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RE: Die Katastrophenhausse | 16.04.2020, 10:15
Vor der Inflation kommt in der Regel eine Deflation. Wir haben zur Zeit wohl immer noch Lager von allem aber niemanden der kaufen will oder sogar kaufen darf, je nachdem wie idiotisch die Massnahmen in seinem Land sind.
Wir haben also temporär viel Angebot und wenig Nachfrage. Sogar bei Früchten und Gemüse, plötzlich sind die Mohrrüben im Supermarkt grösser weil sie nicht mehr an die Grossverbraucher verkauft werden können.
Die Leute arbeiten zwar nicht, bekommen aber trotzdem Geld. Angst regiert, muss man sich ja nicht darüber wundern wenn einem empfohlen wird sich in seinem Loch zu verkriechen. Angst ist das erste Element das es für eine Rezession braucht.
Wenn dann aber die Lust auf Konsum wieder da ist, Investitionen nachgezogen werden müssen aber die Fabrikation von Monaten fehlt, was wird wohl mit den Preisen passieren?
RE: Die Katastrophenhausse | 16.04.2020, 12:20
(16.04.2020, 10:15)cubanpete schrieb: Vor der Inflation kommt in der Regel eine Deflation. Wir haben zur Zeit wohl immer noch Lager von allem aber niemanden der kaufen will oder sogar kaufen darf, je nachdem wie idiotisch die Massnahmen in seinem Land sind.
Wir haben also temporär viel Angebot und wenig Nachfrage. Sogar bei Früchten und Gemüse, plötzlich sind die Mohrrüben im Supermarkt grösser weil sie nicht mehr an die Grossverbraucher verkauft werden können.
Die Leute arbeiten zwar nicht, bekommen aber trotzdem Geld. Angst regiert, muss man sich ja nicht darüber wundern wenn einem empfohlen wird sich in seinem Loch zu verkriechen. Angst ist das erste Element das es für eine Rezession braucht.
Wenn dann aber die Lust auf Konsum wieder da ist, Investitionen nachgezogen werden müssen aber die Fabrikation von Monaten fehlt, was wird wohl mit den Preisen passieren?
"Furcht führt gut!"
Die Furcht aus 2008 dürfte noch im kollektiven Gedächtnis sein, vielleicht nicht im Hirn der Harzer, Grünen und verbeamteten Sozis?
Nun wird den Leuten erzählt, nein es wird nicht schlimmer als 2008, es wird fast wie 1929 und das quer durch alle Medien.
Das wirkt wie eine riesen Bremse, auch wenn BlackRock nun Anleihen aufkauft, sogar von Wynn, wer braucht die?
Stellt sich die Frage, was passiert da in einem Jahr, steht die Anschlussfinanzierung, wenn die Auslastung in Las Vegas bei nur 20% liegt?
So dürfte es in einigen Bereichen aussehen?
Die Stabilisierung der Firmen - Anleihen hält gerade die Kurse, sonst nichts.
Und was wird als 1. gebraucht, wenn es wieder "richtig" los geht?
Was dürfte, trotz politischer Preise, nahe am low sein?
Oil???
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RE: Die Katastrophenhausse | 16.04.2020, 13:14
(16.04.2020, 09:25)Ventura schrieb: Vielleicht muss man auf die preisliche Entwicklung der Rohstoffe achten?
Dabei würde ich mich speziell in der Anfangsphase nur auf den Kurs von Gold verlassen.
Silber, Kupfer, Öl, usw sind zuviel von der wirtschaftlichen Lage abhängig.
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RE: Die Katastrophenhausse | 16.04.2020, 15:40
(16.04.2020, 13:14)Vahana schrieb: Silber, Kupfer, Öl, usw sind zuviel von der wirtschaftlichen Lage abhängig.
Genau das meinte ich. Erst wenn das Zeug hoch kommt...
