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RE: langfristige Profiteure der Krise? | 19.03.2020, 13:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.03.2020, 13:21 von atze2000.)
(19.03.2020, 11:55)fahri schrieb: Aus heutiger Sicht wird sicher auch was an den langen Lieferketten geändert werden, insbesondere die Tatsache der Abhängigkeit
bei der medizinischen Versorgung von China und Indien muss zwingen auf den Prüfstand. Aber da Absicht zu unterstellen
und so zu tun als wenn man aus der Vergangenheit nicht gelernt hätte ist einfach weltfremd und lässt sich hinter dem PC
hockend schnell dahinschwadronieren, wenn man in den Positionen mit der entsprechenden Verantwortung sitzt mag das
ganz anders aussehen. Damit will ich die Politik auch nicht verteidigen, machen schliesslich genügend Mist in der jüngeren
Zeit - aber es ist eben nicht immer so einfach wie es auf den ersten Blick aussieht !
Das man bei der Medizinischen Versorgung überhaupt diesen weg gegangen ist dazu fällt mir ja gar nichts mehr ein!!! Die breite Masse bestimmt doch was in ist das ist bei Unternehmer auch so der eine fängt an in China zu Produzieren da können die anderen ja nicht hinterher hinken.
Das hat sogar mich betroffen, für die unsere neu geplante Unternehmung. Ich habe mir in der Planung eine Dicke Akte mit Lieferanten aus China angelegt. Plan war es gewesen fast alle benötigten Teile zur Produktion von Schmuck Gegenständen aus China zu beziehen, und die Produktion der fertigen Teile in Deutschland auszuführen. Test Bestellungen bei unterschiedlichen Anbietern haben wir ausgelöst um uns einen überblick über Lieferzeiten und Qualität verschaffen zu können.
Im Ergebnis steht das die Lieferzeiten zwischen 3 und 8 Wochen gelegen haben, die meisten Teile Qualitativ schlecht waren aber von einige sehr Positiv überrascht haben. Die Preise waren incl Zoll wirklich sehr günstig so das man Produkte in einem Preissegment bis 30 - 60 € mit Ordentlicher Marge hätte herstellen können. Aber wir haben schon kurz vor Neujahrsfest ist China hat schon Probleme bekommen mit Bestellungen, Service gab es Quasi gar nicht dafür hinweise in Roter schrift auf den Webseiten der Lieferanten das man aufgrund des Neujahrsfestes mit eingeschränktem Service und Lieferverzögerungen rechnen muss. Dann ist auch Corona in China voll durchgeschlagen. Ich habe daraus gelernt das China zu sensationellen Preise Herstellen kann aber die Qualität im schnitt nicht so schön ist, Lieferzeiten lang sind, und entsprechend Vorrat der viel Geld Kostet angelegt werden müsste um wechselnde nachfrage bedienen zu können, in Deutschland will man ja heute Bestellung und gestern beliefert worden sein.
Corona hat aber eindrucksvoll gezeigt wie Sensibel und empfindlich solche Globalen Konstrukte sind, dies ist für mich nicht hinnehmbar so das die neu geplante Unternehmung erst mal gestoppt ist. Nach der Coronakriese die ja unserer bestehende Firma schon genug Stress macht werden wir das Thema wider neu aufgreifen und alles neu Planen aber eines kann ich sicher sagen wenn es da was neues geben wird wird zu 100% Made in Germany drauf stehen!!!!
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RE: langfristige Profiteure der Krise? | 19.03.2020, 13:17
(19.03.2020, 09:16)fahri schrieb: Sehe ich ähnlich, daher ist das auch einer meiner Käufe heute oder morgen,...warte noch auf die Liquidität.
Hast du dir EMN mal angschaut ? Haben in den letzten Tagen massiv an Divi zugelegt, sind aktuell bei 6,84 %,
wenig Verschuldung, niedriges FCF Payout 32%, allerdings nur Marktkapitalisierung von 5 MRD.
