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RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ? | 13.12.2019, 11:32
(13.12.2019, 11:27)Lancelot schrieb: Das Batterie Ding ist jetzt Teil einer großen Firma. Das macht die Sache sehr politisch. Und die Integration ist auch aufwendig. Einige (elektro) technische Probleme sind noch immer da und kommen aus dem Wildwuchs von Lösungen diversen Batterie Herstellern. Kommerziell ist das aber profitabel,
Das Logistik Ding war auch nur ne Extension einer großen Firma und ist dann in Teilen in deren Produkt aufgegangen.
Dem letzten Projekt ist das Geld ausgegangen.
Dann ist die Quote doch aber mit 2/5 jetzt auch nicht so verkehrt
Ist dann ja vielleicht noch zu früh absehen zu können ob das finanziell auch am Ende ein
Erfolg war Das siehst du bei den beiden Dingen die noch laufen kumuliert dann ggf.
erst in ein paar Jahren.
Machen tut man das sicher aus anderen Gründen, aber so verkehrt finde ich das Ergebnis
jetzt auch nicht, zumal man ja bei jeder Beteiligung vorher nie weiss inwiefern das noch
zu späteren Zeitpunkten durchstartet - grade bei Startups.
RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ? | 13.12.2019, 12:02
Ich hatte beruflich mit Family Offices und Investoren zu tun, die auch in Start-ups investierten. Die machen ihren Gewinn aus meiner Sicht über die breite Streuung und die Möglichkeit, bei größerem Finanzbedarf zu optimierten Konditionen ordentlich nachschiessen zu können und haben natürlich meist eine optimale Rechtsberatung und einiges an personellen Ressourcen und auch Erfahrung in dem Geschäft. Als Kleinstinvestor ist so etwas aus meiner Sicht wie Glücksspiel. Vielleicht kann man 5 oder 6 Beteiligungen eingehen. Vermutlich wird man sie sich sehr gut aussuchen. Aber angesichts der üblichen Erfolgsquoten besteht selbst dann noch ein sehr hohes Risiko, dass trotz intensiver Prüfungen und viel investiertem Herzblut das schöne Geld einfach futsch ist oder im Falle eines Falles eine doch eher dürftige Rendite erzielt wird. Die Unternehmen, die wirklich durchstarten haben in der Regel potente Investoren an Bord. Das letzte, was die wollen, sind private Anteilhaber, die nicht im operativen Geschäft stecken.
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RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ? | 13.12.2019, 12:07
(13.12.2019, 12:02)Kaietan schrieb: ......... Die Unternehmen, die wirklich durchstarten haben in der Regel potente Investoren an Bord. Das letzte, was die wollen, sind private Anteilhaber, die nicht im operativen Geschäft stecken.
Das mag mittlerweile so sein, stimmt. Nach den Erfahrungen rund um den Neuen Markt
sah das ein zeitlang aber deutlich anders aus.
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RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ? | 13.12.2019, 13:40
(13.12.2019, 12:07)fahri schrieb: Das mag mittlerweile so sein, stimmt. Nach den Erfahrungen rund um den Neuen Markt
sah das ein zeitlang aber deutlich anders aus.
Das war ja nach dem IPO. Da hat man "dumb money" eingesammelt. Wie sagte da noch mal ein CFO in vertrauter Runde: "Die Aktie ist unser Produkt. Das verkaufen wir wie dolle".
RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ? | 13.12.2019, 14:00
(13.12.2019, 12:07)fahri schrieb: Das mag mittlerweile so sein, stimmt. Nach den Erfahrungen rund um den Neuen Markt
sah das ein zeitlang aber deutlich anders aus.
Das war damals anders. Stimmt. Ist aber schon lange nicht mehr so.
RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ? | 14.12.2019, 17:23
(12.12.2019, 14:16)fahri schrieb: Ist das nicht klassisches Crowdinvesting ?
Das ist ja nicht direkt das worüber wir hier reden, da bist ja einer von Vielen und
hast quasi keinerlei Einblick in das Unternehmen und kannst dich da nicht einbringen usw.
Hast natürlich aber auch keinen Zeitbedarf - hat auch was für sich - klar....
Naja, ganz so ist das nicht.
Ich bekomme sehr wohl die Geschäftszahlen des Unternehmens.
Diese Auskunftspflicht ist Teil des Darlehensvertrag.
Ich hab zwar als Nachrangsdarlehensgeber keinerlei Mitspracherecht.
Der Geschäftsführer ist aber sehr offen für jeglich Vorschläge, die die Unternehmung vorwärts bringen.
Er hat mir damals auch nach der ersten e-mail gleich seine Handynummer geschickt.
Und seit dem telefonieren wir, wenn auch selten, ab und zu mal miteinander.
Ob das bei Darlehensgebern mit kleineren Anteilen, auch so ist, kann ich mir aber eigentlich auch nicht so richtig vorstellen.
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RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ? | 14.12.2019, 18:12
Hi,
ich weiß auch nicht ob mich Darlehen interessieren.
Wenn ich es sachlich betrachtet:
im Falle meines ersten Investment war es ein Darlehen. Die Firma war auch ein Personalgesellschaft=> vollständige Haftung. Aber was will ich einer Privatperson die ich persönlich kenne und die zero assets hat die Hosen ausziehen? Ich denke nicht dass es nach einer Insolvenz oder anders gearteten Scheitern noch viel zu holen gibt.
