(23.07.2019, 09:07)Kaietan schrieb: @SkeptikerAuf welcher Wissensbasis und worüber soll ich mich denn streiten?
Auf welcher Wissensbasis wählst du z. B. die Gesundheitspolitik aus oder die Außenpolitik?
Kaietan schrieb:Ich bin zu sehr Wissenschaftler, um mich inhaltlich bei Themen einzubringen zu wollen, von denen ich keine Ahnung habe.
Du bist aber auch Bürger eines Staates und darfst als solcher ein bisschen mitentscheiden, wie sich deine Gesellschaft entwickelt. Klar darfst du diese Möglichkeit auch an irgendwelche Experten abgeben. Aber selbst das ist eine bewusste Entscheidung.
Kaietan schrieb:Da mag herauskommen, dass es aktuell noch keine marktreife Technologie gibt, die das möglich macht, oder dass es mehrere Optionen für Technologien gibt, die bestimmte Vor- und Nachteile, u.a. die Kosten haben. Und ab dem Zeitpunkt hielte ich dann eine politische Diskussion für sinnvoll.
Wir sind da gar nicht so weit voneinander entfernt.
(23.07.2019, 10:43)Mr. Passiv schrieb: Du sagst zwar selber, dass du da keine Ahnung hast, musst aber trotzdem was sagen.
Tja, das ist das Los des Demokraten, fürchte ich.
Immerhin darf man sich da trösten, dass die meisten Politiker von Klimaforschung auch keine Ahnung haben dürften...
(23.07.2019, 11:15)jf2 schrieb: Ich meine die Debatte in der Öffentlichkeit. In der Fachwissenschaft scheint die Debatte um den Anteil des Menschen an der Klimaentwicklung eher weniger kontrovers da dort eine Meinung deutlich überwiegt.
Was die Debatte in der Öffentlichkeit angeht, bin ich relativ fest von überzeugt, dass hier Dinge "zurechtgelegt" werden, um das Wahlvolk zu beeinflussen.
Wenn der Winter sehr kalt ist, erklärt uns der Journalist im TV, dass man Wetter nicht mit Klima verwechseln dürfte. Ist der Sommer heiß, dann ist das die augenscheinliche Evidenz für den Klimawandel.
Hier wird ganz bewusst irgendwas zusammengelegt, damit der unkritische Leser unbedingt den Eindruck bekommt, dass man ganz dringend etwas tun muss. Das ist keine rationale Vorgehensweise.
Bitte nicht falsch verstehen, das ist ein Problem auch bei anderen öffentliche Diskussionen.
(23.07.2019, 12:05)muchmoney schrieb: Natürlich ist dem so, du schreibst es ja zu Ende deines Beitrages selbst... Ich hab´s mal fett markiert. Der Katalysator, sowohl bei der quantitativen Menge der Falschnachrichten/Halbwahrheiten oder quantitativer Menge der Leute welche Zugang dazu haben, beides steigt, weil es nun theoretisch für jeden Nutzer möglich/einfacher ist.
Hier nochmal mein Post:
Trotzdem, Eigenverantwortung.
Es hat nichts mit Aufklärung oder kritischen Denken zu tun, wenn irgendwelche Halbwahrheiten die möglichen Leser überhaupt nicht mehr erreicht. Das entspricht vielmehr der Zensur und den Index verbotener Bücher.
Um mal Kant aufzugreifen, es befördert meines Erachtens sogar die Unmündigkeit des Publikums, wenn ihn der Zugang zu Informationen abgeschnitten wird, weil er damit nicht mehr lernt, sich selbst eine Meinung zu bilden.
Das sollte man vielleicht auch in der Schule viel mehr beibringen. Nicht alles glauben, was man zu hören bekommt.