Hast du zu denen eine Meinung oder welchen Chemiewert hättest du im Moment ganz weit oben,
dessen Divi > 3% ist ....irgend eine Idee ?
Eastman ist mir etwas zu klein geworden, gerade mal noch 5 Milliarden Börsenkapitalisierung. Das könnte natürlich ein gutes Contrarian Play sein, aber das Risiko ist auch sehr hoch.
Von den grossen in der Chemie sind bei mir nur noch Dow und PPG in der Liste, wobei Dow 10% und PPG nur 2.8% Dividende zahlt; aber die Dividenden dürfte sowieso ändern.
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RE: langfristige Profiteure der Krise? | 19.03.2020, 13:32
(19.03.2020, 13:17)cubanpete schrieb: Eastman ist mir etwas zu klein geworden, gerade mal noch 5 Milliarden Börsenkapitalisierung. Das könnte natürlich ein gutes Contrarian Play sein, aber das Risiko ist auch sehr hoch.
Von den grossen in der Chemie sind bei mir nur noch Dow und PPG in der Liste, wobei Dow 10% und PPG nur 2.8% Dividende zahlt; aber die Dividenden dürfte sowieso ändern.
PPG fällt durch mein Raster wegen < 3%.
DOW hat einen miesen SCORE bei SSD und im Branchenvergleich ne recht üppige Verschuldung.
Ich habe auch nix weiter gefunden und glaube ich versuche es mal mit EMN
Danke für die Anregungen, habe soeben Allianz erste Position aufgebaut und RTN -
mal sehen ob das in ferner Zukunft ne gute Idee war
Order für CSCO und ADM liegen im Markt,...
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RE: langfristige Profiteure der Krise? | 19.03.2020, 13:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.03.2020, 13:47 von atze2000.)
(19.03.2020, 13:13)atze2000 schrieb: Das man bei der Medizinischen Versorgung überhaupt diesen weg gegangen ist dazu fällt mir ja gar nichts mehr ein!!! Die breite Masse bestimmt doch was in ist das ist bei Unternehmer auch so der eine fängt an in China zu Produzieren da können die anderen ja nicht hinterher hinken.
Das hat sogar mich betroffen, für die unsere neu geplante Unternehmung. Ich habe mir in der Planung eine Dicke Akte mit Lieferanten aus China angelegt. Plan war es gewesen fast alle benötigten Teile zur Produktion von Schmuck Gegenständen aus China zu beziehen, und die Produktion der fertigen Teile in Deutschland auszuführen. Test Bestellungen bei unterschiedlichen Anbietern haben wir ausgelöst um uns einen überblick über Lieferzeiten und Qualität verschaffen zu können.
Im Ergebnis steht das die Lieferzeiten zwischen 3 und 8 Wochen gelegen haben, die meisten Teile Qualitativ schlecht waren aber von einige sehr Positiv überrascht haben. Die Preise waren incl Zoll wirklich sehr günstig so das man Produkte in einem Preissegment bis 30 - 60 € mit Ordentlicher Marge hätte herstellen können. Aber wir haben schon kurz vor Neujahrsfest ist China hat schon Probleme bekommen mit Bestellungen, Service gab es Quasi gar nicht dafür hinweise in Roter schrift auf den Webseiten der Lieferanten das man aufgrund des Neujahrsfestes mit eingeschränktem Service und Lieferverzögerungen rechnen muss. Dann ist auch Corona in China voll durchgeschlagen. Ich habe daraus gelernt das China zu sensationellen Preise Herstellen kann aber die Qualität im schnitt nicht so schön ist, Lieferzeiten lang sind, und entsprechend Vorrat der viel Geld Kostet angelegt werden müsste um wechselnde nachfrage bedienen zu können, in Deutschland will man ja heute Bestellung und gestern beliefert worden sein.