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RE: Die Katastrophenhausse | 26.04.2020, 14:01
Wir müssen uns laut Top Ökonomen keine sorgen machen:
https://www.onvista.de/news/roundup-oeko...-352760769
Zitat:Ökonomen rechnen trotz Riesenhilfen vorerst nicht mit Inflation
25.04.20, 10:26 dpa-AFX
Ungeachtet gigantischer Staatsausgaben rechnen Ökonomen in der Corona-Krise vorerst nicht mit einem Inflationsschub
- eher im Gegenteil mit sinkenden Preisen. Ein wesentlicher Faktor dabei ist der Absturz der Ölpreise, so die Einschätzung mehrerer Volkswirte.
"Angesichts der Schwere der aktuellen Rezession und vor dem Hintergrund des ausgesprochen starken Ölpreisverfalls sollte die Konsumentenpreisinflation im Jahresdurchschnitt 2020 deutlich niedriger ausfallen als im Vorjahr", sagt Michael Menhart, Chefvolkswirt des weltgrößten Rückversicherers Munich RE. "Ich vermute, dass die Corona-Krise eher zu einer Deflation führen wird", meint Markus Demary, Senior Economist für Geldpolitik und Finanzmärkte am Institut der Deutschen Wirtschaft Köln.
"Kurzfristig dürfte die Covid-19-Krise eher deflationär wirken", nimmt auch Katharina Utermöhl an, für Europa zuständiger Senior Economist der Allianz[url=https://www.onvista.de/aktien/Allianz-Aktie-DE0008404005][/url]. Europas führender Versicherer erwartet für 2020 im Euroraum eine extrem niedrige Preissteigerung von 0,2 Prozent, für 2021 eine Inflationsrate von 1,6 Prozent. BayernLB-Chefvolkswirt Jürgen Michels teilt die Einschätzungen seiner Kollegen: "Kurzfristig sehe ich ganz klar, dass der Druck auf die Preise eher nach unten geht - auch wegen der Ölpreisentwicklung."
Nicht nur die Regierungen, sondern auch die Unternehmen werden nach der Krise auf Schuldenbergen sitzen. "Diese Schulden müssen abgebaut werden und der Abbau der Schulden hat für eine gewisse Zeit Vorrang vor neuen Investitionen", sagt IW-Geldmarktspezialist Demary. "Durch die Zurückhaltung der Investitionen fehlt Nachfrage, wodurch das Wachstum der Preise stagniert."
Zwei von mehreren weiteren Faktoren, die Demary nennt: Risikoscheue sowie mutmaßlich verhaltene Nachfrage nach dem Ende der Pandemie. "Unternehmen und Haushalte werden eher nicht investieren, sondern erst einmal abwarten, dass die Unsicherheit fällt."
Und wie sieht es nach dem Ende der Krise aus? Das hängt vom Ausmaß und Tempo der anschließenden Erholung ab, wie Munich Re Chefvolkswirt Menhart sagt - "wobei wir aktuell nicht von einer grundlegenden Veränderung des Inflationsausblicks ausgehen und deshalb mit Inflationsraten ungefähr auf Vorkrisen-Niveau rechnen."
Doch ähnlich wie Juristen analysieren Volkswirte für ihre Einschätzungen eine Vielzahl von Faktoren. Manche dieser Faktoren könnten durchaus zu einer Rückkehr der Inflation führen. "Doch sobald die Krise überwunden ist, könnte sich der Umgang mit den angehäuften Schuldenbergen als Knackpunkt entpuppen", sagt Allianz-Volkswirtin Utermöhl.
Die Erfahrungen aus der Finanzkrise hätten gezeigt, dass die entstandene Verschuldung in vielen Ländern nicht wieder abgebaut wurde. "Im Gegenteil: Die weltweite Verschuldung hat 2019 einen neuen Rekordstand erreicht", sagt die Wirtschaftswissenschaftlerin. "Da sich in nächster Zeit kaum ein Produktivitätsschub abzeichnen dürfte, gehe ich davon aus, dass schlussendlich der zweite Weg eingeschlagen wird" - sprich Inflation.
