knapp.

ABER:

Deine Rente erhöhen ist ein genauso gutes Ziel.
Und es macht doch Spaß, mehr von den Zusammenhängen zu verstehen als die "Experten".

FU ist hart zu erreichen, aber Börse kann doch auch mit weniger Freude machen.

Weia, ist das lang geworden. Sonst nicht meine Art. Sorry.
Notiz 

RE: Motivation

(10.02.2023, 09:56)cubanpete schrieb: Kann ich toppen, ich war erst 52. Hab allerdings mit 15 angefangen zu malochen und damals schnell gelernt dass Lohnarbeit nichts bringt. Von den 37 Jahren meines Arbeitslebens war ich nur 10 davon angestellt, sonst hätte es nie gereicht.

Man muss bereit sein Risiken einzugehen, nicht nur an der Börse. Sonst wird das nichts und auf Deinem Grab wird dasselbe stehen wie bei einer Jungfrau: ungeöffnet zurück!

Ich war nicht mal 40 als ich meine Firma verkauft habe. 

Das danach ist eigentlich nur Spielerei bzw. Hobby was ich in den EEGs mache. Aber wirklich geschafft würde
ich sagen erst seit Mitte 40 - da wusste ich auch im Kopf das es reicht. Angestellt war ich einmal in meinem Leben,
während meiner kaufmännischen Ausbildung und ein Jahr bei der Stadt mit 19 vor dem Studium - da habe ich Mülltonnen 
gezählt/erfasst Biggrin 

(10.02.2023, 11:19)Wolkenmann schrieb: alles andere ist für mich Wunschdenken/Träumerei. Die meisten werden eine schöne Geldspritze von ihren Eltern und Großeltern bekommen haben. Ich kenne so einige, die ohne Verwandtschaft eben nicht da ständen, wo sie heute stehen. Sagen tut das natürlich niemand. Alles Selfmade-Millionäre  Biggrin

Man kann mir viel vom Pferd erzählen, aber glauben tue ich es nicht! 

Ich muss ja auch immer schmunzeln, wenn mir ein normaler Angestellter erzählen will, er bekommt mal 3k€ Rente im Monat.  Wink

Nö, bin blank ins Berufsleben gegangen - komme aus eher ärmlichen Verhältnissen, es war eher umgekehrt, nach dem frühen Tod meines Vaters hab ich meine Mutter eigentlich
eher unterstützt  Wink Bis zur Übernahme Ihres Hauses und lebenslangem Wohnrecht, weil sie es sonst nie hätte zu Ende abzahlen können, anstehende Reperaturen nicht
zahlen konnte usw.

Da muss ich dir auch keinen vom Pferd erzählen - jeder € der heute mir gehört, sei es in Wertpapieren, in Immobilien oder sogar in bar,
den hab ich mir Zeit meines Lebens hart erkämpfen müssen. Nun bin ich grade 51 geworden und realisiere so langsam was da während
meines Weges so alles passiert ist. Im positiven - wie im negativen, während der Selbständigkeit gab es nämlich auch mal Zeiten, die
eher suboptimal verlaufen sind  Biggrin

Zu dem Thema kann ich nur sagen, meiner Erfahrung nach, im Angestelltendasein schaffen das meist nur Leute, die keine Kids haben so früh
finanziell unabhängig zu werden oder die von dir beschriebenen Erben, da bin ich bei dir.

Als Selbständiger hast alle Möglichkeiten, das hab ich auch Gott sei Dank früh erkannt, aber wat war ich naiv damals so retrospektiv betrachtet   Bang Biggrin
Notiz 

RE: Motivation

(10.02.2023, 12:54)pjf schrieb: Die viel zitierte finanzielle Unabhängigkeit mal wieder. Na gut, warum nicht:
.....
Hobbyimker, Hönig wird verkauft? -> Ab ins Körbchen.
.....

Weia, ist das lang geworden. Sonst nicht meine Art. Sorry.

Hobbyimker kann auch sehr lukrativ sein. Brauchst halt ein paar fleißige, attraktive Bienchen...    Dunce-cap
Notiz 

RE: Motivation

(10.02.2023, 11:19)Wolkenmann schrieb: anbei mal eine Beispielrechnung mit 1.000€ Sparquote pro Monat. Das muss man dann 20 Jahre durchhalten um ein Depot von über 500k aufzubauen und das ist dann vor Steuer. Und on top soll dann noch in 20 Jahren eine Immobilie abgezahlt werden. Hallo von welchem Geld? Man muss schon Top-Verdiener sein oder eben Doppelverdiener, um so etwas hinzubekommen. Oder eben man macht deutlich mehr als 7% p.a.!!

alles andere ist für mich Wunschdenken/Träumerei. Die meisten werden eine schöne Geldspritze von ihren Eltern und Großeltern bekommen haben. Ich kenne so einige, die ohne Verwandtschaft eben nicht da ständen, wo sie heute stehen. Sagen tut das natürlich niemand. Alles Selfmade-Millionäre  Biggrin

Man kann mir viel vom Pferd erzählen, aber glauben tue ich es nicht! 