Corona hat aber eindrucksvoll gezeigt wie Sensibel und empfindlich solche Globalen Konstrukte sind, dies ist für mich nicht hinnehmbar so das die neu geplante Unternehmung erst mal gestoppt ist. Nach der Coronakriese die ja unserer bestehende Firma schon genug Stress macht werden wir das Thema wider neu aufgreifen und alles neu Planen aber eines kann ich sicher sagen wenn es da was neues geben wird wird zu 100% Made in Germany drauf stehen!!!!
Muss aber auch ehrlich sein und gestehen das ohne China die Preise wie gedacht wohl gar nicht mehr passen werden, so das es sein kann das wir die dann auch ganz verwerfen.
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RE: langfristige Profiteure der Krise? | 19.03.2020, 17:35
Hier mal ein Video zum Thema.. Welche Firmen in solchen Zeiten Anti-Zyklisch sind.
Aber auch Pharma-Unternehmen Biotech usw. werden verstärkt aus der Krise kommen.
Ojay
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RE: langfristige Profiteure der Krise? | 20.03.2020, 09:55
Artikel über Bofrost - kann sich vor Nachfrage nicht retten. Eismann auch, leider beide nicht börsennotiert. Aber: frosta ist an der Börse, ist aber auch etwas gefallen.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen...60754.html
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Planen für nach der Stunde Null | 21.03.2020, 09:42
(18.03.2020, 12:00)Seven1984 schrieb: Weitere Argumente, Ideen und ggf. Unternehmensideen?
Internet-Infrastruktur, Telepräsenz und alles, was irgendwie in Richtung virtuelle Welten geht.
(19.03.2020, 10:34)fahri schrieb: Irgendwas stimmt mit der Sichtweise Vieler auf unsere Welt nicht mehr. Ich glaube das hat damit
zu tun, das zum größten Teil Nachrichten unsere Gefühlslage bestimmen und mittlerweile sehr viele
Nachrichtenakteure am Werk sind, deren Seriosität und vor allem Intention bei weitem nicht klar ist.
Ich denke nicht, dass das ausschließlich mit Gefühlen und Medien zu tun hat.
Die Wirtschaftskrise 2008 wurde einfach wahnsinnig schlecht gehandelt und viele Ökonomen haben schon davor gewarnt.
fahri schrieb: Wir in DE sind es, die den Anschluss an die Weltwirtschaft immer mehr verlieren, das stimmt,
global gesehen wird alles seit Jahren aber immer wesentlich schlimmer dargestellt als es
in Wirklich ist.
Das Problem ist, dass unsere Wirtschaft teilweise systematisch auf das falsche Pferd setzt. Hier denke ich nicht unbedingt an Elektroautos, sondern einfach den Mangel an Innovation.
Wieso waren fast alle großen Computerunternehmen aus den USA? Wieso wird die hoch-Elektronik meistens aus Ost-Asien? In welcher Technologie sind die Deutschen noch führend?
Das Potenzial wäre da gewesen und ist vielleicht heute noch da...
(19.03.2020, 12:29)atze2000 schrieb: Also um dem Titel auch etwas zu würdigen würde ich jetzt auf Made in Germany setzen, anstatt Konkurrenzunternehmen die stark auf Globalisierung wert gelegt haben.
Wenn ich mich für ein deutsches statt eines anderen Produktes entscheiden soll, dann ist für mich Patriotismus nicht ausschlaggebend. Ich muss für mich einen Vorteil sehen, sonst greife ich gerne auch mal zur chinesischen Konkurrenz.
Der Vorteil könnte etwa eine höhere Qualität sein oder bessere Garantiebedingungen oder besondere Technologie oder eine Mischung aus all dem.
Aber solche Vorteile wurden meines Erachtens fast niemals ausgespielt und ich glaube auch nicht, dass man das im Textilbereich oder im Bereich E-Autos wirklich kann.
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