Munich Re-Chefvolkswirt Menhart weist auf einen weiteren Punkt hin: "Risiken höherer Inflation bestehen allerdings insbesondere dann, wenn bei sich normalisierender volkswirtschaftlicher Nachfrage Unternehmen die Produktion nicht ausreichend schnell wieder hochfahren können."
Auch BayernLB-Chefvolkswirt Michels hält eine Rückkehr der Inflation für möglich. "Mittelfristig sehe ich eine gewisse Gefahr, dass die Inflation nach oben gehen könnte, aber erst, wenn wir volkswirtschaftlich wieder auf dem Niveau sind, das wir vor der Krise hatten." Das könnte nach Michels Einschätzung allerdings erst 2022/23 der Fall sein.
"Wir haben in der Corona-Krise gemerkt, dass wir bei vielen Dingen zu wenig Reserven hatten", meint der Münchner Ökonom. "Wenn wir wieder eine höhere Lagerhaltung haben, verursacht das Kosten. Und wenn man sich nicht mehr auf internationale Lieferketten verlassen kann, wird vielleicht wieder mehr lokal produziert, aber teurer. Diese zwei Faktoren könnten preistreibend wirken."/cho/DP/fba
Immer wieder interessant wie ein Titel mit einer bestimmenden Überschrift einen Artikel beschreibt der eigentlich jedes Szenario zulässt. Zum Schluss ist man wieder genauso schlau wie vorher.
Die Artikel sind dann so geschrieben, dass später nie behauptet werden kann das dort was falsches drin stand.
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RE: Die Katastrophenhausse | 26.04.2020, 16:10
Die Weltwirtschaft ist auf Hochtouren gelaufen bevor die Politiker sie angehalten haben.
Durch die Massnahmen wurde zunächst die Nachfrage unterbrochen, in gewissen Branchen sogar komplett abgestellt. Die Lager sind/waren aber noch voll. Aber die Lieferketten sind unterbrochen so dass weniger hergestellt werden kann. Dieser Umstand wird zunächst zu Deflation führen. Weniger Nachfrage, weniger Kaufkraft dank den Arbeitslosen bei immer noch relativ hohem Angebot.
Bei vielen Branchen wird das nie mehr korrigiert werden. Kneipen, Fluggesellschaften, überhaupt die meisten Firmen in der Tourismusindustrie wären bald pleite ohne Staatshilfen. Aber viele werden auch so pleite gehen, vielleicht wäre es besser gewesen die einfach pleite gehen zu lassen. Aus der Konkursmasse könnten dann neue Firmen entstehen die finanziell etwas besser da stehen. Aber das nur so am Rande...
Irgendwann ist das Theater um den Hyper Hype Virus wieder vorbei. Und dann wird die Nachfrage auf eine extrem erhöhte FIAT Geldmenge und mässiges Angebot treffen. Das kann gar nicht anders herauskommen als mit Inflation. Jeder wird die Preise erhöhen wo er kann. Die Frage ist nur wie lange wir Deflation haben werden und wann der Umkehrpunkt kommt. Hängt wohl vieles von den Massnahmen der Politiker zum Virus ab...
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RE: Die Katastrophenhausse | 26.04.2020, 16:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.04.2020, 16:30 von Ramonet.
Bearbeitungsgrund: Rechtschreibung
)
(26.04.2020, 14:01)Vahana schrieb: Immer wieder interessant wie ein Titel mit einer bestimmenden Überschrift einen Artikel beschreibt der eigentlich jedes Szenario zulässt. Zum Schluss ist man wieder genauso schlau wie vorher. Ist immer eine Vorhersage mit vielen Variablen und Unbekanntem.
