RE: Eurobonds
| 02.04.2020, 17:14
Das Kind scheint einen neuen Namen zu haben.
EuroKUG
Also ungefähr wie Solidaritätsbeitrag statt Steuern.
Da kann man sich sicher darauf verlassen, dass das ne ständige Einrichtung bleibt.
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RE: Eurobonds
| 05.04.2020, 09:37
Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei
Die Frage ist, wer die Eurobonds bezahlt. Gibt es eigentlich schon irgendwas konkretes?
Die Deutschen sollten endlich damit aufhören, für die Zukunft zu planen. Im Eurobond-System sollten sie alles Geld für kurzfristigen Konsum und öffentliche Investition ausgeben. Am Ende sollten wir möglichst so verschuldet dastehen wie die Griechen, denn die EU wird das ja alles gerne bezahlen...
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RE: Eurobonds
| 05.04.2020, 11:38
Die EU ist keine Bank und auch keine (Noten-) Druckerei.
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RE: Eurobonds
| 05.04.2020, 15:28
Unternehmen benötigen JETZT dringend Liquidität.
Die Europ. Investitionsbank EIB könnte ihnen umgehend direkt Kredite zur Verfügung stellen, die zu 0% verzinst werden und nur dazu diesen sollen, die Rechnungen der nächsten 2-3 Monaten zu bezhalen.
Sie werden später über die Behörden als Steuer zurückgezahlt. So sinkt das Kreditrisiko. Die EIB beschafft sich die Mittel von der EZB, indem sie bei ihr Anleihen platziert.
Das Vorgehen würde auch das Kreditportefeuille der Banken entlasten.
Was die hier diskutierten sog. Eurobonds anbelangt:
ja, einige Regierungen nutzen die Gunst der Stunde, um diese Gemeinschaftsbonds (Eurobonds) durchzusetzen. Diese wurden ja schon vor Jahren vorgeschlagen, landeten aber u.a. wegen des Vetos Deutschlands in der Schublade.
Meiner Meinung nach ist die Taktik unfair.
Denn bei der Coronakrise handelt es sich um eine temporäre Herausforderung; deshalb sollte man auch entsprechend agieren und Instrumente einsetzen, die temporär wirken, statt die Krisensituation auszunutzen, um eine polit. Agenda durchzupeitschen.
Irgendwie bin ich trotz allen zuversichtlich; die Bereitschaft, auszuhelfen, ist auf deutscher Seite grösser als in der Eurokrise.
Jeder weiss schliesslich, dass die Pandemie ein Schock von aussen darstelle. Im Gegensatz dazu waren während der Eurokrise wirtshaftsploitl. Fehler, bis zur Fälschungen der Schuldenstatistik, vorausgegangen.
Werden gemeinsam Gelder gesprochen, die sich auf die Krise beschränken und die anschliessend auch wieder eingeholt werden, dann ist in der Bevölkerung dafür mehr Bereitschaft vorhanden als früher.
Auch kann sich z.B. Italien an den Märkten weiterhin günstig finanzieren, auch weil die EZB den Kapitalmarkt so kräftig unterstützt.
Aber man sollte auch längerfristig denken. Was wäre, wenn sich die Krise länger als erwartet hinzieht ? Der grösste Fehler wäre, zu früh alles Pulver zu verschiessen.
Aktuell gilt der Leitspruch: whatever it takes, um alles aufrechzuerhalten und das funktioniert.
Aber es gilt zu vermeiden, dass wir in eine zweite Phase kommen, in der es heisst: what have we done! wir haben alles ausgegeben und stehen ohne Rückhalt dar.
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RE: Eurobonds
| 06.04.2020, 08:54
Kann der thread hier nicht mit diesem zusammengelegt werden?
https://www.trading-stocks.de/thread-161...l#pid60753
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