Ich muss ja auch immer schmunzeln, wenn mir ein normaler Angestellter erzählen will, er bekommt mal 3k€ Rente im Monat.  Wink

Hast ja schon hier von einigen gehoert welche Moeglichkeiten da so existieren - was alle gemeinsam haben ist dass wenn man ohne Kapital anfaengt man Zeit braucht.
Eine gewisse finanzielle Unanhangigkeit mit 50 ist was anderes wie 5 Jahre lang das EUR 1000 Konto hochtraden wollen und dann mit 25 finanziell frei sein wollen Irony
Was Eltern angeht: Denke mal so eine Geldspritze wuerde keiner ablehnen - aber wichtiger ist wohl was die Eltern einem an finanzieller Bildung/Prinzipien mit auf den Weg gegeben haben.
Die 1000 pro Monat oben moegen nicht einfach sein - speziell nicht wenn der dicke Benz ganz oben auf der Liste steht - sind aber fuer viele machbar - finanzielle Bildung/Disziplin vorausgesetzt.

Ausser Selbstaendigkeit und Top Job gab es dato - also fuer die jetzt so 45-60 Jaehrigen (Hauptaltersgruppe Forum?) und weniger Boersenaffinen auch noch Immobilien als Moeglichkeit sich eine gewisse Vermoegensgrundlage fuer das Alter zu schaffen.
Hat man z.B. Anfang der 90er irgendwo in der sueddeutschen Provinz eine Wohnung gekauft, fremdvermietet (Steuersparmodell) dann waere die u.U. schon nach 5 Jahren ein Selbstlaeufer gewesen und nach 20/25 Jahren wuerde man auf einem Asset sitzen dessen Cashflow einem Dividepot von EUR 500-600k entspricht.

Hat nicht jeder gemacht und bringt auch andere Risiken mit sich - aber prinzipiell war das Thema bekannt und die Moeglichkeit stand zumindest den meisten offen .
Notiz 

RE: Motivation

Finanzielle Unabhängigkeit - ach ja.
Der große Traum, wer hatte ihn nicht? 
Ich natürlich auch, als ich mit 18 Jahren mein erstes Kostolany-Buch gelesen hatte.

Da ich keine reichen Eltern hatte, gab es für mich nur zwei Möglichkeiten:

Erst die Ochsentour, währenddessen immer schön fleißig sparen und alles in Aktien stecken und irgendwann, wenn man genug hat, die Füße hochlegen.
Oder aber gleich den Erfolg an der Börse suchen, dann kann man sich die Ochsentour sparen.
Ich habe mich für die Abkürzung entschieden - ohne Ochsentour.

Noch zu Schulzeiten die ersten Aktien gekauft.
Ein Jahr später wurde der Turbo gezündet mit Termingeschäften. Damit dann mitten in die große Hausse von 1985 rein....  Smileys-geld-891282
Das sah alles perfekt aus.

Knapp anderthalb Jahrzehnte später hatte ich einen 7-stelligen Geldbetrag verbrannt (in D-Mark gerechnet, in Euro sähe es aber auch nicht viel besser aus).
Nun war ich im Prinzip da, wo ich 15 Jahre früher hätte sein sollen, wenn ich zuerst die Ochsentour genommen hätte.
Wer vom Rathaus kommt ist immer schlauer.
Also blieb mir nix anderes übrig als mit 15-jähriger Verspätung die Ochsentour einzuschlagen.
Großer finanzieller Unabhängigkeitstraum erledigt.  Frown

Aber ich habe es wenigstens ernsthaft versucht.  Tup
Notiz 

RE: Motivation

Respekt vor so viel Offenheit. Wer gibt so etwas schon gerne zu: 1 Mio DM verbrannt. Erinnert mich an den Trader vom wallstreet thread. Das Spiel ist aus! Der hatte auch im FDax alles verballert und stand mit Ende 40 vor dem finanziellen Ruin. War hoch interessant zu lesen, ist auch besser als jedes Trading-Buch. Vom Scheitern anderer kann man sehr viel lernen. Leider neigt der Mensch ja dazu, trotzdem seine eigenen Erfahrungen machen zu müssen, ergo musste auch ich natürlich ein paar Mal auf die heiße Herdplatte fassen bevor ich gelernt habe, Börse ist brandgefährlich vor allem wenn man im kurzfristigen Bereich unterwegs ist. Wer da nicht diszipliniert ist, sein Risiko und seine Emotionen kontrollieren kann, der wird Haus und Hof verlieren.

Wann beginnt finanzielle Freiheit?

Finanziell frei ist mMn der, wer seine monatlichen Fixkosten des Lebensunterhalts plus den benötigten Betrag für gewünschten Luxus ohne ein Arbeitseinkommen bestreiten kann.

Ergo braucht man keine Mio um finanziell frei zu sein. Entscheidend ist der monatliche Cashflow!!

3k€ netto mtl.  sollten in D als Single locker reichen.
Notiz 

RE: Motivation

(10.02.2023, 12:54)pjf schrieb: ....

Ein paar Statements noch aus der Praxis der FU.

Das wichtigste: Wenn Du rechnen mußt, hast Du zu wenig.
Und das meine ich so, wie es sich liest. Überlegst Du, ob es reicht?
Dann hast Du zu wenig. Tut mir leid.

....

Dieser Satz ist dermassen gut, den müsste man einrahmen lassen. Tup

(Keine Angst, ich bin noch am Rechnen ...) Pctap


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