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Aktienhandel zusätzliche Kosten
#1
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Aktienhandel zusätzliche Kosten

Hallo zusammen,
ich habe bisher noch keine einzelnen Aktien gehandelt und habe entsprechend keinerlei praktische Erfahrungen.
Neben den Handelsgebühren, die der Broker für den Aktienkauf auflistet, welche zusätzlichen Kosten kommen noch dazu? Wie sieht es mit Spread oder Slippage bei Aktien aus, die kein großes tägliches Handelsvolumen haben? Mit wieviel % muss man da rechnen?
#2
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RE: Aktienhandel zusätzliche Kosten

Bei der Kursstellung steht immer ein "Briefkurs" und ein "Geldkurs" aus der zuletzt erfolgten Transaktion. Die Differenz aus beidem ist der Spread.
Die Slippage ist die Differenz von dem Briefkurs (letzte Transaktion) und dem Kurs den du bezahlst.

Verallgemeinern kann man da nichts. Spread und Slippage sind von der Aktie, der Tageszeit, den Marktteilnehmern und den Marktplätzen abhängig.

Bezahlen musst du neben der Brokergebühr auch die Handelsplatzgebühr. Dafür musst du ins Preisbuch deines Brokers schauen.

Und bevor nicht alle Fragen dazu deinerseits geklärt sind würde ich an deiner Stelle erst einmal nichts kaufen.

Sobald Spread und Slippage eine große Kosten-Relevanz beim Kauf haben ist schon mal sehr sicher das du was falsch machst.

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Reiner Satire Account ohne rechtliche Verwertbarkeit
Viel ist schon gewonnen wenn nur einer aufsteht und Nein sagt - Berthold Brecht
#3
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RE: Aktienhandel zusätzliche Kosten

(16.05.2020, 16:53)Vahana schrieb: Und bevor nicht alle Fragen dazu deinerseits geklärt sind würde ich an deiner Stelle erst einmal nichts kaufen.

Ich habe eine Handelsidee entwickelt und simuliert. Im Depot werden die Aktien alle zwei Wochen umgeschichtet. Nach Abzug der Handelsgebühren bleibt in der Simulation ein Gewinn von durchschnittlich 1,3% pro Aktienposition. Ist so etwas praktisch handelbar oder wird der Gewinn durch Spread und Slippage aufgefressen? Ich frage mich, ob ich das ermitteln kann ohne tatsächlich zu kaufen.
#4
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RE: Aktienhandel zusätzliche Kosten

Es kommt natürlich auf das Handelsvolumen an.
Bei einem Kauf und Verkauf von 1000€ bist du nur bei den Gebühren schon bei 1,4%.
Abzüglich Spread, welchen du wahrscheinlich im Musterdepot nicht hast, bist du schon im Minus.

Die Strategie hört sich nicht gut an. Im Trading nennt sich sowas Scalping und es funktioniert nicht dauerhaft.
Versuche es doch mal mit Buy & Hold für den Anfang.

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#5

RE: Aktienhandel zusätzliche Kosten

Wenn die slippage weniger als der Gewinn ist theoretisch schon. Handelt es sich um liquide Aktien?

Aber Vorsicht beim Testen des Systems. Du brauchst out-of-sample Daten, das heisst Daten die Du noch nicht kanntest als Du das System entwickelt hast. Ansonsten kann man mit Daten aus der Vergangenheit beliebig viele Systeme entwerfen die sogar noch mehr bringen. Aber nur in der Vergangenheit...
#6
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RE: Aktienhandel zusätzliche Kosten

(16.05.2020, 18:22)cubanpete schrieb: Wenn die slippage weniger als der Gewinn ist theoretisch schon. Handelt es sich um liquide Aktien?

Wenn ich eine Aktienpostion für 5000€ aufbaue, welchen täglichen Handelsumsatz müssten dann die Aktien haben, damit sie liquide sind? Also, damit ich ohne große Beeinflussung des Preises den Kauf ausführen kann?