Vor Corona hat es ja auch schon gehakt (Brexit, Handelstreitigkeiten, zu wenig Investitionen der Unternehmen und des Staates, Assetinflation). Das Virus war nur noch der Brandbeschleuniger.
Bei den Verbraucherpreisen rechne ich erstmal auch nicht mit grossen Preissteigerungen. Die Leute haben zu einem grossen Teil andere Probleme, als wild verpassten Konsum nachzuholen. Das gibt den Unternehmen Zeit, die Produktion wieder hochzufahren.
Die Konkurrenzsituation wird sich wohl verschlechtern, da viele Anbieter pleite gehen, und die Grossen mehr Marktanteile haben werden. Das könnte dann später zu höheren Preisen führen.
Wenn dann die Zinsen steigen sollten, könnten die hohen Schulden zum Problem werden. Das wird dann wohl auch zu dem einen oder anderen Schuldenschnitt führen.
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RE: Die Katastrophenhausse | 26.04.2020, 16:40
(26.04.2020, 16:27)Ramonet schrieb: Ist immer eine Vorhersage mit vielen Variablen und Unbekanntem.
Der Punkt ist eigentlich der, dass erst in der Headline steht "Keine Inflation" und dann kommt im letzten Absatz wieder eine ganz andere Aussage.
Wem hilft es überhaupt wenn "kurzzeitig" oder "in kürzeren Zeitrahmen" argumentiert wird? Sind das jetzt 2 Wochen oder 2 Jahre?
Jeder der sich was fürs Alter weglegt hat eher den Horizont von mindestens 20 Jahren.
Entweder lasse ich solche Artikel komplett weg, oder man wählt die Überschrift neutraler.
Für mich ist eine Inflation eigentlich komplett unstrittig. Die 2% sind eigentlich das Ziel, also ganz ohne Verschwörungstheorie werden alle Cash Sparer um 2% pa bewusst enteignet.
Und dann stellt sich für mich nur noch die Frage wann diese ganze Gelddruck- und Schuldenmaschinerie in sich zusammenbricht, dass dann eine Geldflucht entsteht.
Für mich sind Euro etc. eigentlich schon heute nur noch dazu da um es möglichst schnell in was anderes umzutauschen. Vertrauen in die Währungen habe ich heute schon nicht mehr.
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RE: Die Katastrophenhausse | 26.04.2020, 17:25
(26.04.2020, 16:40)Vahana schrieb: Für mich ist eine Inflation eigentlich komplett unstrittig. Die 2% sind eigentlich das Ziel, also ganz ohne Verschwörungstheorie werden alle Cash Sparer um 2% pa bewusst enteignet.
Der sicheren Inflation steht auf der anderen
ein unbezifferbares Insolvenzrisisiko gegenüber.
Da aber das Insolvenzrecht als einer der ersten Coronamaßnahmen schnell mal geändert wurde, und vor Oktober keiner den Schritt vors Insolvenzgericht machen muss, hört man da gerade nicht viel davon.
Sicher scheint zu sein, dass weder ein Luftfahrunternehmen noch ein Touristikkonzern ohne staatliche Hilfe überleben wird.
Wenn da dann noch eine systemrelevante Bank mit reingezogen wird,
kann das eine Kettenreaktion auslösen, das die Kartenhäuser zusammenfallen lässt!.
Man weis das man nichts weis!
RE: Die Katastrophenhausse | 29.04.2020, 03:23
(26.04.2020, 14:01)Vahana schrieb: Immer wieder interessant wie ein Titel mit einer bestimmenden Überschrift einen Artikel beschreibt der eigentlich jedes Szenario zulässt. Zum Schluss ist man wieder genauso schlau wie vorher.
Die Artikel sind dann so geschrieben, dass später nie behauptet werden kann das dort was falsches drin stand. Viel reden, nichts sagen, nicht konkret werden. Man kann danach in jedem Fall behaupten, man hätte es doch gesagt... (oder geschrieben).
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