für die Inhaberaktien der Swatch Group ist die Zeit im SMI, also quasi dem CH-DAX, abgelaufen.
mit der Index-Anpassung werden sie im Börsenbarometer der 20 grössten und liquidesten CH-Papiere per 20.9.2021 durch Logitech ersetzt.
Trotz der Kurserholung der vergangenen Monaten, Swatch YTD +28% in CHF, hat es für einen Verbleib im SMI nicht gereicht, nicht gegen Logitech, einen Pandemiegewinner (YTD +34%, seit Anfang 2020: mehr als verdoppelt).
Nun, als grosser Fan des Unternehmen Swatch (und für alle, die's immer noch nicht wissen: Kofferwort kommt von
Second
Watch) und deren Aktien, kümmert mich das bevorstehende Ausscheiden aus dem SMI herzlich wenig, weil:
auch nach den knapp +30% Performance seit Anfang Jahr, sind sie niedrig bis moderat bewertet, Swatch Group ist in der Krise aus Kostensicht viel effizienter geworden (auch gegenüber Hauptkonkurrent Richemont), und in einem Aufschwung, und den haben wir, wirkt sich das noch stärker auf das Margenwachstum aus.
Kommt hinzu, dass es genügend Evidenz dafür gibt, dass eine Verbannung vom Hauptindex nicht immer zwangsläufig eine negative Performance für das Unternehmen bedeutet (und auch die Indexaufnahme ergo nicht immer für positive Returns sorgt...)
jüngstes Beispiel aus der Vergangenheit:
Arbeitsstellenvermittler Adecco und Privatbank Julius Bär mussten im Zuge der letztjährigen Anpassungen den SMI verlassen - und beide haben den Index seither deutlich geschlagen.
Oder bekanntestes Beispiel aus den USA: Ankündigung am 16.11.2020 , Umsetzung am 21.12.2020: Tesla rein in S&P 500, Immobilienfirma Apartment Investment and Management (AIV) raus aus dem Index.
Performance seit Indexumstellung 21.12.: Tesla praktisch unverändert, AIV +45% seither...
Erklärungen dafür sind immer wieder dieselben:
Titel, die aus einem Index ausscheiden, haben i.d. R. eine Underperformance hinter sich. Doch nicht selten sind ihre Tage dann bereits gezählt. Beginnen Massnahmen zu wirken oder hellt sich das Umfeld auf, kann sich das Blatt bald wenden.
Bei Neuzugängen ist es dagegen oft umgekehrt. Viele von ihnen haben zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Index eine Phase der Outperformance hinter sich; das kann (muss aber nicht) in Ermüdungserscheinungen in den Aktien hervorrufen.
Zurück zu Swatch:
sehr gut möglich, dass am 20.9., wenn Swatch Group zum 1. Mal ausserhalb des SMI gehandelt wird, dass sie an diesem Tag deutlich schwächer als der Gesamtmarkt abschneidet; ETFs und andere Produkte die auf dem SMI basieren müssen am Stichtag angepasst werden.
ich werde auf jeden Fall bei Schwäche die Aktien weiter kaufen (grosser Support um die CHF 260.-- ) und speziell am 20.9. diverse Kauforders reinstellen....
Wer langfristig denkt, für den sind Swatch Group auch ohne SMI ein Kauf.
Der Weg zum Hoch von 2018 (CHF 480.--) ist noch weit; gerade das macht mich zuversichtlich
https://finance.yahoo.com/quote/UHR.SW?p...c=fin-srch