Die Handelsidee ist folgende:
Aktien zeigen zweierlei Verhalten: Für längere Zeitdauern gibt es den Momentum-Effekt. Aktien mit hohem Momentum haben möglicherweise auch zukünftig eine hohe Rendite. Für kurze Zeiträume (einige Tage) gibt es jedoch einen entgegengesetzten Effekt. Aktien mit besonders hohen Verlusten zeigen ein Mean-Reversion-Verhalten und steigen stärker als der Durchschnitt. Daher sortiere ich die Aktien zuerst nach Momentum. Die Aktien mit dem höchsten Momentum sortiere ich nun nochmals und kaufe davon die Aktien mit der kurzfristig schlechtesten Performance. Jetzt ist es so: Handelt man in kürzeren Zeiträumen, ist der Mean-Reversion-Effekt stärker. Der durchschnittliche Gewinn pro Aktienposition wird jedoch immer geringer.
#7
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RE: Aktienhandel zusätzliche Kosten

Das hört sich langfristig nicht sinnvoll an.

Das Verhalten der Kurse was du beschreibst ist richtig, allerdings wird es in 2 von 100 Fällen so sein, dass der anfänglich große Verlust der Anfang vom Ende ist und der Kurs danach richtig abschmiert.
Heißt, du handelst das System lange erfolgreich und dann kommt der "eine Tag" an dem deine Gewinne komplett wieder abgeholt werden. Und vielleicht noch mehr als das.

Es wird immer wieder Phasen geben in denen Momentum funktioniert und dann wieder nicht.

Wenn du Momentum handeln willst würde ich dir Vorschlagen dich mit ETF zu beschäftigen.
Denn ETF sortieren automatisch die Loser die oben beschrieben sind raus und ersetzen sie durch die Aktien die weniger stark von Kursrückgängen betroffen sind.

Z.b. dieser hier
https://www.onvista.de/etf/XTRACKERS-MSC...00BL25JP72

Nur als Beispiel: Man könnte warten bis der ETF 10% vom Höchstkurs entfernt ist und dann kaufen. Anschließend verkauft man ihn wieder wenn das alte Hoch +5% erreicht sind. Grob gerechnet 15% Gewinn. Abzüglich Steuern und Gebühren um die 10%.
Damit würdest du von deiner genannten Volatilität profitieren, musst aber keine speziellen Aktien auswählen und ein großer Verlust ist durch die Streuung praktisch ausgeschlossen.
Das schlimmste was passieren kann ist, wenn die Zeitspanne zum neuen Hoch zu lang ist. Das kann auch Jahre dauern theoretisch, auch wenn es bisher noch nie vorgekommen ist.

Soll jetzt nur als Anreiz dienen.

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#8
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RE: Aktienhandel zusätzliche Kosten

(16.05.2020, 18:10)Peter1963 schrieb: Ich habe eine Handelsidee entwickelt und simuliert. Im Depot werden die Aktien alle zwei Wochen umgeschichtet. Nach Abzug der Handelsgebühren bleibt in der Simulation ein Gewinn von durchschnittlich 1,3% pro Aktienposition. Ist so etwas praktisch handelbar oder wird der Gewinn durch Spread und Slippage aufgefressen? Ich frage mich, ob ich das ermitteln kann ohne tatsächlich zu kaufen.
Aktien bringen innerhalb 2 Wochen im Schnitt ca. 0,3% Ertrag die Gebühren betragen, aber bei einer Positionsgröße von 3.500 ca. 0,6%. Damit ist es sehr schwierig Gewinne zu machen.

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Gruß Hans-Jürgen

Den Seinen gibt´s der Herr im Schlaf
Psalm 127, Vers 2
#9

RE: Aktienhandel zusätzliche Kosten

(16.05.2020, 19:59)EMEUV schrieb: Aktien bringen innerhalb 2 Wochen im Schnitt ca. 0,3% Ertrag die Gebühren betragen, aber bei einer Positionsgröße von 3.500 ca. 0,6%. Damit ist es sehr schwierig Gewinne zu machen.

Gibt schon günstigere Broker. Bei IB zahle ich für US Aktien im teuersten Fall $0.35 für 100 Aktien. Limit Aufträge (adding Liquidity) sind in der Regel noch günstiger, die Börsen zahlen dem Broker was dafür und IB gibt das weiter...
#10
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RE: Aktienhandel zusätzliche Kosten

(16.05.2020, 20:02)cubanpete schrieb: Gibt schon günstigere Broker. Bei IB zahle ich für US Aktien im teuersten Fall $0.35 für 100 Aktien. Limit Aufträge (adding Liquidity) sind in der Regel noch günstiger, die Börsen zahlen dem Broker was dafür und IB gibt das weiter...
Das ist richtig, aber ich handele nicht mit US Aktien und auch nicht über einer ausländischen Bank. Aber wer sich da auskennt, kann es ja machen.

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Gruß Hans-Jürgen

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