(09.09.2020, 13:27)Vahana schrieb: Was mich immer noch beunruhigt ist, dass diese Hausse fast ausschließlich von Privaten getrieben wurde. Institutionelle stehen immer noch an der Seitenlinie und es wäre eine Premiere wenn diesmal die Privaten und nicht die dicken Fischen von einer Krise profitieren würden.
Kann passieren, aber es ist trotzdem unheimlich.
Ich schrieb das an anderer Stelle schon einmal - ich glaube diesmal ist wirklich einiges "anders".
Zum einen muss man sich nur anschauen das die Preise die für Übernahmen anderer Unternehmen als zu teuer bewertet wurden am
Ende des Tages doch sehr von der Niedrigzinspolitik profitiert haben. Ich führe als Beispiel da gern noch einmal GIS an. Man muss sich
hier an andere Zahlen gewöhnen, weil die Beschaffung von Geld im Moment nicht sonderlich schwierig ist.
Zum anderen - so lange man die Augen nicht zu macht und nur den FAANG Aktien hinterher läuft,
so sieht man schnell das es für viele anderen Unternehmen im Moment gar keinen Grund gibt in einen
nachhaltigen Crash verwickelt zu werden. Da sind keine "Mondbewertungen" dabei - so wie es eigentlich immer vor einem
nachhaltigen Crash der Fall war. Dazu kommen heute viele Firmen die trotz der günstigen Zinsen Ihren Verschuldungsgrad
sehr niedrig gehalten haben. Die arbeiten einfach grundsolide, da ist selbst eine Zinserhöhung, von der ich nicht wüsste
woher die kommen sollte nicht sehr relevant. Trotz Corona geht es vielen Unternehmen sogar noch besser - andere Bereiche haben
durch Corona natürlich gelitten. In großem Ganzen gleicht sich das jedoch aktuell mit den offensichtlichen Zahlen doch noch aus.
Ich sehe aktuell keine Treiber, die dafür sorgen könnten einen nachhaltigen Crash zu befeuern, der über
Jahre geht. Es wird immer mehr Geld gedruckt, dadurch entsteht Inflation - wenn auch natürlich nicht so offensichtlich für uns -
von dieser profitieren wiederum die Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften usw,....ist mit ein Grund warum ich im Moment
für mich persönlich nicht viel Gründe sehe mich mit an die Seitenlinie zu stellen.
Ob so viele Institutionelle wirklich an der Seitenlinie stehen vermag ich nicht zu beurteilen, Buffet ist ja offensichtlich, aber
gilt das denn im groben und ganzen für nahezu alle Institutionellen ? Die haben auch Ihre zeitlichen Zwänge wieder aktiv zu werden,
die befeuern die Märkte ja dann eigentlich auch noch wieder weiter, wenn das Big Money zurück kommt, oder ?