Wenn man es emotional betrachtet:
Ich glaube solche "Realinvestitionen" will ich auch nur noch als Equity machen. Die Auszahlungen der Geschäftsführung an sich selbst müssen halt an meine Auszahlungen gekoppelt sein. Vom Gesellschafter Vertrag kann abgewichen werden, muss aber von mir genehmigt werden. Sollten Patente und andere Rechte oder Assets entstehen, halte ich die anteilig. Ich hafte vollständig mit der von mir eingebrachten Summe. Ist die Firma pleite....ist das Geld weg. So fühlt sich das für mich irgendwie gut an.
Start Ups sind für mich als Investor nix. Als Mitarbeiter oder Gründer schon eher.
Was gut funktioniert (habe ich schon zweimal mitbekommen) ist ein eigentlich bestehendes und funktionierendes Geschäftsmodell (inklusiv bestehender Kunden und Verträge..) weiterführen:
=> alte Firma geht pleite weil der Chef neben Geschäftsmodell A noch Geschäftsmodell B machen wollte, die alte Firma hat sich übernommen und ist zu schnell gewachsen oder ein katastrophales Ereignis (schlechter Vertrag mit monster-Penalen) bricht der Firma das Genick und und und .... am Ende des Tages fehlt Liquidität und ein Insolvenzberater macht eine Planinsolvenz die eine Kapitalspritze beinhaltet. Das hat in beiden Fällen zu einem soliden Geschäft mit Millionen an Auszahlungen für die Investoren geführt.
__________________
Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist
RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ? | 14.12.2019, 19:22
(14.12.2019, 18:12)Lancelot schrieb: Hi,
ich weiß auch nicht ob mich Darlehen interessieren.
Wenn ich es sachlich betrachtet:
im Falle meines ersten Investment war es ein Darlehen. Die Firma war auch ein Personalgesellschaft=> vollständige Haftung. Aber was will ich einer Privatperson die ich persönlich kenne und die zero assets hat die Hosen ausziehen? Ich denke nicht dass es nach einer Insolvenz oder anders gearteten Scheitern noch viel zu holen gibt.
Wenn man es emotional betrachtet:
Ich glaube solche "Realinvestitionen" will ich auch nur noch als Equity machen. Die Auszahlungen der Geschäftsführung an sich selbst müssen halt an meine Auszahlungen gekoppelt sein. Vom Gesellschafter Vertrag kann abgewichen werden, muss aber von mir genehmigt werden. Sollten Patente und andere Rechte oder Assets entstehen, halte ich die anteilig. Ich hafte vollständig mit der von mir eingebrachten Summe. Ist die Firma pleite....ist das Geld weg. So fühlt sich das für mich irgendwie gut an.
Start Ups sind für mich als Investor nix. Als Mitarbeiter oder Gründer schon eher.
Was gut funktioniert (habe ich schon zweimal mitbekommen) ist ein eigentlich bestehendes und funktionierendes Geschäftsmodell (inklusiv bestehender Kunden und Verträge..) weiterführen:
=> alte Firma geht pleite weil der Chef neben Geschäftsmodell A noch Geschäftsmodell B machen wollte, die alte Firma hat sich übernommen und ist zu schnell gewachsen oder ein katastrophales Ereignis (schlechter Vertrag mit monster-Penalen) bricht der Firma das Genick und und und .... am Ende des Tages fehlt Liquidität und ein Insolvenzberater macht eine Planinsolvenz die eine Kapitalspritze beinhaltet. Das hat in beiden Fällen zu einem soliden Geschäft mit Millionen an Auszahlungen für die Investoren geführt. Seh ich ebenfalls so. Sei nie Gläubiger oder Schuldner, aber (Mit-)Inhaber ist ne feine Sache.
RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ? | 14.12.2019, 19:26
(14.12.2019, 19:22)muchmoney schrieb: Seh ich ebenfalls so. Sei nie Gläubiger oder Schuldner, aber (Mit-)Inhaber ist ne feine Sache.
Ja toll, nur funktioniert das im Moment noch nicht als Privatmann über Crowdfundingplattformen.
Da hat der Gesetzgeber mit seinem "Verbraucherschutz" was dagegen.
Zitat:Durch die deutsche Gesetzgebung, im Rahmen des Kleinanlegerschutzgesetzes und des §34f GewO, ist es derzeit noch nicht möglich, direkte Unternehmensbeteiligungen außerhalb der Börse über Crowdinvesting zu erwerben. Die jetzige Form des Investierens stellt somit eine indirekte Form der Unternehmensbeteiligung dar.
http://www.transvendo.investments/faq/
RE: Erfahrungen bei direkter Beteiligung/Übernahme an Unternehmen als Beimischung ? | 16.12.2019, 14:02
(14.12.2019, 19:26)Fundamentalist schrieb: Ja toll, nur funktioniert das im Moment noch nicht als Privatmann über Crowdfundingplattformen.
Da hat der Gesetzgeber mit seinem "Verbraucherschutz" was dagegen.
http://www.transvendo.investments/faq/
Vielleicht ist das durch einen Convertible Loan umgehbar?
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